Das neue Frankfurt: internationale Monatsschrift für die Probleme kultureller Neugestaltung (1.1926/1927)

(ich bereits auch private Unternehmungen mit beftem Erfolge mit dem Frank-
furter Montageverfahren, fodaß zu hoffen ift, daß die beabfichtigten wirtfchaft-
lichen Vorteile dem Frankfurter Wohnungsbau in nennenswertem Umfange
zugute kommen werden.

Bezüglich der äußeren Geftaltung unferer Wohnungsbauten ift zu bemerken, Geftaltung der Frankfurter
daß wir jede Anlehnung an vergangene Stilepochen bewußt ablehnen. Wir Wohnungsbauten

bemühen uns, ruhige, klare Strafjenräume zu geftalten, die einzelne Faffade
der Gefamtwirkung des Strafjenzuges einzuordnen. Die wefentlichen Vor-
teile der Schaffung gerader Dachräume, fowie die Möglichkeif der Ausnutjung
ebener Dächer an Dachterraffen, veranlagen uns, das flache Dach in folchen
Stadtteilen, die noch nicht durch fonftige Bedachungsformen beftimmt find, zu
bevorzugen, wenn wir auch keineswegs das flache Dach als unerläßliche Vor-
ausfefjung einer zeitgemäßen Geftaltung anfprechen, wie uns das vielfach in
Verkennung unferer Absichten unterfchoben wird. Baulücken und Baublocks
in der Innenftadt, die fich an Steildachbebauung anlehnen, werden nach wie
vor mit Steildach geftaltet werden. Im übrigen teilen wir die Auffaffung Goethes,
der, indem er f ich gegenZimmereinrichtungen unter Verwendung vergangener
Stile wendet, fagt: „Es ift immer eine Art von Maskerade, die auf die Länge in
keiner Hinficht wohltun kann, vielmehr auf den Menfchen, der fich damit befafjt,
einen nachteiligen Einflufj haben muß, denn fo etwas fteht im Widerfpruch mit
den lebendigen Tagen, in welche wir gefetjt find, und wie es aus einer leeren
und hohlen Gefinnungs- und Denkungsweife hervorgeht, fo wird es darin
beftärken. Es mag wohl einer an einem luftigen Winterabend als Türke zur
Maskerade gehen, allein was würden wir von einem Menfchen halten, der
ein ganzes Jahr fich in einer folchen Maske zeigen wollte? Wir würden von
ihm denken, dafj er entweder fchon verrückt fei, oder daß er doch die größte
Anlage habe, es fehr bald zu werden".

Die Frankfurter Kleinftwohnung
wird bewufjt mit den Errungen«
fchaften der Neuzeit ausgeftat«

Reihenhäufer mit 3 Doppelwohnungen, beftehend aus je 2 Zimmern, 2 Kam- tet, damit die Wohnungen auch
mern, Küche, Bad und Abort, Gartenanteil bezw. Dachgarten./Bruchfeldftraße, nach Wiedereintritt normaler
Aktienbaugefellfchaft für kleine Wohnungen. Verhältniffe den Vergleich mit

Herftellungszeit: 1. April — 1. Dezember 1926. den betten Ausführungen aus«

Art der Ausführung

Mehrkoften
Mark

cbm Preis
Mark







Sockel Vorfatjbeton, Einfacher Putj ....





Holzdecken.........





Flaches Dach.......■











halten

I. Sparfame Ausführung:

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