Diefe fchon faft zum Gemeinplatj gewordene Erkenntnis gewinnt für uns
Menfchen des 20. Jahrhunderts, die das Flugzeug noch als normales Verkehrs-
mittel erleben werden, eine befondere, aktuelle Bedeutung. Schon jety forgt
das Luftbild auch für den Nicht-Flieger dafür, dafj wir unfere Städte von oben
kennen lernen, wie fie find. Mitunter kommt uns dabei das grofje Graulen
an, wenn wir fo hinter die Prachtfaffaden der Mietskafernenblocks fchauen
(Abb. 17), aber auch, wenn fich uns die Form- und Sinnlofigkeit üppigfter
Villenquartiere fchleierlos enthüllt (Abb. 18). Die Schrägaufnahme von zwei
Modellen geplanter Grofjfiedlungen (Abb. 19 und 20) geben alsGegenbei-
fpiel ein Bild, wie fich diefe Gebiete (Lagepläne f. Abb. 21 u. 22) nach dem
Ausbau von oben gefehen darftellen werden, und das Generalplanfchema
(Abb. 23), das nur als Studie aufzufaffen ift, zeigt deutlich die Einordnung die-
fer Teilkomplexe in das grofje Ganze des Gefamtftadtplanes. Denn ohne
Ein- und Unterordnung ift Städtebau, der diefen Namen verdient, nicht mög-
lich. Das einzelne Haus dient der Hausreihe oder dem Block, die Blocks
fügen fich organifch zufammen zum Stadtviertel, zur Siedlung, das einzelne
Quartier wiederum fügt fich ein in die grofje vorbedachte Stadtform und in
die ftädtifche Planwirtfchaft, denn beides ift ein guter Generalplan, ge-
ftaltete Maffe und organifierte Bodenplanwirtfchaft. In diefen beiden
Begriffen ift die ganze Vielfalt der Teilgefichtspunkte enthalten.
Kehren wir noch einmal zurück zum einzelnen Block als der Grofjzelle der
Bild 23: ÜBERSICHT über die Grofjbauftellen
der Nachkriegszeit
110
Menfchen des 20. Jahrhunderts, die das Flugzeug noch als normales Verkehrs-
mittel erleben werden, eine befondere, aktuelle Bedeutung. Schon jety forgt
das Luftbild auch für den Nicht-Flieger dafür, dafj wir unfere Städte von oben
kennen lernen, wie fie find. Mitunter kommt uns dabei das grofje Graulen
an, wenn wir fo hinter die Prachtfaffaden der Mietskafernenblocks fchauen
(Abb. 17), aber auch, wenn fich uns die Form- und Sinnlofigkeit üppigfter
Villenquartiere fchleierlos enthüllt (Abb. 18). Die Schrägaufnahme von zwei
Modellen geplanter Grofjfiedlungen (Abb. 19 und 20) geben alsGegenbei-
fpiel ein Bild, wie fich diefe Gebiete (Lagepläne f. Abb. 21 u. 22) nach dem
Ausbau von oben gefehen darftellen werden, und das Generalplanfchema
(Abb. 23), das nur als Studie aufzufaffen ift, zeigt deutlich die Einordnung die-
fer Teilkomplexe in das grofje Ganze des Gefamtftadtplanes. Denn ohne
Ein- und Unterordnung ift Städtebau, der diefen Namen verdient, nicht mög-
lich. Das einzelne Haus dient der Hausreihe oder dem Block, die Blocks
fügen fich organifch zufammen zum Stadtviertel, zur Siedlung, das einzelne
Quartier wiederum fügt fich ein in die grofje vorbedachte Stadtform und in
die ftädtifche Planwirtfchaft, denn beides ift ein guter Generalplan, ge-
ftaltete Maffe und organifierte Bodenplanwirtfchaft. In diefen beiden
Begriffen ift die ganze Vielfalt der Teilgefichtspunkte enthalten.
Kehren wir noch einmal zurück zum einzelnen Block als der Grofjzelle der
Bild 23: ÜBERSICHT über die Grofjbauftellen
der Nachkriegszeit
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