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Original und Reproduktion: Zeitschrift für Kunsthandel und Kunstsammlungen — 1.1909

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Nr. 4
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Kunstverlag, Kunsthandel
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https://doi.org/10.11588/diglit.74401#0259

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HEFT4 I ORIGINAL UND REPRODUKTION SEITE 241
KUNSTVERLAG, KUNSTHANDEL
Boerner, C. G., Kunftantiquariat in Leipzig,
wird vom 9.— 13. November eine bedeut
tende Kupferfticbfammlung aus dem Befity
des in Brüffel verftorbenen Herrn Wilhelm
Kühnen verfteigern. Die Sammlung um-
faßt reiche Werke des XV.—XVI. Jahrh.,
wertvolle englifcbe und franzöfifcbe Blätter
des XVIII. Jahrhunderts und Graphik des
XIX. Jahrh. Der verftorbene Befityer war ein
Sohn desMalers PierreLouis Kuhnen, deffen
Sammlungen 1881 verfteigert wurden. Auf
den zurückgebliebenen Beftänden wurde
die gegenwärtige Sammlung aufgebaut,
größtenteils durch gefcbickte Erwerbungen
auf Londoner, Parifer und Amfterdamer
Verfteigerungen. In erfter Linie legte
W. Kuhnen Wert auf die franzöfifcbe Schule
des 18. Jahrhunderts, die in auserwählten
Exemplaren vertreten ift, fo von Boucher,
Chardin (22 Stiche!), Lancret und Watteau.
An diefe Abteilung gliederte er englifcbe
Blätter des 18. Jahrhunderts und franzö-
fifcbe Portraits des XVII. an. — Unter den
alten Meiftern fteht obenan ein vorzüg-
liebes Exemplar der Ikonographie von
v. Dijk, faft durchgängig in erften Platten-
zuftänden (ausführliche Befchreibung im
Katalog). Weiter finden ficb gute deko-
rative Stiche der Antwerpener Schule, ein
faft vollftändiges Waterloo^Werk, eine
große Zahl der Stiche Callots, fowie eine
Serie von Radierungen Rembrandts. Aus
der deutfeben Schule, der er ficb erft fpäter
zuwandte, ift ein ausgezeichnetes Dürer
werk hervorzuheben, andernteils fo
manches vorzügliche Blatt unter den Kleine
meiftern
Curtius, Karl, Verlag in Berlin. Veröffent-
licbung einer deutfeben Ausgabe von
»Breadsted, (Profeffor für Ägyptologie an
der Univerfität Chicago), Hiftory ofEgypt«,
bearbeitet von Dr. Hermann Ranke von
der ägyptifeben Abteilung der Kgl. Mufeen
zu Berlin
Herderfcbe Verlagsbandlung in Freiburg
i. B. Publikation »Die Pabftgräber und die
Cäciliengruft in der Katakombe des beili-
gen Kalliftus, berausgegeben von Jofepb
Wilpert«. Die Abhandlung leitet eine Reibe
von in ficb abgefcbloffenen Publikationen
als Ergänzungsbefte zu de Roffi's Roma
Sotteranea ein, die in erfter Linie un-
ediertes, dureb neue Ausgrabungen ge-
wonnenes Material bekannt machen follen
*
London. Peinliches Auffeben erregt in Eng-
land die nunmehr bekannt gewordene
Tatfacbe, daß Colonel Holford feinen be-
rübmtenVelasquez, einPorträt desMinifters
Olivares, das ficb vor kurzem noch in Dor-
cbefterboufe befand, verkauft bat. Die Kunft-
bändler Duveen Brothers haben das Bild
bereits an den bekannten amerikanifeben
Sammler Huntington verkauft. (Nach Mit-
teilung der Londoner Preffe für 1600 000 M.)
— In tbe Royal Academy of 1906 there was
bung a practically unknown picture by
Frans Hals— a group of »Tbe Painter and
bis Family« — equal in quality witb bis
great aebievements in tbe Gallery at Haar-
lem. Tbis work was tbe property of Colonel
Warde, and it met witb universal praise.
Since tben many attempts bave been made
to induce Colonel Warde to part witb tbe
masterpiece, and at last be bas sold tbe
canvas for, it is said. a figure approaebing
£ 55000, fully double tbe sum paid for
tbe Mababide group now in tbe National
Gallery. Tbere is very little cbance of tbe
Warde painting remaining in England;
indeed, we bear tbat it is, or soon will
be, on its way to tbe Continent. Tbis passing
of anotber of our treasures once more
empbasises tbe need of tbe generous
efforts of tbe National Art Collections
Fund and tbe funds inauguratedbytbe King
and tbe NationalLoan ExbibitionCommittee
— Lord Chesterfield bas instructed Messrs
Knight. Frank, and Rutbley to offer at
Holme Lacy, in January, tbe contents of
tbat bouse. Tbe wbole of tbe effects will
be included in tbe catalogue now in pre-
paration. Tbe collection includes carvings
by Grinling Gibbons. Many of tbe pictures
bave been at Holme Lacy for over 200 years,
and tbe furniture includes examples of
Boulle acquired by Lord Scudamore wben
Ambassador at tbe Court of Louis Qua-
torze. Tbe tapestries and old cbina are
sucb as to attract collectors from America
and tbe Continent. Tbe reception rooms
contain many pieces of furniture made
during tbe Stuart and Georgian periods,
including a cabinet by Cbippendale
 
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