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Original und Reproduktion: Zeitschrift für Kunsthandel und Kunstsammlungen — 1.1909

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Nr. 8/9
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Denkmäler und Wettbewerbe
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https://doi.org/10.11588/diglit.74401#0434

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SEITE 410
ORIGINAL UND REPRODUKTION
HEFT 8/9
DENKMÄLER UND WETTBEWERBE
Augsburg. Für die Ausmalung des Chors
der katbolifcben Pfarrkirche in Pferfee bei
Augsburg erläßt die Kirchenverwaltung
einen Wettbewerb zur Erlangung von
Entwürfen unter bayrifchen Künftlern. Für
Preife fteben 600 M. zur Verfügung. Preis-
richtet find die Profefforen Frbr v. Schmidt,
Rudolf v. Seiß, Holmberg in München und
Architekt Kurz in Göppingen
Berlin. Im Wettbewerb um den Bau der
Berliner großen Oper am Kurfürftendamm
wurden in engerer Wahl die Arbeiten von
Oskar Kaufmann und Prof. Bruno Schmiß,
dem Erbauer des Leipziger Völkerfcblacbte
denkmals, gezogen. — Die Jury feßte ficb
zufammen aus den Herren: Prof. Arthur
Kampf, Geh. Baurat Hoffmann, Geh. Bau-
rat March, Prof. Max Liebermann und
Dr Max Osborn. Die Konkurrenz war wegen
der Kürze der zur Verfügung flehenden
Zeit eine interne
— Die Akademie der Künfte eröffnete den
Wettbewerb um das Stipendium der Stift
tung v. Rohr, 3600 M. für eine Studien-
reife. Es kommen nur Maler in Frage,
die Verteilung des Preifes erfolgt im No-
vember 1910
Bingen. Der Denkmalfonds für das ge-
plante Bismarck=Nationaldenkmal beträgt
jeßt 301 416 M. Davon wurden für die zu
erwerbenden Grundftücke 141356 M. aus-
gezahlt, für Preife des Wettbewerbes find
70000 M. vorgefeben, für den Organifations-
fonds ca 16500 M., für den Kunftausfcbuß
im allgemeinen 100 000 M. — Zur Beteiligung
an dem Wettbewerb baben ficb bis jeßt
245 Künftler angemeldet, darunter 146 Ar-
cbitekten und ca 70 Bildbauer. Der Ab-
lieferungstermin wurde bis November 1910
vertagt. Grund dazu waren die Wünfcbe
zablreicber Künftler, die den bisherigen
Einlieferungstermin als zu kurz anberaumt
bezeichneten. Außerdem hat der Kunft-
ausfcbuß befdbloffen, einen Wettbewerb zur
Erlangung eines Plakates auszufcbreiben.
An Preifen follen verteilt werden: erfter
Preis 2000 M., zweiter Preis 1000 M., dritter
Preis 500 M. Preisrichter find die Herren Dr
Deneken=Krefeld, Prof. Jul. Diez=Müncben,
Geh. Kommerzienrat E. Kirdorf=Streitbof-
Mülheim (Ruhr), Prof. Dr Licbtwark=Ham^
bürg, Prof. A. Mobrbutter= Wilmersdorf,
Prof. A. Münzer-Düffeldorf und Prof. Dr
Max Scbmid=Aacben. Einlieferungstermin:
12. Mai 1910
Breslau. Im Wettbewerb für das Eicben-
dorff=Denkmal find 65 Entwürfe von 60
Künftlern eingefandt worden. Das Preis-
geeicht verteilte drei Preife von je 1000 M.
an Eberhard Enke in Berlin=Wilmersdorf,
Alexander Kraumann in Frankfurt a. M.
und Eduard Albrecht in Stegliß. Die Wahl
des auszuführenden Entwurfes ift noch
vertagt worden
— Die am 24. März 1909 verftorbene Gattin
des Geheimrats Ladenburg, Margarete La-
denburg, hat leßtwillig ein Kapital von
50 000 M. der Stadt Breslau zur Grün-
düng einer Stiftung zum Beften von Künfte
lerinnen überwiefen. Nach den Stiftungs-
faßungen follen Damen, die ficb der Malerei,
der Bildbauerei, der Mufik, dem Kunft-
gewerbe oder der Literatur widmen, durch
Stipendien oder Preife unterftüßt werden.
Die Stipendien follen an Schülerinnen und
Anfängerinnen verliehen werden, wenn
fie durch Fleiß und Talent zu großen Hoff-
nungen berechtigen, die Preife dagegen
an Damen, die ficb bereits dureb Leiftungen
ausgezeichnet haben. Am Gründonnerstag,
dem Sterbetage der Stifterin, fand die
erfte Preisverteilung im Fürftenfaal des
Ratbaufes ftatt. Der erfte Preis wurde
Frau Prof. Wislicenus für befondere Ver-
dienfte auf kunftgewerblicbem Gebiete
verlieben. Damit das Kapital vorerft un-
angetaftet bleibt, wurde der Preis vom
Gatten der verftorbenen Stifterin, Gebeim-
rat Ladenburg, geftiftet, der auch die Be-
ftreitung der Erbfcbaftsfteuer der Stiftung
(3000 M.) getragen bat
Brüffel. Im Plakat = Wettbewerb für die
Deutfcbe Abteilung der Brüffeler Welt-
ausftellung erbielt den erften Preis Architekt
Hohlwein, München
Dresden. Um die Wiederaufnahme der in
Saebfen im 15. Jabrbundert blübenden,
farbig bebandelten Holzfchnißerei anzu-
regen, febreibt mit Unterftüßung des Königl.
Minifteriums des Innern und des Evan-
gelifchdutberifeben Landeskonfiftoriums
die Sächfifche Landesftelle für Kunftge-
werbe zwei Wettbewerbe für Ergänzung
alter Altäre aus: 1. Der Altar zu Höckendorf.
 
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