Einleitung.
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über 4 Mill. Franken (ohne Zweifel mit Einschluss der Wieder-
herstellung des Colosseums), sür die Ausgrabung und Herstel-
lung jener Denkmäler aus. Die öffentliche Meinung ist, dass
mit so grossartigen Mitteln bedeutendere Ergebnisse hätten
erreicht werden können. Es ist jedoch hierbei nicht zu
vergessen, dass die Arbeiter, welche zur Grabung und Weg-
räumung des Schuttes bestimmt sind, aus den Armen und
zum Theil körperlich Schwachen bestehen, welche man durch
solche Beschäftigung vom Elende retten will. Wir enthalten
uns über die Leitung der Ausgrabungen hier alles Urtheils,
und drücken noch mehr unsere Hoffnung aus, dass die Haupt-
sache dieser ganzen Unternehmung, die Ausgrabung des Fo-
rums, in seiner ganzen Ausdehnung nicht möge ausgegeben
werden, als unser Bedauern, dass diese ehrwürdige Stätte
nach sechs Jahren, mit Ausnahme der erweiterten Ausgra-
bungen um die Phocassäule und die drei Säulen, noch ganz
mit Schutt bedeckt liege. Wir hegen die Zuversicht, dass un-
mittelbar nach Beendigung der Unternehmung die Auszüge
der authentischen Tagebücher des Fortschrittes und der Er-
gebnisse der Ausgrabungen und Herstellungen dem Publicum
vorgelegt werden mögen; denn es darf nicht bezweifelt wer-
den, dass dergleichen aufs gewissenhafteste gesührt werden,
eben wie es bei der Niederreissung der alten Peterskirche
und der Ausgrabung ihrer Umgebungen auf Befehl des Pap-
stes geschah, wovon die Acten im Archiv von St. Peter Zeug-
niss ablegen.
So am Vorabende grosser Entdeckungen den vielfach un-
ternommenen und, wie wir glauben, vielfach missglückten Syste-
men über Lage, Ausdehnung und Gestalt des Forums und sei-
ner einzelnen Theile und Gebäude, ein neues hinzufügen zu
wollen, wäre eine thörichte Vermessenheit. Ausserdem muss
diesem Buche, nach seinem durch die Umstände beschränkten
Plane, jede über das unmittelbare Verständniss des Erhaltenen
hinausgehende Untersuchung sern bleiben. Aus beiden Grün-
den enthalten wir uns also sowohl der Kritik des bisher Auf-
gestellten, als einer vollständigen Darlegung unserer Vermu-
thungen über alle einzelnen Theile. Indem wir also nur die
Grundlage einer unserer Ueberzeugung nach richtigen An-
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über 4 Mill. Franken (ohne Zweifel mit Einschluss der Wieder-
herstellung des Colosseums), sür die Ausgrabung und Herstel-
lung jener Denkmäler aus. Die öffentliche Meinung ist, dass
mit so grossartigen Mitteln bedeutendere Ergebnisse hätten
erreicht werden können. Es ist jedoch hierbei nicht zu
vergessen, dass die Arbeiter, welche zur Grabung und Weg-
räumung des Schuttes bestimmt sind, aus den Armen und
zum Theil körperlich Schwachen bestehen, welche man durch
solche Beschäftigung vom Elende retten will. Wir enthalten
uns über die Leitung der Ausgrabungen hier alles Urtheils,
und drücken noch mehr unsere Hoffnung aus, dass die Haupt-
sache dieser ganzen Unternehmung, die Ausgrabung des Fo-
rums, in seiner ganzen Ausdehnung nicht möge ausgegeben
werden, als unser Bedauern, dass diese ehrwürdige Stätte
nach sechs Jahren, mit Ausnahme der erweiterten Ausgra-
bungen um die Phocassäule und die drei Säulen, noch ganz
mit Schutt bedeckt liege. Wir hegen die Zuversicht, dass un-
mittelbar nach Beendigung der Unternehmung die Auszüge
der authentischen Tagebücher des Fortschrittes und der Er-
gebnisse der Ausgrabungen und Herstellungen dem Publicum
vorgelegt werden mögen; denn es darf nicht bezweifelt wer-
den, dass dergleichen aufs gewissenhafteste gesührt werden,
eben wie es bei der Niederreissung der alten Peterskirche
und der Ausgrabung ihrer Umgebungen auf Befehl des Pap-
stes geschah, wovon die Acten im Archiv von St. Peter Zeug-
niss ablegen.
So am Vorabende grosser Entdeckungen den vielfach un-
ternommenen und, wie wir glauben, vielfach missglückten Syste-
men über Lage, Ausdehnung und Gestalt des Forums und sei-
ner einzelnen Theile und Gebäude, ein neues hinzufügen zu
wollen, wäre eine thörichte Vermessenheit. Ausserdem muss
diesem Buche, nach seinem durch die Umstände beschränkten
Plane, jede über das unmittelbare Verständniss des Erhaltenen
hinausgehende Untersuchung sern bleiben. Aus beiden Grün-
den enthalten wir uns also sowohl der Kritik des bisher Auf-
gestellten, als einer vollständigen Darlegung unserer Vermu-
thungen über alle einzelnen Theile. Indem wir also nur die
Grundlage einer unserer Ueberzeugung nach richtigen An-