Allgemeine Einleitung.
Der Cälische Hügel nächst dem Aventin, der breiteste der
sieben, dem Capitolinischen an Höhe gleich, hiess ursprüng-
lich der Eichenberg (Querquetulanus) , von den Eichen-
hainen, die ihn auszeichneten. Seine natürliche Beschaffen-
heit hat die geognostische Einleitung hinlänglich dargelegt ;
und die Geschichte der ersten etruscischen Ansiedelung auf
demselben durch das Heer des Celes Vibenna, ist in dem
Abschnitte von den Befestigungen Boms nach den tuscischen
Annalen erörtert worden. Der König Tullus Hostilius soll
hier, nach einer Stelle des Livius, gewohnt haben, und dess-
halb haben die falschen Regionarier nicht ermangelt, in der
zweiten Region eine Regia Tulli aufzuführen. Dabei ist ihnen
aber ein Unglück begegnet, was den folgenden Antiquaren
viel Kummer und vergebliche Mühe gebracht hat. Weil näm-
lich in jener Stelle des Livius unmittelbar auf die Angabe
von des Königs Residenz die Nachricht folgt, dass Tullus
sür den Senat eine Curie — die berühmte Curia Hostilia in
der achten Region, im Forum — als geweihte Stätte (Tem-
plum) für seine Versammlungen erbaut hat; so ist im Rufus
„der Palast mit dem Tempel," und im Victor „der Palast
mit dem zur Curie eingerichteten Tempel" unter den Ge-
bäuden des Cälius genannt. Hatte nun schon im fünfzehn-
ten Jahrhundert Biondo auf der Höhe von SS. Giovanni e
Paolo die Curia Hostilia nachzuweisen gesucht; so haben
sich selbst unter den Neuern viele nicht entblödet, diese
Beschreibung von Rom, III. Bd. u Abth,
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Der Cälische Hügel nächst dem Aventin, der breiteste der
sieben, dem Capitolinischen an Höhe gleich, hiess ursprüng-
lich der Eichenberg (Querquetulanus) , von den Eichen-
hainen, die ihn auszeichneten. Seine natürliche Beschaffen-
heit hat die geognostische Einleitung hinlänglich dargelegt ;
und die Geschichte der ersten etruscischen Ansiedelung auf
demselben durch das Heer des Celes Vibenna, ist in dem
Abschnitte von den Befestigungen Boms nach den tuscischen
Annalen erörtert worden. Der König Tullus Hostilius soll
hier, nach einer Stelle des Livius, gewohnt haben, und dess-
halb haben die falschen Regionarier nicht ermangelt, in der
zweiten Region eine Regia Tulli aufzuführen. Dabei ist ihnen
aber ein Unglück begegnet, was den folgenden Antiquaren
viel Kummer und vergebliche Mühe gebracht hat. Weil näm-
lich in jener Stelle des Livius unmittelbar auf die Angabe
von des Königs Residenz die Nachricht folgt, dass Tullus
sür den Senat eine Curie — die berühmte Curia Hostilia in
der achten Region, im Forum — als geweihte Stätte (Tem-
plum) für seine Versammlungen erbaut hat; so ist im Rufus
„der Palast mit dem Tempel," und im Victor „der Palast
mit dem zur Curie eingerichteten Tempel" unter den Ge-
bäuden des Cälius genannt. Hatte nun schon im fünfzehn-
ten Jahrhundert Biondo auf der Höhe von SS. Giovanni e
Paolo die Curia Hostilia nachzuweisen gesucht; so haben
sich selbst unter den Neuern viele nicht entblödet, diese
Beschreibung von Rom, III. Bd. u Abth,
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