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NORWEGEN

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NORWEGEN

NORGE

Ich verweise für die Behandlung dieses Abschnitts auf meine Vorbemerkung
zu Dänemark, oben S. 148.

Vgl. Beskrivende Katalog over den kulturhistoriske Udstilling, Kristiania 1901
(mehrere Hefte in landschaftlicher Folge). — Das Buch von H. Grosch, Gammel
guldsmedekunst, Beskrivende fortegnelse (Kristiania Kunstindustrimuseum),
Kristiania 1909, geht weit über die engen Grenzen eines Katalogs hinaus und
bringt ein wertvolles Material an richtig gedeuteten Stadt- und Meistermarken
sowie eingehenden Stückbeschreibungen. Der Umfang meines Buches und der
Mangel eigener Aufnahmen verbietet mir, ausgedehnteren Gebrauch von dieser
trefflichen Arbeit zu machen.

H. Grevenor (Th. B. Kielland), Guldsmedhaandverket i Oslo og Kristiania,
herausgegeben von der Fachgruppe der Goldschmiede in Kristiania 1924, enthält
auch Angaben über allgemein norwegische Verhältnisse; vgl. spez. S. 177-187.
— Während der Korrektur kommt mir das soeben erschienene Werk von Thor
Kielland, Norsk Guldsmedkunst i Middelalderen, Oslo (1927), zur Hand. Das
äußerst wichtige und gründlich gearbeitete Buch behandelt die Zeit bis 1550.
Was sich für die Stempelung im allgemeinen ergibt, habe ich noch einzureihen
versucht.

Bereits 1314 verlangte König Haakon V. von Norwegen Silberstempel mit
einer Feingehaltsmarke (siehe bei Bergen). Die während der Union 1380-1814
auch für Norwegen geltenden dänischen Bestimmungen, so namentlich die Ver-
ordnung von 1529, siehe bei Dänemark.

Gestempelte Stücke sicher norwegischer Provenienz kennt man erst vom
Ende des 16. Jahrhunderts ab.

Nach dem Gesetz von 1891 ist der Feingehalt freigestellt, seine Angabe
aber notwendig, bei mindestens 585 °/00 Gold oder 830°/00 Silber, und zwar
durch einen Stempel, der bei Silberwaren in Verbindung mit einem ,,S" er-
scheint; hierzu kommt der Name oder ein eingetragenes Firmenzeichen des
Verfertigers.

Daneben besteht fakultative Garantierung durch einen Wardein, dessen
Marke vom König bestimmt wird.

T. A. Baur, Die Feingehalts- u. Puiizierungs-Vorschriften für Edelmetalle, Leipzig (1927) S. 68-70.

Norweg.

Löwe

nach rechts
steigend,
gekrönt,
darunter im
Halbkreis
STATENS
GUAR DEIN

Staatlicher Wardeinstempel.

Reproduziert bei D.T.W., Hall Marks 1925 S. 120.
 
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