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SCHWEIZ

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SCHWEIZ

Biographische Daten bei C. Brun, Schweizerisches Künstler-Lexikon, Frauen-
feld 1905-17.

Eine großangelegteVeröffentlichung über Schweizerische Goldschmiedekunst,
die auch die Stempelung berücksichtigt, ist von Dr. Paul Hilber, Direktor der
Bürgerbibliothek in Luzern, in Angriff genommen (vgl. Anz. f. Schweizer. Altertums-
kunde XXVII 1925 S. 192). Freiburg ist bereits erschienen, Luzern und Zug sind
in Arbeit. — Speziell über den Kanton Schwyz arbeitet Dr. S. Guyer-München. —
Die neuere kantonale Stempelung vor ] 882 bietet vorzugsweise C. A. Markham,
Hand Book to Foreign Hall Marks, London 1898. — Ältere Feingehaltsgesetze
behandelt A. v. Studnitz, Der Feingehalt, Pforzheim 1875. — Für die Einheits-
stempelung der neuesten Zeit vgl. T. Bödicker, Die gesetzliche Regelung des
Feingehalts der Gold- und Silberwaren (Schmollers Staats- und sozialwissen-
schaftliche Forschungen VI 2) Leipzig 1886 S. 63-70. — R. Bürner, Der Feingehalt
der Gold- und Silberwaren, Weimar 1897 S. 67-79. — V. Dubaud, Les ouvrages
d'or et d'argent, Besangon 1909 S. 493-554. — D.T.W., The Hall Marks, London
und Toronto 1925 S. 125. — T. A.Baur, Die Feingehalts- und Punzierungs-Vor-
schriften für Edelmetalle, Leipzig (1927) S. 119-131. - - Einen vorläufigen Uber-
blick über das Stempelmaterial der älteren und neuen Zeit gewährt Beuque,
Dictionnaire des poingons 1925 S. 367 (Länderregister).

Älteste Bestrebungen für einheitliche Regelung.
8731 »Als im fünften Dezennium des 16. Jahrhunderts die schweizerische Gold-
schmiedearbeit im deutschen Reiche wegen des geringen Silbergehaltes in Ver-
ruf gekommen war, suchte die Stadt Zürich die schweizerische Goldschmiede-
arbeit zu heben, indem sie nicht nur für die Goldschmiede ihres Gebietes eine
Reihe von Verordnungen erließ, sondern auch auf der Tagsatzung dafür wirkte,
daß diese Verordnungen in der ganzen Schweiz angenommen werden sollten. Die
Verordnung Zürichs vom 15. Oktober 1544 wurde aber nicht überall befolgt.«

Zürich erhob auf der Berner Tagsatzung im Juni 1545 deshalb Beschwerde
und erreichte 1547 die »Mitteilung« seiner Verordnung über Silberwertung an
Luzern (wo sie Annahme fand), sowie an Uri, Basel und Solothurn.

Auch seine zweite Ordnung von 1547 suchte Zürich auf der Luzerner
Tagsatzung im April 1550 bei den Eidgenossen zur Annahme zu bringen,
scheint aber damit keinen Erfolg gehabt zu haben.

Th. v. Liebenau im Anzeiger f. Schweiz. Altertumskunde 1889 S. 163 ff. Die beiden Züricher
Verordnungen ebenda, Beilage I u. II.
 
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