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Muzeum Narodowe <Breslau> [Hrsg.]; Muzeum Śla̜skie <Breslau> [Hrsg.]
Roczniki Sztuki Śląskiej — 17.1999

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Hermansdorfer, Mariusz: [Słowo wstępne / Vorwort]
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https://doi.org/10.11588/diglit.41574#0018

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1997 konnie Frań Dr. Maria Starzewska ihrfunfzigjahriges Jubildum ais Mitarbeiterin des
BreslauerNationalmuseumsfeiern. In diesenfiinfzigjahren wurde derName dieserInstitution
dreimal geandert, es dnderten sich Frau Starzewskas Status, Aufgabenprofil und Yerantwor-
tungsbereich, konstant geblieben sind jedoch ihr Engagement, m it dem sie immer neue Aufga-
ben in Angriff nimrnt und ihre Yorhaben realisiert. Die wissenschaftlich e Beraterin desjahres
1997unterscheidetsich in diesem Punkt nicht von der Assistentin, die am l. Januar 1947 ihre
Arbeit im Staatlichen Museum aufgenommen hat. Das seinerzeit von Dr. Jerzy Giittlergeleitete
kleine Museumsteam sammelte, sicherte und in ven ta risierl e Ku nsl werke und Zeugnisse derma-
teriellen Kultur im Stadtgebiet von Breslau und in Niederschlesien. Uber die Krdfte und Mittel
hinaus, die Yerfugung standen, haben damals alle alles getan, was nur irgendwie im Bereich
des Móglichen lag.
Diese Erfahrungen und diefolgenden schwierigen Jahre der Organisation und der Akliuildl
des Museumsprdgten sicherlich die Arbeitsweise von Frau Dr. Starzewska. AisKunsthistorikerin
und zugleich diplomierte Lehrerin war und ist sie eine Befurworterin der Teamarbeit. FurFuh-
rungsaufgaben pradestiniert und in dieser Rolle allgemein anerkannt, realisiert sie die meisten
Yorhaben gemeinsam mit andereń. Diesgeschieht sowohl in der Planungsphase einer Ausstel-
liing, einer Publikation, einer wissenschaftlichen Tagung oderbei der Konzeption eines weite-
ren Regionalmuseums in Niederschlesien wie auch bei der Yerwirklichung dieser Projekte. Die
Aufgabenteilung innerhalb des Teams schliefśt nicht aus, daJS dessen Mitglieder auch bei ande-
ren Arbeiten mitwirken. Noch immer machen „alle alles’', und die erste, die so uerfdhrt, ist in
derRegelFrau Dr. Starzewska selbst. Die Organisatorin undMitueranstalterin zahlreicher Aus-
stellungen hat ihren Anteil sowohl am inhaltlichen Teil wie auch an der Planung der Prasenta-
tion, an theoretischen ebenso wie an praktischen Aufgaben, sie uerfaJSt Katalogbeitrdge, doch
ebenso fachmannisch gestaltet sie die Yitrinen, nicht selten arrangiert sie die Sockel fur die
Ezponate und es kam auch schon vor, dafś sie selbst Malenarbeiten ausfuhrte.
Unter den Dutzenden von Ausstellungen des Kunsthandwerks zwischen 1950 und 1988
fdllt es schwer, jene zu nennen, die sie uóllig allein erarbeitet und durchgefuhrt hat, doch noch
schwieriger ist es, diejenigen auszumachen, bei denen sie lediglich die Oberaufsicht ubernom-
men hdtte. Schon 1950 eróffnete sie die erste Ausstellung zur „ Technik der kilnstlerischen Kera-
mik”. Imfolgenden Jahr zeigte sie eine ahnlichePrdsentation uber kunstlerisch gestaltetes Glas.
Die von ihr eingerichtete und geleitete Abteilung Kunsthandwerk am Museum gab ihren Ein-
stand mit einer Dauerausstellung der Werke des 15. -19. Jahrhunderts.
In den folgenden Jahren und Jahrzehnten bereitete Dr. Starzewska weitere Ausstellungen
vor, vor allem zur Keramik, die im Mittelpunkt ihres Interesses und ihrer wissenschaftlich en
Arbeit steht. Der chronologische undgeographische Horizont ihrer Forschungen ist beeindruk-
keyid, er urn fajki archdologische Objekte ebenso wie zeitgenóssiscloe, uerschiedene europdische
Schulen wie auch Werkstatten des Fernen Ostens. Mit derselben Hingabe wie der beruhmten
italienischen Majolika oder holldndischem Porzellan widmet sie sich lokalen Produkten aus
Włocławek oder Bunzlau.
Ereignisse von nicht nur nationaler Bedeutung waren die 1954-1960 von ihr mit organi-
sierten „Allgemeinen Ausstellungen der Keramik und des kunstlerisch gestalteten Glases”. Die
 
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