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Dürer, Albrecht; Rupprich, Hans [Hrsg.]
Schriftlicher Nachlaß (Band 2): Die Anfänge der theoretischen Studien ; das Lehrbuch der Malerei: von der Maß der Menschen, der Pferde, der Gebäude ; von der Perspektive ; von Farben ; ein Unterricht alle Maß zu ändern — Berlin, 1966

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https://doi.org/10.11588/diglit.29732#0212

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II. DAS LEHRBUCH DER MALEREI

725 get awff der schlemen linien t -$* nit weiter dan
pis awff zwen tritteill zwischen den awffrechten
linien v vnd e.

So nun dyse gestragt34 linien all also getzogen sind,
so tzeigen sy dir peylewftig vor awgen an, wy der
730 fus dorein soll getzogen werden.

Aber mach jn also dorein.

Erstlich reis das pein jn der firung des hindersten
triteils awff der fersen, wy sein linien solen gen,
so es ab geschnitten wer jn der linj des ristz awf
735 dem fus, was das vür ein ebne gebe.

Item das pein hinden mit der span adern35 rürt
dy awfrecht linj wff der zwerch linj h. Awff
der selben linj herfür gegen den tzehen ist das pein
dick 4/3 van des fus leng.

740 Awch ist das pein preit pey der awffrechten linj z
vber dy ped knoren V24. Aber der knor awssen get
dorunder weiter, macht 4/24. Vnd der jnner knor
rürt an oben dy zwerchlinj a. Awch stett der jnner
pas herforn gegen den tzehen dan der ewsser. Er
745 ist awch flecher vnd preitter dan der ewser knor.
Vnd der ewser ist spytziger vnd dy holkeln zwi-
schen sein vnd hinden der spanadern ist tiffer dan
dy jnner.

Awch soltw das schinpein nit jn der mit awff der
750 fersen vbersich tzihen, sunder ein wenig einwartz.
Dan dy fersen soll ein wenig avswertz getzogen
werden, also das sy vürtreff den ewssern knoren
des schinpeins fan der streb36 wegen dest sterker
zw tragen.

755 Item wiltw ein preite fersen machen, so magstw
sy jnnen dy öber zwerchlinj lassen an rüren.

[ 113a] Dan so rürt dy fersen vnd der jnner knor

728. gestragt] in Schlinge über der Zeile. 729. peylewftig]
über der Zeile; an] am rechten Rande angefiigt, danach pey
lewftig an wy sy getzogen sollen werden gestrichen. 731.
Aber] am linken Rande, davor doch aber gestrichen. 732. des]
iiber der Zeile. 733. triteils] am linken Rande; linien] kor-
rigiert aus linj; solen] über der Zeile; gen] korrigiert aus gend.
734. wer] iiber der Zeile, darunter ist gestrichen. 736. Item]
am linken Rande angefügt. 737. linj] über der Zeile. 741 f.
get bis V24 am linken Rande. 744. herforn] danach bas doforn
gestrichen. 753. des schinpeins] davor ein zweites des gestri-
chen. 755 f. Item bis riiren später unten angefügt, darüber
gestrichen aber jnnen am fus stett das pein vnd dy fersen gleich
awff ein ander. 757. so rürt] über der Zeile.

Interpunktion: 743. aJ 744. ewsser/ 745. knor/

des peins pede oben dy zwerchlinj a. Dorum tzewch
dyse linj des jnn begriffnen peins, wy dw jtz ver-
numen hast. 760

Dornoch tzewch dy fersen, das sy hinden an rür
den puncten j. Van dan rundirt sy sich pys an dy
zwerch linj a mitten zwischen z-f. Dornoch tzewch
sy weiter fürsich rund herab pis an dy awffrecht
linj f zw dem vndersten trytteill zwischn den 765
zweyen puncten f n.

Dornoch tzewch jnnen dy solen gar hinfür pis zw
der linj e. Do rürt der ball hinder der grossen tzehen
an dy zwerchlinj a. Aber dy tiffen der solen rürt
dy zwerchlinj p g zwischen y f. Dornoch rundir dy 770
fersen awswendig herab van dem puncten j pis jn
denn winckell Vnd van dan tzewch sy mit jrer
krüm37 pis jn den puncten o. Van dan tzewch dy
soln herab an dy zwerchlinj b hinder der klein tze-
hen. Do rürt der pall an jm fordern trittell zwischen 775
e f. Der fus hat ein besunder hölet38 pein zwischen
f z. Das tzewch vor dem ewsseren knoren.

Der rist vber tritt dy solen van jrer hölen wegen
vnd würt van dem pein herfür gezogen.

Er [s] tlich mach dy tzehen jn das forder tritteill zwi- 7s0
schen c e. Nit also das sy gestrax fürsych sten, als
man das an groben lewten find. Sunder tzewch sy
jn dy schlemen linien, dy getzogen sind, also.

Mach dy gros tzehen, das sy ein wenig aws dem
man ste, das ist gegen der klein tzehen. Dorum 7s5
tzewch sy zwischen dy zwu schlemen linien p e vnd
q y, vnd das sy forn rür den tzyrkellris getzogen
aws dem puncten p. [ii3b] Vnd mach sy ebn so
preit, daz sy dy zwu schlemen linien, dortzwischen
sy gemacht würt, aws füll. Dan aber mit dem pal- 790
len vber trit sy ein wenig dy schlem linj p e. Vnd
sy ist gar vill grösser dan dy andern tzehen.

Dyse grose tzehen hat zwey glider. Vnd sy ist
lang van des fus lenge vnd stet an der zwerchlinj
p g. Aber das hinder glid ist 4/3 lenger dan das 7?5

758. peins] danach einen (?) gestrichen. 764. herab] danach
erhab gestrichen. 766. f] danach zwischen gestrichen. 769.
a] über der Zeile pey der awffrechten linj gestrichen. 780.
Er[s]tlich] mit Schlinge am linken Rande unten, danach mach
gestrichen, in der Zeile Dornoch gestrichen. 781. sy] aus nicht
mehr erkennbarem IVort korrigiert. 784. Mach] davor Erstlich
gestrichen. 790 f. aber bis Vnd mit Verweisungszeichen am
linken Rande. 794 f. stet bis g am rechten Rande.

Interpunktion: 763. Jpf 770. f/

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