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Dürer, Albrecht; Rupprich, Hans [Editor]
Schriftlicher Nachlaß (Band 2): Die Anfänge der theoretischen Studien ; das Lehrbuch der Malerei: von der Maß der Menschen, der Pferde, der Gebäude ; von der Perspektive ; von Farben ; ein Unterricht alle Maß zu ändern — Berlin, 1966

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https://doi.org/10.11588/diglit.29732#0483

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E. i. ZWILLING: VERÄNDERUNGEN DES MANNES N R. i, 2

Nr. 2

VERÄNDERUNGEN DES MANNES UND DER FRAU VON 9 KOPFLÄNGEN:

1. MANN IN DER BREITE Vs SCHMÄLER ALS IN DER LÄNGE;

2. DER ALS VIERTER BESCHRIEBENE MANN DES 1. BUCHES
(9-KOPF-TYPUS) UND DIE DAZUGEHÖRIGE FRAU SCHMÄLER

UNDDUNNER

Von Dürers Hand. Zwei beschriftete Zeichnungen und eine später wieder verworfene Niederschrift. Der
zweite Teil dieser Niederschrift und die dazugehörige Zeichnung der Frau wurden im Druck der Lehre von
menschlicher Proportion (1528), fol. Rab, verwendet.

1. London 5228, fol. 183^ (181; unten rechts alte Foliierung 100, 88). Ein Blatt 28,6 X 21 cm. Ohne Wz.
Mann von 9 Kopflängen mit Seitenansicht, Arm und Vorderansicht. Fol. i83bistleer.

Tafel 73, Nr. 233.

Datierung: 1513/15.

2. Nürnberg, Stadtbibliothek Cent. V. App. 34aa, fol. 76a (unten 22). Ein Blatt 31,8 X 21,7 cm. Wz:
Kardinalshut mit Kreuz. Längs des oberen Randes ein Stück ausgerissen (ca. 1X8 cm). Fol. 76b ist leer.

3. London 5228, fol. 113a (m). Ein Blatt 28,3 X 21 cm. Wz: Dreizinkige Gabel mit Kreis. Schmäler
gemachte Frau von 9 Kopflängen aus dem i.Buch in Seiten- und Vorderansicht mit nebengezeichneten
verkleinerten Köpfen. Fol. 113b ist leer.

Tafel 73, Nr. 234.

Datierung: Text und Zeichnung schon fiir die 1523 geplante Drucklegung der Lehre von menschlicher
Proportion ausgearbeitet.

Bisher nicht veröffentlicht.

1

[5228, fol. 183a]

[Oben] Der ist recht. dy zw der leng.

[Unten] Dy linj zw der dicken ist V5 kürtzer dan Aws der figur des zwilings.

[Nbg St B, fol. 7^a]

Nun will jch für mich nemen den fird beschribnen
man des ersten büchlens1 vnd will jn durch den
zwiling awch düner vnd schmeler machn ein sex
teill seiner dicke vnd breiten vnd dy zwu zwerch-
5 linj der fordern vxsen vnd der tütlen pas vbersich
rucken. Des gleichen dy zwu linj des ristz vnd der
knorren des schinbeins bas vndersich. Vnd wyll jm

1-43. Wieder gestrichen. Das Blatt ist oben in der Mitte abgeris-
sen. Rechts vom Abriß [d]urch den ferkerer. 2. jn] über der
Zeile; den] danach weler gestrichen. 3. 2wiling bis machn
teils über, teils unter der Zeile. 3 f. sex teill] über der Zeile,
darunter nicht gestrichen funftiels. 4. breiten] danach nicht
gestrichen dunner vnd schmeler machen. 4-7. vnd dy bis vnder-
sich mit Verweisungszeichen teils am linken, teils am oberen
Rande. 7. Ynd wyll] über der Zeile, darunter gestrichen das
dorum das jch.

das hawbt dornach awch ferkürtzen vnd eins
tzehen teils lang machen. So es for schmeler gewor-
den ist, so würt gar ein lang dünn ding doraws, wy 10
jch dan hynach ein solchen man awff gerissen hab.

Des gleichen hab jch jm sein zw geschriben weib
awch also ferkert vnd jm noch also awffgerissen2.
Furbas will jch den firten man, der jm ersten büch-
len ist, durch den zwilling enderen, düner vnd 15

8. dornach awch] am linken Rande; ferkürtzen] danach will ge-
strichen. 9. machen] danach Verweisungszeichen ohne gleich-
förmige Entsprechung. 9 f. So bis ist unter anderem Zeichen,
das im Text ohne Entsprechung ist, links am Rande. 13. noch]
über der Zeile. 14. firten bis jm über der Zeile, darunter ge-
strichen firtbeschribnen man des. 14 f. büchlens Hs. 15. ist]
über der Zeile.

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