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Sander, Heinrich; Goetz, Georg Friedrich [Editor]; Hohenlohe-Kirchberg, Christiane Louise zu [Oth.]
Heinrich Sanders, Professors am Gymnasium illustre zu Karlsruhe, der Gesellschaft Naturforschender Freunde in Berlin, und der Fürstl. Anhaltischen teutschen Gesellschaft in Bernburg Ehrenmitglieds Kleine Schriften (Erster Band) — Frankfurt am Main: in der Wernerischen Buchhandlung, 1788 [VD18 90819837]

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https://doi.org/10.11588/diglit.52956#0135

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Nachricht vom Rhinoceros in Versailles, rri
^iro mi6i>r, exronlili mir an her Hand. Indessen
ist es möglich, daß die Gefangenschaft, oder die trä-
ge und bequeme Ernährung dieses Thiers, die Bil-
dung dieser Theile in Unordnung gebracht hat. Vor-
einigen Jahren sollte ein Rhinoceros das zwei Hör-
ner hatte und lange in Deutschland herumgeführk
worden war, bei Mannheim auf dem Rhein fahren,
das Boot schlug um, und das Thier ersoff im Was-
ser. Man hat es aufgefischt, und für das sehenöwür-
dige Kabinet des Kurfürsten ausgestopft. (gollini
bewahrt äusser diesen zwei Hörnern, denen man auch
keinen Ursprung aus Haaren zukrauen sollte, noch
zwei andere aneinander gewachsene Hörner von diesem
Thier, und zeigte mir unten noch die Zellen, wodurch
diese knochenharte Masse mit dem Nasenbein zusam-
mengehangen hat. Doch das alles würde man an ei-
nem Thier in der Wildniß viel richtiger beobachten
können, als an unfern eingesperrten und auögestopf-
ten Exemplaren.
Die Augen.
Die Natur gab allen grossen Thieren sehr mittel-
mäßige Augen. Auch die Augen des Nashorns sind
klein, schwarzbraun, stehn ziemlich an den Seiten
des Kopfs. Ihr untres Augenlied steht man kaum.
Sie sind nicht grösser als Ochsenaugen — Das Glied
würkt durch seine innere Struktur, nicht durch seine
äussere Grösse.
Die Ohren.
Die Ohren stehn s Schuh hoch vsn den Nasen-
löchern, stnd eine Spanne lang, laufen auögespizt zu,
sind aussen mit lichtbraunen Haaren besezk.
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