Sander, Heinrich; Goetz, Georg Friedrich [Hrsg.]; Hohenlohe-Kirchberg, Christiane Louise zu [Bearb.]: Heinrich Sanders, Professors am Gymnasium illustre zu Karlsruhe, der Gesellschaft Naturforschender Freunde in Berlin, und der Fürstl. Anhaltischen teutschen Gesellschaft in Bernburg Ehrenmitglieds Kleine Schriften (Erster Band) (Frankfurt am Main: in der Wernerischen Buchhandlung, 1788) [VD18 90819837]

Nachricht vom Rhmoceros in Versailles, r rz
Der Schwanz.
Der Schwanz reicht bis an die Kehle des Thiers,
ist etwas über 2 Schuh lang, ist schwarz, uneben, un-
ten flokicht, fällt fast immer ruhig zwischen den Füs-
sen des Thiers hinab.
Die Ruthe.
Man sieht sie, wenn man sich bükt, und zwischen
den Hinterfüssen durchschaut. Wann sie anschwillt
und sich strekt, ist sie drei Schuh lang, schleift auf
der Erde, ist hinterwärts gerichtet, die Vorhaut soll
gerad so auösehen, wie das Mundstük an einem Jagd-
horn. Auch an der Wurzel dieses Glieds sizen
keine Haare.
Die Falten.
Die Haut hat zwei große Falten am Hals, die
fallen unter den Kopf. Ferner zwei große Queerfal-
ten über den ganzen Leib, eine davon ist vorne an der
Brust, dann hat der Rüken eine Vertiefung. So-
dann lauft anderthalb Spannen vor dem Anfang des
Schwanzes die andre große O.ueerfalte. Endlich sind
noch hinten auf den Schenkeln zwei Falten, die von
den obern 2. entstehen und bis zum Schwanz herabgehen.
Das Maas.
Das Thier hat eine Lange von 12 Schuh. Bor-
nen am Kopf ist es 4 Schuh hoch. Der Kopf hangt
aber vorne herab. Hinten ist die größte Höhe.
Die Sitten.
Sobald es im Stall an vier Füssen angebunden
ist, ist es zornig. Der Verlust der Freiheit ist ihm
sehr