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Sander, Heinrich; Goetz, Georg Friedrich [Editor]; Hohenlohe-Kirchberg, Christiane Louise zu [Oth.]
Heinrich Sanders, Professors am Gymnasium illustre zu Karlsruhe, der Gesellschaft Naturforschender Freunde in Berlin, und der Fürstl. Anhaltischen teutschen Gesellschaft in Bernburg Ehrenmitglieds Kleine Schriften (Erster Band) — Frankfurt am Main: in der Wernerischen Buchhandlung, 1788 [VD18 90819837]

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https://doi.org/10.11588/diglit.52956#0156

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!42 Beitrage zur Naturgesch. der Säugthiere.
auch habe bis hierher dem Mutterschwein im gering-
sten nichts gefehlt.
Das gab Gelegenheit, daß ich von einem andern
Bekannten folgende eben so zuverlässige Nachricht er-
hielt. Den 24. Merz 1778. kam ein Spanferkel in'
den Stall des ehemaligen Bürgermeisters in Zörrach
in der Herrschaft Röteln, nicht weit von Bafel. Es
war eine Mutterfau und den 15. August 1778» ward
sie schon schweinig oder hizig. Den 5. Dezember warf
ste 7 Jungen, wovon einige gegessen, andere aber,
(sie waren also nicht krank, nicht schwach, nicht un-
vollkommen) verkauft wurden. Die Köchin hatte
die besten unter diesen 7 Ferkeln zum Braten ausge-
sucht, die Käufer hatten auch Erlaubnis gehabt, aus-
zufuchen, alfo blieben wohl zwei von den unscheinbar-
sten übrig. Der strengen Kälte ungeachtet wurden
diese erzogen, eins unter ihnen war wieder Muttersau,
rm Frühjahr 1779. lief Mutter, Tochter und der jun-
ge Eber miteinander zum Hirten, den 18. Februar
ward die alte Muttersau wieder schweinig; den 24.
April ward die Tochter schweinig, die erstere warf
den io. Junius 12 Junge (das war also ihre zweite
Geburt) wovon zehen glüklich davon kamen. Die
junge Muttersau oder die Tochter von der vorigen warf
den 14. August sieben schöne Jungen (soviel hatte gera-
de ihre Mutter das erstemal auch geworfen) die alle
lnstig um ihre 25z Tage alte Mutter herumlausen,
und von ihr recht sorgfältig gesäugt werden. — Der
Mann, der es hörte, daß man dieß als etwas unge-
wöhnliches ansah, gab in seinem Bericht den Natur-
forschern eine derbe Lehre, daß wir bei unsern Büchern
nicht
 
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