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Sander, Heinrich; Goetz, Georg Friedrich [Editor]; Hohenlohe-Kirchberg, Christiane Louise zu [Oth.]
Heinrich Sanders, Professors am Gymnasium illustre zu Karlsruhe, der Gesellschaft Naturforschender Freunde in Berlin, und der Fürstl. Anhaltischen teutschen Gesellschaft in Bernburg Ehrenmitglieds Kleine Schriften (Erster Band) — Frankfurt am Main: in der Wernerischen Buchhandlung, 1788 [VD18 90819837]

DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.52956#0306

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292. Nachricht wegen der Ertoffcln.

> - -—r.
XXIV.
Nachricht wegen der Ertoffeln.
man auch in unfern Gegenden seit einiger Zeit
eine Verschlimmerung der Grundbirn oder Ertoffeln,
wahrgenommen hat, so macht man dagegen dem
Landmann folgendes zuverlaßigeö Mittel bekannt.
Auffer der Werre oder dem Gartenkrebö, ist noch
kein Insekt, keine Raupe, mit Gewißheit bemerkt
worden, die ffe auSfräffe. Auch sind die sogenannten
Narren, oder die Krankheit am Laub und die Ver-
minderung der angesezten Knollen von der Art, daß
schwerlich weder der Boden, indem man die Klage
an weit entlegenen Orten eben so hört; noch ein In-
sekt daran Schuld ist. Vielmehr ist es leicht zu
denken, daß die Pflanze, die man seit dem Anfang
dieses Jahrhunderts, da sie bei uns eing< führt wor-
den ist, nur immer durch Keime, oder Knollen an
der Wurzel fortgepflanzt hat, endlich ausarten, an
den Blättern und an der Wurzel schlechter werden
muß. Es bleibt alfo nichts anders übrig, als daß
man sie wieder einmal aus Saamen ziehe, und da
bei uns, auch in kalten bergigten Gegenden, nach der
Erfahrung die Saamen reif werden, so ist dieß ein
sicheres und eben so leichtes Mittel, der weitern Ver-
breitung des Uebels vorzubeugen, und diesen wichti-
gen Nahrungszweig zu erhalten. Man lasse also
einige Stöke auf den Grundbirnakern dazu stehen,
daß
 
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