in der LandgrafschafL Sausenberg, zor
dünne und zerbrechliche Rinde entstehen muß. Ich
will meine Landsleute mit bösen Prophezeiungen nicht
erschreken. Aber nach dem gewöhnlichen Lauf der Na-
tur kann man nichs anders erwarten, als daß einmal,
wenn das dortige Erdreich durch die Länge der Zeit,
und durch das unaufhörliche Laufen des Wassers, alle
Festigkeit verlohren haben wird, durch einen Erdfall
ein großes Unglük entstehen Und viele Menschen un-
glüklich sein werden. Sollte die Vorsehung gar Erd-
beben und heftige Erdstösse schiken, so mögte wohl der
lose Grund unter den Füssen der Einwohner noch leich-
ter ausweichen, die Hauser einstürzen, und alles in
eine schrekliche Tiefe verschlungen werden. Doch wir
wissen kaum, was die Natur unter unserN Augen thut.
Was sie in der weitern Zukunft thun wird, das liegt
ganz ausserhalb dem Kreis menschlicher Erkenntnis.
Daß unter den Fundamenten von Hasel der Boden
hohl und leer sei, wüste man schon lange und der Rei-
sende glaubt es gerne, wenn er die Tiefe sieht, in wel-
che der Ort gebaut ist. Daß aber eine besonders gro-
ss Hole am Tage über der Erde vorhanden, und daß
diese Höhle auch mit Tropfsteinen ungefüllt sei, das
ward in Hasel und im ganzen Land ungefähr seit einem
Menschenalter bekannt. Erst unter der preißwürdi-
gen Regierung unseres jezigen Fürsten ward die Höhle
durch des Orts Vorgesezten auf Befehl der Obrigkeit
geöfnet und Probestüke daraus, die in dasFürstl. Ka-
binet geschikt wurden, erregten eine allgemeine Begierde,
diese Höle zu sehen. Indessen müssen doch die Vor-
fahren schon Spuren davon gehabt haben. Ich schlie-
ss das aus dem alten und abergläubischen Namen, den
die
dünne und zerbrechliche Rinde entstehen muß. Ich
will meine Landsleute mit bösen Prophezeiungen nicht
erschreken. Aber nach dem gewöhnlichen Lauf der Na-
tur kann man nichs anders erwarten, als daß einmal,
wenn das dortige Erdreich durch die Länge der Zeit,
und durch das unaufhörliche Laufen des Wassers, alle
Festigkeit verlohren haben wird, durch einen Erdfall
ein großes Unglük entstehen Und viele Menschen un-
glüklich sein werden. Sollte die Vorsehung gar Erd-
beben und heftige Erdstösse schiken, so mögte wohl der
lose Grund unter den Füssen der Einwohner noch leich-
ter ausweichen, die Hauser einstürzen, und alles in
eine schrekliche Tiefe verschlungen werden. Doch wir
wissen kaum, was die Natur unter unserN Augen thut.
Was sie in der weitern Zukunft thun wird, das liegt
ganz ausserhalb dem Kreis menschlicher Erkenntnis.
Daß unter den Fundamenten von Hasel der Boden
hohl und leer sei, wüste man schon lange und der Rei-
sende glaubt es gerne, wenn er die Tiefe sieht, in wel-
che der Ort gebaut ist. Daß aber eine besonders gro-
ss Hole am Tage über der Erde vorhanden, und daß
diese Höhle auch mit Tropfsteinen ungefüllt sei, das
ward in Hasel und im ganzen Land ungefähr seit einem
Menschenalter bekannt. Erst unter der preißwürdi-
gen Regierung unseres jezigen Fürsten ward die Höhle
durch des Orts Vorgesezten auf Befehl der Obrigkeit
geöfnet und Probestüke daraus, die in dasFürstl. Ka-
binet geschikt wurden, erregten eine allgemeine Begierde,
diese Höle zu sehen. Indessen müssen doch die Vor-
fahren schon Spuren davon gehabt haben. Ich schlie-
ss das aus dem alten und abergläubischen Namen, den
die