- m der Lanögkafschüst Gaustttberg. §oz
merkt man es gar bald, daß sich der Weg in die Tie-
fe hinabzieht und zulezt plözlich hinabfällt. Indessen
hindern die vielen großen abgebrochenen Stüke von
Tropfstein, die allenthalben im Weg liegen, daß man
nicht schnell fortschreiten kann, und also auch vor dem
Sturz sicher ist. Es wäre eine vergebliche Arbeit ge-
wesen, wenn ich mit meiner Gesellschaft die Plaze aus-
meßen, oder die vielen hundert Pyramiden hatte zah-
len wollen. Es entstehen neue und die alten werden
abgeschlagen. Man braucht nicht weit hineingekom-
men zu sein, so hört man s on das angenehme Mat-
schern des von oben herabtröpfelnden Wassers. Ich
gab wohl darauf Acht, ob ich irgendwo ein Pflänzchen,
ein Gras, oder Schwämme und Moose wa sen sehen
würde. Aber vergeblich sudte ich darnach, und ich
würde die Gewächse gar ni t erwartet haben, wenn
nicht einige entweder aus Unachtsamkeit oder aus Freu-
de an Erdichtungen vorgegeben hätten, daß auch in
dieser Mitternacht, wo weder Licht noch Sonnenschein
hinkömmt, einige Pstanzen gesehen worden wären.
Eben so ist es falsch, was einige sagen, daß man
Fußstapftn und Spuren von Thieren darinn gefunden
hätte. Ich leuchtete überall mit dem brennenden Licht
auf dem Boden herum, und entdekte nicht das gering-
ste, woraus ich auf die Gegenwart eines Thiers schlies-
sen konnte» Nur eine einzige Fledermaus von der
kleinsten Art, fand ich hoch oben an einem Tropfstein
hängen. Sie hatte sich diese stille Wohnung vermuth-
lick zum Winterschlaf gewählet. Denn es war am
2^. September 1781. Nachmittags, als ich diese Grotte
besuci te. Ich verbrannte dieser Fledermaus einige
Haare an den zusammengefalteten Flügeln, um Zu se-
hen.
merkt man es gar bald, daß sich der Weg in die Tie-
fe hinabzieht und zulezt plözlich hinabfällt. Indessen
hindern die vielen großen abgebrochenen Stüke von
Tropfstein, die allenthalben im Weg liegen, daß man
nicht schnell fortschreiten kann, und also auch vor dem
Sturz sicher ist. Es wäre eine vergebliche Arbeit ge-
wesen, wenn ich mit meiner Gesellschaft die Plaze aus-
meßen, oder die vielen hundert Pyramiden hatte zah-
len wollen. Es entstehen neue und die alten werden
abgeschlagen. Man braucht nicht weit hineingekom-
men zu sein, so hört man s on das angenehme Mat-
schern des von oben herabtröpfelnden Wassers. Ich
gab wohl darauf Acht, ob ich irgendwo ein Pflänzchen,
ein Gras, oder Schwämme und Moose wa sen sehen
würde. Aber vergeblich sudte ich darnach, und ich
würde die Gewächse gar ni t erwartet haben, wenn
nicht einige entweder aus Unachtsamkeit oder aus Freu-
de an Erdichtungen vorgegeben hätten, daß auch in
dieser Mitternacht, wo weder Licht noch Sonnenschein
hinkömmt, einige Pstanzen gesehen worden wären.
Eben so ist es falsch, was einige sagen, daß man
Fußstapftn und Spuren von Thieren darinn gefunden
hätte. Ich leuchtete überall mit dem brennenden Licht
auf dem Boden herum, und entdekte nicht das gering-
ste, woraus ich auf die Gegenwart eines Thiers schlies-
sen konnte» Nur eine einzige Fledermaus von der
kleinsten Art, fand ich hoch oben an einem Tropfstein
hängen. Sie hatte sich diese stille Wohnung vermuth-
lick zum Winterschlaf gewählet. Denn es war am
2^. September 1781. Nachmittags, als ich diese Grotte
besuci te. Ich verbrannte dieser Fledermaus einige
Haare an den zusammengefalteten Flügeln, um Zu se-
hen.