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Schlesische Heimatpflege: Kunst u. Denkmalpflege, Museumswesen, Heimatschutz — Breslau, 1.1935

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Denkmalpflege
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Grundmann, Günther: Die schlesischen Zeichnungen des ersten preußischen Staatskonservators v. Quast
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https://doi.org/10.11588/diglit.19993#0071

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Daß die kirchlichen Bauten hierbei den größten Raum einnehmen,
liegt in der Bauunterhaltungspflicht des Staates, wie sie sich aus der
Säkularisation ergab, begründet. Daneben spielen die Stadt-
befestigungen eine wesentliche Rolle, und gerade hier sind die
Quast'schen Skizzen von Toren und Tortürmen mit der Ergänzung
durch Lagepläne, Grund- und Aufrisse, sowie Schnitte von aller-
größter Wichtigkeit.

In dem gesamten Material fehlen Malerei und Plastik vollständig,
nicht eine Skizze bezieht sich auf Altäre oder figurale Bauplastik.
Hier spürt man den Architekten, muß allerdings auch die schwieri-
gere Darstellbarkeit dieser Gebiete der bildenden Kunst mit den
Mitteln der Zeichnung berücksichtigen.

Aus dem Material lassen sich schließlich noch Rückschlüsse auf
Quasts persönliche denkmalpflegerische Absichten ziehen. In erster
Linie diente es ihm als Unterlage für seine zahlreichen Gutachten,
für Vorträge und mündliche Auseinandersetzungen, denen seine
praktische dienstliche Tätigkeit gewidmet war. Je vollständiger
jedoch sein Archiv wurde, desto mehr beschäftigte ihn der Plan
eines Inventars der Kunstdenkmäler, dessen 30jährige Vorarbeit
bereits zum Versand von Fragebogen an einzelne Regierungsbezirke
geführt hatte, das jedoch aus Mangel an Geldmitteln nicht zur Aus-
führung kam. Man spürt aber auch aus der Art der Einfühlung in
die Objekte der Vergangenheit, daß ihm daran lag, ein Baudenkmal
 
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