97. Grüssau. Fürstengruft nacli der Umdeckung mit neuer Attika
Fürstengruft hatle eine ununterbrochene Durchfeuchtung zur Folge, so daß
bereits erhebliche Beschädigungen der Stukkaturen und Malereien des Innen-
raumes eingetreten waren. Die Dichtung eines derart flach abgeneigten Daches
mit komplizierten Verschneidungen über den beiden tambourgekrönten Kuppeln
bedeutete eine technisch und künstlerisch äußerst schwierige Aufgabe. Um grund-
legende Abhilfe zu schaffen, mußte die mit feinem künstlerischen Takt im Anfang
des 19. Jahrhunderts einkomponierte Attika Schinkels geopfert und durch einen
niedrigen schlichten Abschluß ersetzt werden, um eine einheitliche Neigung der
Dachflächen und eine umlaufende Berinnung zu erreichen. Nur so konnte der
hinter der Attika liegende Wassersack beseitigt werden. Für die Eindeckung, die
Rinnen und Abfallrohre wurde Kupfer verwendet. Abb. 96 u. 97.
Abtsstalle. Die Aufstellung einer neuen Abtsstalle neben dem reich
geschnitzten und bewegten Chorgestühl unter der Vierungskuppel wurde
beraten. Der von der Holzschnitzschule Warmbrunn angefertigte Entwurf erfuhr
mehrfache Änderungen, um maßstäblich einwandfrei eine neuzeitliche Lösung
möglichst unauffällig in den großartigen Klangrhythmus des Raumes einzufügen.
Glocken. Bei der Beschaffung eines neuen Geläutes wurde gutachtlich
und beratend mitgewirkt. Von den vorhandenen Glocken wurden die Josephs-,
Barbara- und Katharinenglocke zum Einschmelzen freigegeben, dagegen die
Marienglocke belassen. Von der Josephsglocke wurde ein Gipsabguß in der Kirche
aufgestellt. Inschriften und Photos wurden dem Archiv überwiesen. Das neue
Geläut wurde von der Firma Petit & Edelbrock in Gescher, Westfalen, gegossen.
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Fürstengruft hatle eine ununterbrochene Durchfeuchtung zur Folge, so daß
bereits erhebliche Beschädigungen der Stukkaturen und Malereien des Innen-
raumes eingetreten waren. Die Dichtung eines derart flach abgeneigten Daches
mit komplizierten Verschneidungen über den beiden tambourgekrönten Kuppeln
bedeutete eine technisch und künstlerisch äußerst schwierige Aufgabe. Um grund-
legende Abhilfe zu schaffen, mußte die mit feinem künstlerischen Takt im Anfang
des 19. Jahrhunderts einkomponierte Attika Schinkels geopfert und durch einen
niedrigen schlichten Abschluß ersetzt werden, um eine einheitliche Neigung der
Dachflächen und eine umlaufende Berinnung zu erreichen. Nur so konnte der
hinter der Attika liegende Wassersack beseitigt werden. Für die Eindeckung, die
Rinnen und Abfallrohre wurde Kupfer verwendet. Abb. 96 u. 97.
Abtsstalle. Die Aufstellung einer neuen Abtsstalle neben dem reich
geschnitzten und bewegten Chorgestühl unter der Vierungskuppel wurde
beraten. Der von der Holzschnitzschule Warmbrunn angefertigte Entwurf erfuhr
mehrfache Änderungen, um maßstäblich einwandfrei eine neuzeitliche Lösung
möglichst unauffällig in den großartigen Klangrhythmus des Raumes einzufügen.
Glocken. Bei der Beschaffung eines neuen Geläutes wurde gutachtlich
und beratend mitgewirkt. Von den vorhandenen Glocken wurden die Josephs-,
Barbara- und Katharinenglocke zum Einschmelzen freigegeben, dagegen die
Marienglocke belassen. Von der Josephsglocke wurde ein Gipsabguß in der Kirche
aufgestellt. Inschriften und Photos wurden dem Archiv überwiesen. Das neue
Geläut wurde von der Firma Petit & Edelbrock in Gescher, Westfalen, gegossen.
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