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Schlesische Heimatpflege: Kunst u. Denkmalpflege, Museumswesen, Heimatschutz — Breslau, 1.1935

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Denkmalpflege
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Übersicht aller denkmalpflegerischen Einzelmaßnahmen in den Jahren 1932-1934
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https://doi.org/10.11588/diglit.19993#0182

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Lehn haus, Kreis Löwenberg

Schloß. Am 28. November 1933 w urde das von der Familie von Haugwitz
bewohnte Schloß Lehnhaus ein Raub der Flammen, ein umfangreicher, zwei-
geschossiger Bau des 17. und 18. Jahrhunderts auf rechteckigem Grundriß mit
gebrochenem Walmdach und leicht vorspringendem Mittelnsalit, das durch eine
reichere Portal- und Balkonanlage hervorgehoben wurde. Im Inneren waren vor
allem die Öfen und Stuckdecken des 17. und 18. Jahrhunderts bemerkenswert,
die sämtlich vernichtet wurden, dagegen konnte der größte Teil des Mobiliars,
der Sammlungen und der Bibliothek gerettet werden. In der Frage der Wert-
festsetzungen der vernichteten Ausstattung und der Form des Wiederaufbaues
wurde mit dem Besitzer verhandelt, immerhin kann mit dem Wiederaufbau 1935
gerechnet werden.

Burgruine. (Verz. III 502; Verölt. VII 53; VII. IV 60.) Zu den notwendigen
Bausidierungsarbeiten an der Umfassungsmauer und dem Bergfried der Ruine
wurden die Vorarbeiten getroffen, so daß mit der Durchführung dieser Arbeiten
1936 gerechnet werden kann.

N ieder Leschen, Kreis Sprottau

EvangelischeKirche. (Verz. III 110; Vff. VII 55, IX 33.) Die dringenden
Instandsetzungsmaßnahmen der sehr einfachen Bethauskirche wurden gefördert,
die Ausführung scheitert zunächst an der Beschaffung der notwendigen Mittel.

Le schwitz, Kreis Görl itz

EvangelischeKirche. 1934. (Verz. III 744; Verüff. IV 35. VII 55, VIII 43.)
Auf dem Boden der Kirche wurde eine geschnitzte Taule des 18. Jahrhunderts ge-
funden und sachgemäß zur Wiederingebrauchnahme restauriert.

L i chte n a u , Kreis Lauban

Evangelische Kirche. 1933. (Verz. III 619.) Infolge zu später Benach-
richtigung war es nicht möglich, ein Zerschlagen der Glocke von 1481 zu ver-
hindern, deren Metallwert für ein neues Geläut verwendet wurde.

L i e b a u , Kreis Landeshut

A p o t h e k e a u f d e m M a r k t. 1933. Der zweigeschossige Ausbau des Marktes
ist auf Grund baupolizeilicher Bestimmungen nicht zu verhindern, so daß gerade
bei der Gruppe der erhaltenen Laubenhäuser lediglich auf eine gute Gestaltung
der Aufbauten hingewirkt werden kann. Die Aulstockung des Apotheken-
gebäudes auf Grund von Ideenskiz/.en von Taut fügt sich proportional gut in
das Stadtbild ein und bedeutet den Versuch einer bodenständig bedingten An-
passung an neuzeitliche Wohnbedürfnisse.

Eckhaus am Markt. 1934. Auf der gleichen Ringseite wurde bei der
Aufstockung des Laubeneckhauses gutachtlich mitgewirkt.

L i e 1) e n t h al, Kreis Löwenberg

Katholische Klosterkirche. 1934. (Verz. III 504; Veröff. V 40, IX 40,
X 44; Vff. IV 61.) Der vollkommen abgängige barocke Hochaltar und zwei Seiten-
altäre, die vor allem durch Wurmfraß stark gelitten haben, sind durch den
Bildhauer Stalin. Löwenberg, imprägniert und wiederhergestellt worden. Die
Staffierung wurde möglichst dem bisherigen Zustand angepaßt.

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