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Schlesische Heimatpflege: Kunst u. Denkmalpflege, Museumswesen, Heimatschutz — Breslau, 1.1935

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Denkmalpflege
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Übersicht aller denkmalpflegerischen Einzelmaßnahmen in den Jahren 1932-1934
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https://doi.org/10.11588/diglit.19993#0193

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109. Wahlstatt.

Dach der Klosterkirche
vor der Instandsetzung

Binder, die infolge der Höhe der Kuppelwölbungen nicht durchgeführt waren,
so miteinander zu verbinden, daß praktisch eine Ringbindung entstand, die dem
Sdiub der Sparren in der Horizontale entgegenwirkte. Dazu kamen die Aus-
wechselungen zahlreicher Balkenlagen und die Anschifftungen der verfaulten
Balkenköpfe, teilweise Neulattung und Ergänzung des Dachbelags (vgl. Abb. 109).
Nach Fertigstellung des Chordaches wurde 1933 das Hauptdach vollendet und die
Kupferberinnung an der Chorseite zu Ende geführt. 1934 erfolgte die gesamte
Neueindeckung des Hauptdaches, nachdem audi der westliche Anschlußteil an die
Turinfront konstruktiv in Ordnung gebracht war.

Die weiterhin notwendige Erneuerung des gesamten Putzes und die
Ausbesserung der Sandsteinwerkstücke an den Türmen und der Westfront
konnte ebenfalls im Laufe des Jahres 1934 vollendet werden. Nach Einrüstung der
Westfassade, wozu statt eines Stangengerüstes ein Spezialgerüst der Firma Menzel,
Stolp, gewählt wurde, stellte sidi heraus, daß der Putz größtenteils abgeschlagen
«erden mußte (vgl. Abb. 110). Der Neuputz wurde unier genauester Übernahme
der Profile in bestem Kalkmaterial ausgeführt und ohne Anstrich im Hinblick
auf den sehr schönen Naturton belassen. Von den reichen Sandsteingliederungen
und dem plastischen Schmuck wurden nach eingehenden Untersuchungen grund-
sätzlich nur diejenigen Stücke ersetzt, die vollkommen morsdi waren. Ein Ab-
arbeiten erfolgte nur dort, wo die architektonischen Formen es verlangten; bei
den plastischen Schmuckteilen, insbesondere den Figurengruppen erfuhren ledig-

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