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Schlesische Heimatpflege: Kunst u. Denkmalpflege, Museumswesen, Heimatschutz — Breslau, 1.1935

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Museumswesen
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Müller-Hofstede, Cornelius: Deutsche Malerei des 16.Jahrhunderts in Schlesien: ein Überblick mit anschließendem Katalog
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https://doi.org/10.11588/diglit.19993#0222

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120. L. Cranadh,
d. Ä.

Madonna unter den
Tannen, Aus-
schnitt links.
(Kai-Nr. 1)

Mit dem weiteren Eindringen in die zweite Jahrhunderthälfte ent-
fernt sich die Malerei in Schlesien immer mehr von ihrem Ausgangs-
punkt. Die letzten Spuren von Cranachs Kunstweise verschwinden,
mit gleicher Macht dringen aus dem Süden und dem fernen Westen,
aus den Niederlanden neue Anschauungen, neue künstlerische
Mittel nach Schlesien, die mit den ausgedehnten persönlichen,
geistigen Beziehungen oder kaufmännischen Interessen Hand in
1 Tand gehen. Damit ergeben sich zwei Grundformen der Bild-
gestaltung. Eine durch weite Landschaften im niederländischen
Sinne bestimmte und eine mehr architektonische, wo die deutsche
und italienische Renaissance mit ihren Zierformen, antikischen
Gebäudeteilen eine entscheidende Rolle spielen. Ein markantes
Beispiel hierfür ist das Epitaph Nunhart von ca. L557 (Kat.-Nr. 42)
mit seiner genauen Übernahme einer Komposition von Sebastiane)

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