Aufsatzes, in den „Ahnentafeln berühmter Deutscher'" der Leipziger
Zentralstelle veröffentlicht worden ist, wäre eine weitere dankens-
werte Aufgabe.
Nichts ist geeigneter, die Museumssammlungen „populär" zu machen,
als weiteste Kreise durch die Sippenforschung an die Kunst heran-
zubringen. Wenn ein bekannter Breslauer Arzt unter seinen Ahnen
z. B. den Barettmacher und Strumpfwirker Kliesch hat, so weiß er
damit zunächst noch lange nicht, daß dieser Ahne einen der
schönsten gestrickten Teppiche verfertigt und 1682 der Maria Mag-
dalenenkirche geschenkt hat. in der er sich noch heute befindet.
AVenn er dieses jedoch erfährt, so wird er künftighin ähnlichen
Arbeiten, von deren Existenz er zuvor überhaupt keine Ahnung
gehabt hat, ein besonderes Interesse entgegenbringen. Und würde
man den Versuch unternehmen, sämtliche Nachfahren des Malers
Willmann festzustellen, so würde man gewiß Abkömmlinge dieses
großen Meisters finden, die von der Existenz dieses Ahnen niemals
etwas gehört haben, die nun aber auf dem Wege über die Sippen-
forschung an seine Kunst, und zwar mit einem ganz besonderen
persönlichen Interesse, herangeführt würden.
Alwin Schultz, Erwin Hintze und Burgemeister (besonders die
ersten beiden) haben schon die sippenkundliche Methode mit großem
Erfolg für die Kunstgeschichte nutzbar gemacht, jetzt aber ist die
Zeit besonders günstig, um einmal in großzügiger Weise die oben
skizzierten Aufgaben anzupacken. Die private Initiative allein wird
jedoch versagen, wenn nicht von Seiten der schlesischen Behörden
diesen kulturell unendlich wichtigen Aufgaben eine wohlwollende
ideelle, sondern auch praktisch finanzielle Unterstützung zuteil
werden wird.
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Zentralstelle veröffentlicht worden ist, wäre eine weitere dankens-
werte Aufgabe.
Nichts ist geeigneter, die Museumssammlungen „populär" zu machen,
als weiteste Kreise durch die Sippenforschung an die Kunst heran-
zubringen. Wenn ein bekannter Breslauer Arzt unter seinen Ahnen
z. B. den Barettmacher und Strumpfwirker Kliesch hat, so weiß er
damit zunächst noch lange nicht, daß dieser Ahne einen der
schönsten gestrickten Teppiche verfertigt und 1682 der Maria Mag-
dalenenkirche geschenkt hat. in der er sich noch heute befindet.
AVenn er dieses jedoch erfährt, so wird er künftighin ähnlichen
Arbeiten, von deren Existenz er zuvor überhaupt keine Ahnung
gehabt hat, ein besonderes Interesse entgegenbringen. Und würde
man den Versuch unternehmen, sämtliche Nachfahren des Malers
Willmann festzustellen, so würde man gewiß Abkömmlinge dieses
großen Meisters finden, die von der Existenz dieses Ahnen niemals
etwas gehört haben, die nun aber auf dem Wege über die Sippen-
forschung an seine Kunst, und zwar mit einem ganz besonderen
persönlichen Interesse, herangeführt würden.
Alwin Schultz, Erwin Hintze und Burgemeister (besonders die
ersten beiden) haben schon die sippenkundliche Methode mit großem
Erfolg für die Kunstgeschichte nutzbar gemacht, jetzt aber ist die
Zeit besonders günstig, um einmal in großzügiger Weise die oben
skizzierten Aufgaben anzupacken. Die private Initiative allein wird
jedoch versagen, wenn nicht von Seiten der schlesischen Behörden
diesen kulturell unendlich wichtigen Aufgaben eine wohlwollende
ideelle, sondern auch praktisch finanzielle Unterstützung zuteil
werden wird.
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