all ihre Rätsel enthüllt, um tiefere Dunkelheiten vor
ihm aufzutun.“ Er beseelt sie nun nicht durch eine
Häufung glücklich beobachteter Einzelheiten, nicht
durch romantische Übersteigerung, nicht durch An-
schlägen einer subjektiven lyrischen Stimmung, sondern
durch ein kosmisches Gefühl, das diese Landschafts-
blicke zu Spiegeln ewig waltender schöpferischer Kräfte
macht. Zum ersten Male hat in diesen Blättern das
Verhältnis des modernen Menschen zur umgebenden
Natur künstlerische Form gewonnen.
DER PAPIERSCHNITT
ALS KÜNSTLERISCHE BETÄTIGUNG
DES KINDES
VON FRANZ CIZEK
Der eigentliche Grund einer so begeisterten Auf-
nahme und raschen Beliebtheit dieser Technik in
der Schule muß in der großen Freude der Jugend
am Buntpapierschnitte gesucht werden. Eben in dieser
Freudigkeit, mit der eine Arbeit getan wird, liegt ihr
erzieherischer Wert. Arbeit weckt wiederum eine An-
zahl keimfähiger Triebe, bringt geistige Kräfte und
Anlagen zur Entfaltung und bildet somit die vortreffliche
Vorbereitung zum planmäßigen Handeln, was ein Haupt-
mittel der Charakterbildung ist, indem es Energie,
Entschlossenheit, Überlegung und Selbständigkeit ent-
wickelt. Nicht in letzter Linie weckt die Arbeit aber
auch die Liebe zum Handwerke — dem Werke der
Hand — diesem Urquell aller Kunst,
120
ihm aufzutun.“ Er beseelt sie nun nicht durch eine
Häufung glücklich beobachteter Einzelheiten, nicht
durch romantische Übersteigerung, nicht durch An-
schlägen einer subjektiven lyrischen Stimmung, sondern
durch ein kosmisches Gefühl, das diese Landschafts-
blicke zu Spiegeln ewig waltender schöpferischer Kräfte
macht. Zum ersten Male hat in diesen Blättern das
Verhältnis des modernen Menschen zur umgebenden
Natur künstlerische Form gewonnen.
DER PAPIERSCHNITT
ALS KÜNSTLERISCHE BETÄTIGUNG
DES KINDES
VON FRANZ CIZEK
Der eigentliche Grund einer so begeisterten Auf-
nahme und raschen Beliebtheit dieser Technik in
der Schule muß in der großen Freude der Jugend
am Buntpapierschnitte gesucht werden. Eben in dieser
Freudigkeit, mit der eine Arbeit getan wird, liegt ihr
erzieherischer Wert. Arbeit weckt wiederum eine An-
zahl keimfähiger Triebe, bringt geistige Kräfte und
Anlagen zur Entfaltung und bildet somit die vortreffliche
Vorbereitung zum planmäßigen Handeln, was ein Haupt-
mittel der Charakterbildung ist, indem es Energie,
Entschlossenheit, Überlegung und Selbständigkeit ent-
wickelt. Nicht in letzter Linie weckt die Arbeit aber
auch die Liebe zum Handwerke — dem Werke der
Hand — diesem Urquell aller Kunst,
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