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Darstellungen.
Zur Bildniskunde. Die oft so unbegreiflich scheinenden Unterschiede
zwischen Bildnissen derselben Person, je nachdem diese in der Jugend oder
im Alter porträtiert worden, machen mich immer mißtrauischer und vor-
sichtiger bei Bildnisbenennungen, die keine urkundliche Stütze haben. Erst
vor kurzem habe ich z. B. die Bildnisse Josef Hyrtls, des Anatomen, und
des Dichters Bauernfeld durchgenommen. Ohne die unanfechtbaren Be-
glaubigungen würde niemand die Abbilder aus der Jugend und aus dem
Alter zusammenreimen wollen. Bei meinen Beethoven-Studien sind ähnliche
Ergebnisse zutage gekommen. Nun gar die Totenmasken und die Jugend-
bildnisse. Wenn jemand in seiner Familie noch das Photographienalbum
aus den 1860er Jahren sollte aufbewahrt haben, so wird er zugeben, daß
die Jungfrauen und Jünglinge von damals heute gewöhnlich nicht mehr
wiederzuerkennen sind. Kritische Arbeiten über Bildnisse gehören nicht zu
den leichten Aufgaben. Er.
Zur Bildniskunde für Grillparzer findet sich ein kleiner Beitrag in
Förster-Kuglers „Kunstblatt" von 1847 auf S. 248. Dort heißt es: „Der
talentvolle junge Bildhauer Hirschhäute!" [NB. statt Hirschhäuter] „hat es
unternommen, Statuetten der bedeutendsten Männer unserer Stadt zu fertigen."
Nun wird die Statuette Hammer-Purgstalls besprochen. Dann kommt Grill-
parzer an die Reihe. „Grillparzer ist stehend an einer" [sic! jedenfalls
Druckfehler für eine]^„Säule gelehnt, auf welcher Rollen mit den Namen
seiner Werke liegen; die Konsole schmücken die tragischen Embleme."
Auf die Veröffentlichung eines neuaufgefundenen Bildnisses Grill-
parzers im „Friedensheft" des 1. Bandes der „Studien und Skizzen zur Ge-
mäldekunde" sind viele deutschländische Tagesblätter eingegangen. Ich sage an
dieser Stelle für die erwähnte Freundlichkeit vielen Dank. Auch wiederhole
ich meinen Dank an Herrn Direktor Olof Granberg in Stockholm, der
mich auf das wertvolle Bildnis aufmerksam gemacht hat.
„Zur Untersuchung von Shakespeares Totenmaske, ein Wort über
die Methode" von Paul Wislicenus in „Monatshefte für Kunstwissenschaft",
August 1915.
Landschaftliche Ansichten.
Die älteste Gesamtansicht von Brüssel stammt nach Henry Hymans
aus dem 16. Jahrhundert und ist abgebildet in den „Melanges Godefroi
Kurth", 1 (Lüttich, 1908).
Von einer Innenansicht der Jesuitenkirche zu Antwerpen handelt das
vorliegende Heft der „Studien und Skizzen zur Gemäldekunde".
Fesselnde Ansichten aus dem Kriegsgebiet werden jetzt allerorten ver-
öffentlicht. Augenblicklich ist etwa hervorzuheben die Vogelsicht der
Stadt Ypern („Münchner ill. Zeitung" vom Anfang Oktober 1915.)
Eine alte Ansicht von Florenz wird besprochen durch Ch. Hülsen
im „Jahrbuch der König!, preuß. Kunstsammlungen", 1914, S. 90f.
Alte Ansicht aus Hamburg, der Meßberg, nach dem Gemälde von
Elias Galee im Kunstgewerbemuseum zu Hamburg, abgebildet im Juniheft
1915 von „Velhagen & Klasings Monatsheften".
Darstellungen.
Zur Bildniskunde. Die oft so unbegreiflich scheinenden Unterschiede
zwischen Bildnissen derselben Person, je nachdem diese in der Jugend oder
im Alter porträtiert worden, machen mich immer mißtrauischer und vor-
sichtiger bei Bildnisbenennungen, die keine urkundliche Stütze haben. Erst
vor kurzem habe ich z. B. die Bildnisse Josef Hyrtls, des Anatomen, und
des Dichters Bauernfeld durchgenommen. Ohne die unanfechtbaren Be-
glaubigungen würde niemand die Abbilder aus der Jugend und aus dem
Alter zusammenreimen wollen. Bei meinen Beethoven-Studien sind ähnliche
Ergebnisse zutage gekommen. Nun gar die Totenmasken und die Jugend-
bildnisse. Wenn jemand in seiner Familie noch das Photographienalbum
aus den 1860er Jahren sollte aufbewahrt haben, so wird er zugeben, daß
die Jungfrauen und Jünglinge von damals heute gewöhnlich nicht mehr
wiederzuerkennen sind. Kritische Arbeiten über Bildnisse gehören nicht zu
den leichten Aufgaben. Er.
Zur Bildniskunde für Grillparzer findet sich ein kleiner Beitrag in
Förster-Kuglers „Kunstblatt" von 1847 auf S. 248. Dort heißt es: „Der
talentvolle junge Bildhauer Hirschhäute!" [NB. statt Hirschhäuter] „hat es
unternommen, Statuetten der bedeutendsten Männer unserer Stadt zu fertigen."
Nun wird die Statuette Hammer-Purgstalls besprochen. Dann kommt Grill-
parzer an die Reihe. „Grillparzer ist stehend an einer" [sic! jedenfalls
Druckfehler für eine]^„Säule gelehnt, auf welcher Rollen mit den Namen
seiner Werke liegen; die Konsole schmücken die tragischen Embleme."
Auf die Veröffentlichung eines neuaufgefundenen Bildnisses Grill-
parzers im „Friedensheft" des 1. Bandes der „Studien und Skizzen zur Ge-
mäldekunde" sind viele deutschländische Tagesblätter eingegangen. Ich sage an
dieser Stelle für die erwähnte Freundlichkeit vielen Dank. Auch wiederhole
ich meinen Dank an Herrn Direktor Olof Granberg in Stockholm, der
mich auf das wertvolle Bildnis aufmerksam gemacht hat.
„Zur Untersuchung von Shakespeares Totenmaske, ein Wort über
die Methode" von Paul Wislicenus in „Monatshefte für Kunstwissenschaft",
August 1915.
Landschaftliche Ansichten.
Die älteste Gesamtansicht von Brüssel stammt nach Henry Hymans
aus dem 16. Jahrhundert und ist abgebildet in den „Melanges Godefroi
Kurth", 1 (Lüttich, 1908).
Von einer Innenansicht der Jesuitenkirche zu Antwerpen handelt das
vorliegende Heft der „Studien und Skizzen zur Gemäldekunde".
Fesselnde Ansichten aus dem Kriegsgebiet werden jetzt allerorten ver-
öffentlicht. Augenblicklich ist etwa hervorzuheben die Vogelsicht der
Stadt Ypern („Münchner ill. Zeitung" vom Anfang Oktober 1915.)
Eine alte Ansicht von Florenz wird besprochen durch Ch. Hülsen
im „Jahrbuch der König!, preuß. Kunstsammlungen", 1914, S. 90f.
Alte Ansicht aus Hamburg, der Meßberg, nach dem Gemälde von
Elias Galee im Kunstgewerbemuseum zu Hamburg, abgebildet im Juniheft
1915 von „Velhagen & Klasings Monatsheften".