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Studien und Skizzen zur Gemäldekunde — 2.1915-1916

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IX. und X. Lieferung
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https://doi.org/10.11588/diglit.27902#0170

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händlers Cornelis Doeck zu Amsterdam. — Beim Mater Jacob Marett
befanden sich 1649, wie es scheint, zu Utrecht attertei Bitder, Farbenvorräte
und vorbereitete Matgründe. Was die Farben betrifft, so werden erwähnt
Smatte (offenbar Kobattbtau), Masticot (Bteigetb), Uttramarin, Lack
(z. B. „eenige doosen met schone tack"), Scheytgee! (Schüttgetb). Be-
achtenswert die Eintragung „Met Poetemburch gekoocht voor 17gutd(en)
aen uttramarine" (mit Poetemburg gekauft um 17 Outden Uttramarin). Er-
wähnt wird auch eine Porphyrptatte zum Farbenreiben mit dem Läufer dazu.
(Die Literatur über Jacob Marett ist im wesentlichen bei A. Wurzbach
zusammengestettt, wozu etwa nachtragend zu erwähnen: Monconys „Voyages"
itt (1695), S. 164 und 166. Monconys besuchte den Marett und sah bei ihm
u. a. das Theatrum pict. von Teniers. Ferner: Hirsching „Nachrichten von
Sammlungen in Teutschland" ttt (1789). Bei Chandette in Frankfurt a. M.
befand sich nach Hirsching n. a. „Ein vortrefftiches Fruchtstück mit einem
Glas Wein, in welches sein Verfertiger Jacob Marett sein eigenes Porträt,
wie sich solches darin abgespiegelt, sehr artig angebracht hat". Dieses Bitd
auch erwähnt bei Hüsgen: „Nachrichten von Frankfurter Künstlern" (S. 314.
Überdies zu Marett S. 59f., 85f. und 114). Im Inventar Erzherzog Leopold
Withetm kommt der Künstler vor. — Vergt. auch Weyerman H, S. 392. —
In der Versteigerung Menke aus Antwerpen befand sich ein Marett. Ein
anderer (von 1640) auf der Amsterdamer Versteigerung Du Bois vom No-
vember 1906. In Lilte sah ich ein bezeichnetes schwaches Biumenstück von
Marett. — Jan Boursses Nachtaßinventar (Brcdius S. 120ff.) enthält einige
Arbeiten von Rembrandt. — Sehr wertvott die Mitteilungen von Bredius
(S. 149 — 170) über Phit. und Sat. Köninck und ihre Familie, sowie die
danach folgenden Daten zu Adriaen v. Nieutandt und seinem Nachlaß.
— Zu Jan Lievens werden überaus reichliche Urkunden beigebracht. —
Sehr dankenswert ist die vollständige Mitteilung der Verzeichnisse von Bildern
aus dem Besitz des Amsterdamer Kunsthändlers Reniatme aus dem Jahr
1640 (228ff., vergt. auch 13). Wie es scheint, hat sich bei Reniatme das
große, nicht sicher zu benennende Bitd aus dem Rembrandtkreis befunden,
das jetzt der Londoner National-gattery gehört. Bredius meint, es sei vielteicht
von Leendert van Beyeren. Mehrere indizierte Rembrandt stehen im
Inventar, u. a. auch „Een priester van Rembrandt", geschätzt auf 100 Gulden.
Soltte dieses Bitd mit dem zusammenfatten, das vor einiger Zeit in den
„Blättern für Gemätdekunde" veröffentlicht worden ist? Eine Sünderin vor
Christo von Rembrandt wurde mit 1500 ft. bewertet. Damit kann das altbe-
kannte Bitd der Nationalgalerie in London, oder das Exemplar der Galerie
Weber in Hamburg (vor einigen Jahren versteigert) gemeint sein. Rembrandts
Erweckung des Lazarus war mit 600 ft. angesetzt. Bredius vermutet, daß sich
dieses Bild jetzt bei Gates in New York befindet. Van Dycks Bitdnis „van
de Princesse van Oranien" (atso von Amatia v. Sotms), taxiert auf 300 ft.,
könnte von Reniatme an den Erzherzog Leopold Wilhelm nach Brüssel und
von dort auf bekannten Wegen in die Wiener Gaterie gelangt sein. Eine
ähnliche Vermutung könnte bei Nr. 25 (S. 233), einem Ecce-homo-Bitd von
Van Dyck gemacht werden. Ein weites Feld für Hypothesen tut sich auch
bei vieten anderen Bildern des Renialmeschen Besitzes auf, nicht zutetzt bei
den Italienern, von denen ich nur Varotari, einige Bassanos und einen Patma
im Vorübergehen nennen witt. Bei Nr. 344 (S. 235) möchte ich annehmen,
 
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