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VORWORT

In vollem Verständnis der archäologischen Bedeutung der Trümmerstätten von Aniba
hatte sich die „Verwaltung der ägyptischen Altertümer“ schon vor Beginn der von mir
in ihrem Auftrage 1930 unternommenen Ausgrabung bereit erklärt, im Rahmen des
„Archaeological Survey of Nubia 1929—1934“ nicht nur die Ergebnisse dieser Grabung,
sondern auch die der früheren Unternehmungen durch mich publizieren zu lassen. Ein Teil
davon ist bereits in Aniba I veröffentlicht; den Hauptteil — die Stadtruine und den so-
genannten Pyramidenfriedhof S des Neuen Reiches — bietet dieser zweite Band, und zwar
außer den Ergebnissen der Ernst von Sieglin-Expedition von 1912 auch die der Eckley Coxe-
Expedition der Universität von Pennsylvania von 1910. Das Material dieser letzteren ist
mir unter Zustimmung der Grabungsleiter, der Herren Maclver und Woolley, von der Ver-
waltung des ägyptischen Museums der Universität Philadelphia bereitwillig zur Verfügung
gestellt worden. Der ehemalige Direktor Prof. Battiscombe Gunn hat mir außer den aus-
führlichen Feldnotizen und Aufnahmeskizzen der Ausgräber noch Photographien und die sorg-
fältigen Katalogbeschreibungen aller in diesem Museum befindlichen Fundstücke überlassen,
so daß mir ihre eingehende Beschreibung möglich war. Ihm und seiner früheren Assistentin,
Mrs. Margaret Moon-Childs, möchte ich für ihre eifrige Unterstützung auch bei zahlreichen
Nachfragen den herzlichsten Dank aussprechen. Ich bin überzeugt, daß sie durch ihre Hilfe
nicht nur mir, sondern auch der Altertumswissenschaft einen guten Dienst erwiesen haben.
Die Abschnitte, die einzelne Mitarbeiter unter eigener Verantwortung verfaßt haben'
sind wie im ersten Bande, auch in diesem zweiten als solche gekennzeichnet. Ich möchte aber
doch die Arbeit des Herrn Dietrich Mareks hervorheben, der 1912 als Bauforscher bei den
Grabungen der Ernst von Sieglin-Expedition geholfen hat, und dem jetzt die nicht leichte
Aufgabe zugefallen war, nach einer Pause von über zwanzig Jahren, die die Kriegszeit und die
ihr folgenden schweren Jahre umfaßt, das damals von ihm gesammelte Material zu verarbeiten.
Bei meiner eigenen Arbeit habe ich mich wieder der unermüdlichen Unterstützung meiner
treuen Helferin Margarete Reinhard und des Dr. Herbert D. Schaedel zu erfreuen gehabt.
Professor Walther Wolf hatte die Güte, eine Korrektur zu lesen; die Verbesserungen (S. 259)
hat Dr. J. Spiegel registriert. Die Lichtdrucktafeln sind auf Grund der vom Oberkonservator
Friedrich Koch mit größter Sorgfalt hergestellten Vorlagen angefertigt. Allen diesen Helfern,
sowie auch einigen hier nicht genannten Mitgliedern des ägyptischen Instituts der Universität
Leipzig, die das in Leipzig aufbewahrte Material mit gesichtet haben, sei aufrichtig ge-
dankt, nicht minder den beiden an der Drucklegung beteiligten Anstalten, der Druckerei
J. J. Augustin in Glückstadt und der Lichtdruckanstalt Sinsel & Co., G. m. b. H. in Leipzig.
Der größte Dank gebührt freilich dem Service des Antiquites de l’Egypte, ohne dessen
großherzige Unterstützung diese ganz Aniba umfassende Veröffentlichung wohl niemals zu-
stande gekommen wäre.
Zum Schluß sei darauf hingewiesen, daß sich die von der Eckley Coxe-Expedition ge-
machten Funde mit wenigen Ausnahmen im Museum von Philadelphia, die der Ernst von
Sieglin-Expedition im Ägyptischen Museum der Universität Leipzig befinden.
Januar 1937 Georg Steindorff
 
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