B. DER STADTTEMPEL
29
4. Ausstattung
Von den Kultgegenständen des Tempels hat sich nur ein einziges
Stück gefunden, das freilich auch nicht mehr an seinem alten Platze
(vermutlich dem Allerheiligsten) sondern in einem Scherbenhügel lag.
Es ist:
Untersatz der heiligen Barke (Taf. 13, 58). Sandstein, mit einem
dünnen, weißen Gipsüberzug. Geglätteter Steinblock mit rechteckiger
Grund- und rechteckigen Seitenflächen, von einer Hohlkehle gekrönt,
ohne bildliche oder sonstige Verzierung.
5. Grundsteinbeigaben
Wie in den Tempeln des ägyptischen Mutterlandes^) waren auch in dem Stadtheiligtum von
Aniba in den Grundstein Nachbildungen von Gefäßen und Handwerkzeug verschiedener Art ver-
graben worden. Sie sind aus gebranntem Ton hergestellt und sehr roh, meistens mit der Hand, nur
einige wenige auf der Töpferscheibe geformt. Sie lagen nicht mehr an ihrer ursprünglichen Stelle,
sondern wurden im Schutt verstreut, allerdings nicht weit voneinander entfernt, gefunden. Es
wurden von uns auf gelesen (2):
59 Töpfe und Krüge verschiedener Form; 5 tiefe
Schalen („Blumentöpfe“); 24 flache Näpfe und
Teller; 4 Ziegelrahmen; 10 Hacken; 2 Schaufeln;
2 Meißel; 2Nägel; 2 Werkzeuge (Bohrer?) u.a.m.
Die hauptsächlichsten Typen der Grund-
steinbeigaben sind auf Tafel 14 abgebildet:
1. Napf; H4, Dm max. 5,5 cm. Auf der Scheibe
gedreht.
2. Salbgefäß; H 10,5, Dm 5,5 cm. Auf der
Scheibe gedreht. Vgl. Naville, Deir elBahari
VI Taf. 168.
3. Krug; H 8 cm.
4. Tiefer Napf („Blumentopf“); H 5,5, Dm 6 cm.
5. Werkzeug (Bohrer?); L 8,5 cm.
6. Napf; H 2, Dm 2,8 cm.
7. Topf; H 3,5, Dm max. 2,8 cm.
8. Topf; H 4, Dm 3 cm.
9. Topf; H 3,8, Dm max. 3,5 cm.
10. Topf; H 3, Dm max. 3,2 cm.
11. Napf; H 2, Dm 5,5 cm.
12. Schale mit etwas eingebogenem Rand; H 1,5,
Dm max. 3,5 cm.
13. Meißel; L 5,5 cm.
14. Ziegelrahmen; 6,2: 3,5 cm.
15. Ziegelrahmen; 5 : 3,5 cm.
16. Rechteckiger Korb (?); 3,3 : 4,5 cm.
17. Schaufel; L 4,7 cm.
18. Nagel; L 5 cm.
19. Zwei Seitenteile eines Transportschlittens,
leicht gebogen, an den Enden je ein Loch;
L 7,8 bzw. 7 cm. Vgl. den Schlitten („ascen-
seur oscillant“, „Instrument for raising stones“)
Naville, Deir el Bahari VI168.
20. Messer (?), leicht gebogen; L 5,5 cm.
21. 22. Hacken; L 4 bzw. 6 cm.
23. Runder Korb; 5,5 : 4,7 cm.
24. Sieb; die Löcher auf dem Boden sind nicht
durchgebohrt; Dm 5,5 cm.
C. KLEINFUNDE
Unter den in den Schutthaufen der Stadt gemachten Kleinfunden nehmen, wie an
jedem derartigen Platze, die Topfscherben an Zahl die erste Stelle ein. Was davon hier ge-
funden wurde, ließ sich keiner bestimmten Stelle der Stadt zuweisen und ist deshalb für die
(9 Vgl. Kees, Kulturgeschichte S. 146 Anm. 4. Abbildungen von Grundsteinbeigaben aus dem Tempel
von Der el Bahari: Naville, Deir elBahari VI Taf. 168 (Text S. 9); Metr. Mus. Bull. Dez. 1922, Teil II S. 31,
Abb. 20.
(2) Selbstverständlich bilden diese Stücke nur einen Teil der ursprünglich vergrabenen Beigaben.
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4. Ausstattung
Von den Kultgegenständen des Tempels hat sich nur ein einziges
Stück gefunden, das freilich auch nicht mehr an seinem alten Platze
(vermutlich dem Allerheiligsten) sondern in einem Scherbenhügel lag.
Es ist:
Untersatz der heiligen Barke (Taf. 13, 58). Sandstein, mit einem
dünnen, weißen Gipsüberzug. Geglätteter Steinblock mit rechteckiger
Grund- und rechteckigen Seitenflächen, von einer Hohlkehle gekrönt,
ohne bildliche oder sonstige Verzierung.
5. Grundsteinbeigaben
Wie in den Tempeln des ägyptischen Mutterlandes^) waren auch in dem Stadtheiligtum von
Aniba in den Grundstein Nachbildungen von Gefäßen und Handwerkzeug verschiedener Art ver-
graben worden. Sie sind aus gebranntem Ton hergestellt und sehr roh, meistens mit der Hand, nur
einige wenige auf der Töpferscheibe geformt. Sie lagen nicht mehr an ihrer ursprünglichen Stelle,
sondern wurden im Schutt verstreut, allerdings nicht weit voneinander entfernt, gefunden. Es
wurden von uns auf gelesen (2):
59 Töpfe und Krüge verschiedener Form; 5 tiefe
Schalen („Blumentöpfe“); 24 flache Näpfe und
Teller; 4 Ziegelrahmen; 10 Hacken; 2 Schaufeln;
2 Meißel; 2Nägel; 2 Werkzeuge (Bohrer?) u.a.m.
Die hauptsächlichsten Typen der Grund-
steinbeigaben sind auf Tafel 14 abgebildet:
1. Napf; H4, Dm max. 5,5 cm. Auf der Scheibe
gedreht.
2. Salbgefäß; H 10,5, Dm 5,5 cm. Auf der
Scheibe gedreht. Vgl. Naville, Deir elBahari
VI Taf. 168.
3. Krug; H 8 cm.
4. Tiefer Napf („Blumentopf“); H 5,5, Dm 6 cm.
5. Werkzeug (Bohrer?); L 8,5 cm.
6. Napf; H 2, Dm 2,8 cm.
7. Topf; H 3,5, Dm max. 2,8 cm.
8. Topf; H 4, Dm 3 cm.
9. Topf; H 3,8, Dm max. 3,5 cm.
10. Topf; H 3, Dm max. 3,2 cm.
11. Napf; H 2, Dm 5,5 cm.
12. Schale mit etwas eingebogenem Rand; H 1,5,
Dm max. 3,5 cm.
13. Meißel; L 5,5 cm.
14. Ziegelrahmen; 6,2: 3,5 cm.
15. Ziegelrahmen; 5 : 3,5 cm.
16. Rechteckiger Korb (?); 3,3 : 4,5 cm.
17. Schaufel; L 4,7 cm.
18. Nagel; L 5 cm.
19. Zwei Seitenteile eines Transportschlittens,
leicht gebogen, an den Enden je ein Loch;
L 7,8 bzw. 7 cm. Vgl. den Schlitten („ascen-
seur oscillant“, „Instrument for raising stones“)
Naville, Deir el Bahari VI168.
20. Messer (?), leicht gebogen; L 5,5 cm.
21. 22. Hacken; L 4 bzw. 6 cm.
23. Runder Korb; 5,5 : 4,7 cm.
24. Sieb; die Löcher auf dem Boden sind nicht
durchgebohrt; Dm 5,5 cm.
C. KLEINFUNDE
Unter den in den Schutthaufen der Stadt gemachten Kleinfunden nehmen, wie an
jedem derartigen Platze, die Topfscherben an Zahl die erste Stelle ein. Was davon hier ge-
funden wurde, ließ sich keiner bestimmten Stelle der Stadt zuweisen und ist deshalb für die
(9 Vgl. Kees, Kulturgeschichte S. 146 Anm. 4. Abbildungen von Grundsteinbeigaben aus dem Tempel
von Der el Bahari: Naville, Deir elBahari VI Taf. 168 (Text S. 9); Metr. Mus. Bull. Dez. 1922, Teil II S. 31,
Abb. 20.
(2) Selbstverständlich bilden diese Stücke nur einen Teil der ursprünglich vergrabenen Beigaben.