D. DAS GEHÖFT
31
7. Runder, kuchenförmiger Krugdeckel, beider-
seits gewölbt. Sandstein; Dm 17,5 cm.
8. Kugelförmiger Reibstein. Granit; Dm 4,5 cm.
9. Zwei Wetzsteine, leicht gewölbt. Gebr. Ton;
L 10 bzw. 8,5 cm.
10. Vier Wetzsteine ähnlicher Form. Gebr. Ton;
6,5—10 cm.
11. Zahlreiche Feuersteinmesser, die dem häus-
lichen Gebrauche gedient haben werden.
12. Säge. Bronze; L 7 cm.
13. Bruchstück eines an einem Ende zugespitzten
Meißels. Bronze; L 9 cm.
14. Meißel. Bronze; L 19 cm.
15. Bruchstück eines Meißels. Bronze; L 4,5 cm.
D. DAS GEHÖFT
(Tafel 16—18 und Abb. 3)
Etwa 300 m nördlich (flußabwärts) vom Nordende der
Stadtruine und 100 m vom
Nilufer entfernt liegt eine mäßig große Ruinenstätte, die
am Anfang der Kampagne
1930/31 in einer vom 14.—17. November
1930 währenden Versuchsgrabung unter -
sucht worden ist. Die Arbeit noch länger
auszudehnen, schien bei der völligen
Zerstörung des Platzes wenig lohnend.
Da sich die Bedeutung der verschie-
denen Bauanlagen nicht mit Sicherheit
feststellen ließ, wurden sie von uns als
„das Gehöft“ bezeichnet.
Den Mittelpunkt und auch den
besterhaltenen Teil des Baus bilden vier
parallel nebeneinander liegende recht-
eckige Räume, deren Hauptachse von
Ost nach West, also rechtwinklig zum
Fluß verläuft (A—D der Planskizze).
Östlich und westlich von ihnen lagen
noch andere Räume, die aber so zerstört
waren, daß der Verlauf ihrer Mauern
nicht verfolgt werden konnte.
Die Mauern der vier Haupträume
bestehen aus Luftziegeln, die durch-
schnittlich eine Größe von 7: 18:35 cm
haben und als Binder gelegt sind. Die
Fugen sind mit einem Mörtel aus Nil-
schlamm, dem kleine Kiesel beigemischt
sind, ausgefüllt. Die Mauern stehen noch
3—4, an einzelnen Stellen 5 Ziegellagen Abb 3
hoch, während die Fundamentgrube da,
wo sie nachgeprüft wurde, bis zu 0,50 m in die Tiefe unter die Fußböden hinabreicht. Die
Mauerdicke beträgt durchschnittlich 1,05—1,10 m, was nuf Uberwölbung schließen läßt;
31
7. Runder, kuchenförmiger Krugdeckel, beider-
seits gewölbt. Sandstein; Dm 17,5 cm.
8. Kugelförmiger Reibstein. Granit; Dm 4,5 cm.
9. Zwei Wetzsteine, leicht gewölbt. Gebr. Ton;
L 10 bzw. 8,5 cm.
10. Vier Wetzsteine ähnlicher Form. Gebr. Ton;
6,5—10 cm.
11. Zahlreiche Feuersteinmesser, die dem häus-
lichen Gebrauche gedient haben werden.
12. Säge. Bronze; L 7 cm.
13. Bruchstück eines an einem Ende zugespitzten
Meißels. Bronze; L 9 cm.
14. Meißel. Bronze; L 19 cm.
15. Bruchstück eines Meißels. Bronze; L 4,5 cm.
D. DAS GEHÖFT
(Tafel 16—18 und Abb. 3)
Etwa 300 m nördlich (flußabwärts) vom Nordende der
Stadtruine und 100 m vom
Nilufer entfernt liegt eine mäßig große Ruinenstätte, die
am Anfang der Kampagne
1930/31 in einer vom 14.—17. November
1930 währenden Versuchsgrabung unter -
sucht worden ist. Die Arbeit noch länger
auszudehnen, schien bei der völligen
Zerstörung des Platzes wenig lohnend.
Da sich die Bedeutung der verschie-
denen Bauanlagen nicht mit Sicherheit
feststellen ließ, wurden sie von uns als
„das Gehöft“ bezeichnet.
Den Mittelpunkt und auch den
besterhaltenen Teil des Baus bilden vier
parallel nebeneinander liegende recht-
eckige Räume, deren Hauptachse von
Ost nach West, also rechtwinklig zum
Fluß verläuft (A—D der Planskizze).
Östlich und westlich von ihnen lagen
noch andere Räume, die aber so zerstört
waren, daß der Verlauf ihrer Mauern
nicht verfolgt werden konnte.
Die Mauern der vier Haupträume
bestehen aus Luftziegeln, die durch-
schnittlich eine Größe von 7: 18:35 cm
haben und als Binder gelegt sind. Die
Fugen sind mit einem Mörtel aus Nil-
schlamm, dem kleine Kiesel beigemischt
sind, ausgefüllt. Die Mauern stehen noch
3—4, an einzelnen Stellen 5 Ziegellagen Abb 3
hoch, während die Fundamentgrube da,
wo sie nachgeprüft wurde, bis zu 0,50 m in die Tiefe unter die Fußböden hinabreicht. Die
Mauerdicke beträgt durchschnittlich 1,05—1,10 m, was nuf Uberwölbung schließen läßt;