II. DER FRIEDHOF S DES NEUEN REICHES
114
6. HAARNADELN
(Tafel 58 a)
*1. S 4 — Haarnadel. Holz; L 16,5 cm. Oben
mit einem Uräus, der die Sonnenscheibe
auf dem Kopfe trägt, verziert.
2. S 26 —Bruchstück einer Haarnadel. Holz;
L 10 cm.
*3. S 56 — Haarnadel. Holz; L18 cm. Oben mit
einem Knopf verziert, darunter zwei
eingeschnittene Ringe und Einker-
bungen.
4. S 58 — Bruchstück einer Haarnadel. Holz;
L 9 cm.
5. S 90 —Bruchstück einer Haarnadel. Holz;
L 6 cm.
*6. S 117 —Bruchstück einer Haarnadel. Elfen-
bein; L 6,5 cm.
*7 S x — Haarnadel. Elfenbein; L 8,5 cm.
Oben mit sechs Ringen verziert; die
Spitze ist abgebrochen.
D. GERÄTE ZUR KÖRPERPFLEGE 0)
i. SCHMINKGEFÄSSE
An der uralten Sitte, Augenlider und -brauen mit Schminke (Bleiglanz) zu färben, hat
der Ägypter auch im Ausland schon aus Gesundheitsrücksichten festgehalten. Auch die ein-
gesessene nubische Bevölkerung hatte diesem Brauche, der wohl gemein afrikanisch sein
dürfte, gehuldigt; die Menge der Schminkmuscheln, die allenthalben in den Gräbern der
C-Gruppe gefunden worden sind, beweist dies deutlich genug. Freilich hat sich der Ägypter
zum Bereiten der Schminke nur in seltenen Fällen der flachen Austerschalen (Etheria-
Muscheln) bedient; in wenigen Gräbern (z. B. SA 32) fanden sich solche. Eine Ausnahme
bildet auch das in Grab S 57 gefundene Schminkgerät: eine Etheria-Muschel nebst dem zu-
gehörigen Reibkiesel, die auf einer flachen Tonschale lag (Grab S 57; s. S. 182). Gewöhnlich
bezog man die Schminkgefäße samt ihrem Inhalt aus Ägypten.
A. SCHMINKTÖPFE
Unter den Schminkgefäßen überwiegen bei weitem die aus Alabaster; seltener sind die
aus Kalkstein, Serpentin oder gebranntem Ton (z. B. S 45 und 46) gearbeiteten Töpfchen
(kohl-pots). Fast jedes Grab des S-Friedhofs hat deren eine beträchtliche Menge geliefert,
so daß man annehmen darf, daß jeder Tote, und zwar unterschiedslos Mann und Frau,
mindestens eines bei sich gehabt hat(2). Sie gehörten samt der in ihnen erhaltenen Augen-
schminke zu dem notwendigsten Hausrat der auch im Auslande lebenden Ägypter und der
ägyptisierten Nubier(3). Wahrscheinlich waren sie, wie die Schminkmuscheln in den Grä-
ß) Nicht eingeschlossen sind in diesen Abschnitt die öl- und Salbgefäße, die streng genommen auch in den
Kreis der „Geräte zur Körperpflege" gehören. Sie sind je nach dem Werkstoff, aus dem sie gefertigt sind (Ton,
Fayence, Stein) in den Abschnitten G 1—3 behandelt.
(2) Auffallend ist, daß in der unversehrten Kammer von S 91 kein Schminktopf, wohl aber zwei Schmink-
griffel gefunden worden sind.
(3) Schminktöpfchen aus anderen ägyptischen Gräbern Nubiens s. Firth I Taf. 41 b und c; III Taf. 26 b.
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6. HAARNADELN
(Tafel 58 a)
*1. S 4 — Haarnadel. Holz; L 16,5 cm. Oben
mit einem Uräus, der die Sonnenscheibe
auf dem Kopfe trägt, verziert.
2. S 26 —Bruchstück einer Haarnadel. Holz;
L 10 cm.
*3. S 56 — Haarnadel. Holz; L18 cm. Oben mit
einem Knopf verziert, darunter zwei
eingeschnittene Ringe und Einker-
bungen.
4. S 58 — Bruchstück einer Haarnadel. Holz;
L 9 cm.
5. S 90 —Bruchstück einer Haarnadel. Holz;
L 6 cm.
*6. S 117 —Bruchstück einer Haarnadel. Elfen-
bein; L 6,5 cm.
*7 S x — Haarnadel. Elfenbein; L 8,5 cm.
Oben mit sechs Ringen verziert; die
Spitze ist abgebrochen.
D. GERÄTE ZUR KÖRPERPFLEGE 0)
i. SCHMINKGEFÄSSE
An der uralten Sitte, Augenlider und -brauen mit Schminke (Bleiglanz) zu färben, hat
der Ägypter auch im Ausland schon aus Gesundheitsrücksichten festgehalten. Auch die ein-
gesessene nubische Bevölkerung hatte diesem Brauche, der wohl gemein afrikanisch sein
dürfte, gehuldigt; die Menge der Schminkmuscheln, die allenthalben in den Gräbern der
C-Gruppe gefunden worden sind, beweist dies deutlich genug. Freilich hat sich der Ägypter
zum Bereiten der Schminke nur in seltenen Fällen der flachen Austerschalen (Etheria-
Muscheln) bedient; in wenigen Gräbern (z. B. SA 32) fanden sich solche. Eine Ausnahme
bildet auch das in Grab S 57 gefundene Schminkgerät: eine Etheria-Muschel nebst dem zu-
gehörigen Reibkiesel, die auf einer flachen Tonschale lag (Grab S 57; s. S. 182). Gewöhnlich
bezog man die Schminkgefäße samt ihrem Inhalt aus Ägypten.
A. SCHMINKTÖPFE
Unter den Schminkgefäßen überwiegen bei weitem die aus Alabaster; seltener sind die
aus Kalkstein, Serpentin oder gebranntem Ton (z. B. S 45 und 46) gearbeiteten Töpfchen
(kohl-pots). Fast jedes Grab des S-Friedhofs hat deren eine beträchtliche Menge geliefert,
so daß man annehmen darf, daß jeder Tote, und zwar unterschiedslos Mann und Frau,
mindestens eines bei sich gehabt hat(2). Sie gehörten samt der in ihnen erhaltenen Augen-
schminke zu dem notwendigsten Hausrat der auch im Auslande lebenden Ägypter und der
ägyptisierten Nubier(3). Wahrscheinlich waren sie, wie die Schminkmuscheln in den Grä-
ß) Nicht eingeschlossen sind in diesen Abschnitt die öl- und Salbgefäße, die streng genommen auch in den
Kreis der „Geräte zur Körperpflege" gehören. Sie sind je nach dem Werkstoff, aus dem sie gefertigt sind (Ton,
Fayence, Stein) in den Abschnitten G 1—3 behandelt.
(2) Auffallend ist, daß in der unversehrten Kammer von S 91 kein Schminktopf, wohl aber zwei Schmink-
griffel gefunden worden sind.
(3) Schminktöpfchen aus anderen ägyptischen Gräbern Nubiens s. Firth I Taf. 41 b und c; III Taf. 26 b.