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II. DER FRIEDHOF S DES NEUEN REICHES

Die wichtigsten dieser Graffiti, die sämtlich in die 18. Dynastie gehören, sind von uns
abgeklatscht und photographiert worden; sie sind Taf. 31—32 wiedergegeben und im
Folgenden beschrieben:

S 8 (Taf. 31,4). — Nach rechts schreitender
Mann, der in jeder Hand einen Stab hält.
S 8 (Taf. 31,3). — Nach links schreitender
Mann (Hirt), der in der vorgestreckten
Rechten einen langen Stock trägt, während
die herabhängende Linke einen kürzeren
hält, vor ihm ein Rind.
S 33 (Taf. 32,2). — Darstellung durch vier
Linien abgegrenzt: unten links ein auf einem
Stuhle sitzender Mann, der mit beiden
Händen einen Bogen hält; über ihm ein
zweiter sitzender Mann, von dem nur der
Oberkörper gezeichnet ist; rechts oben
stehender Mann. Alle Figuren sind nach
rechts gewandt.
S 49 (Taf. 33,5). — Stehender Mann nach
rechts gewandt. Davor eine ungeschickte,
flach eingekratzte hieroglyphische Inschrift
in 3—4 waagerechten Zeilen, das übliche
Totengebet enthaltend; die darin genannten
Namen sind zerstört oder unleserlich —* :
0 , W —, AAA^AA Q /WVW\ f—|
ö' W J = I @ I
RS n AAAAAA 'Z'.'/Z
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1 I AAAAAA
„Gnädig sei der König und gebe: Osiris,
der Herr von Busiris, der Herr von Abydos,
möge geben den Hauch des Lebens, ein
Totenopfer an Brot, Bier... Salbe, Spei-
sen und allen guten Dingen, von denen ein
Gott lebt...“
Hinter dem Manne noch Anfänge von
4 waagerechten Zeilen —» : (1) p
. /WVSAA^ /W^AA ^7
(2) u wi(3) u i(4) u
S 67 (Taf. 32,4). — Darstellung, durch vier
Linien abgegrenzt: Mann und Frau nach
rechts schreitend; der Mann (kurze Frisur)
trägt einen kurzen Schurz, die Frau (lange
Perücke) ein eng anliegendes Gewand; sie
hält in der herabhängenden Linken einen

Vogel. Von den beigeschriebenen Hiero-
glyphen ist nur mit Sicherheit zu
lesen. Gut erhaltene Farben: die Körper
rot, die Frisuren schwarz, die Kleider
weiß. — Weiter links: ein auf einem
Stuhle sitzender Mann (nach rechts ge-
wandt), kurzer, weiß ausgemalter Schurz;
in der vorgestreckten Linken hält er einen
nicht erkennbaren Gegenstand.
S 67 (Taf. 32,5). —Aufgemaltes Bild: zwei mit
einander kämpfende Männer; mit der einen
Hand halten sie den Schild vor sich, wäh-
rend die andere erhobene ein Beil schwingt:
sie tragen einen Halsschmuck und ein
schmales Lendentuch, dessen Ende hinten
herabfällt.
S 67 (Taf. 32,3). — Aufgemaltes Bild. Oben
ein Schiffer im Boot, nach rechts gewandt.
Unten ein stehendes Rind mit weit aus-
ladenden Hörnern, nach links.
S 81 (Taf. 31,9). — Zwei nach rechts gewandte
stehende Männer; zwTei übereinander ste-
hende, nach links gerichtete Rinder. Die
eingeschnittenen Bilder waren mit roter
Farbe ausgemalt.
S 81 (Taf. 31,1). — Stehender Mann nach rechts,
in der vorgestreckten Linken einen Bogen
(?) haltend; vor ihm ein Hund.
S 81 (Taf. 31,2). — Mann auf einem Stuhle
sitzend, nach links gewandt, in der vor-
gestreckten Rechten hält er eine Blume;
dabei ein kleiner Opfertisch (?).
S 81 (Taf. 31,5). — Rind (nach rechts) und ein
zweiter in seiner Art nicht zu bestimmender
Vierfüßler. Vier stehende Rinder, deren
Beine die Arme eines Kreuzes bilden.
S 81 (Taf. 31,8). — Bogenschütze nach links ge-
wandt; darüber ein Vierfüßler.
S 81 (Taf. 31,10). — Stehender Mann.
S 81 (Taf. 31,7). — Stehender Mann nach rechts,
die Arme nach beiden Seiten ausstreckend.
S 81 (Taf. 31,6). — Tanzender Krieger; man
beachte die über der Brust gekreuzten
Bänder, die auch in Ägypten den Kriegern
eigentümlich sind.
 
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