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Winckelmann, Johann Joachim; Balensiefen, Lilian; Borbein, Adolf Heinrich [Editor]; Kunze, Max [Editor]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Editor]; Deutsches Archäologisches Institut [Editor]; Winckelmann-Gesellschaft [Editor]
Schriften und Nachlaß (Band 4,5): Statuenbeschreibungen, Materialien zur "Geschichte der Kunst des Alterthums", Rezensionen — [Mainz am Rhein]: Verlag Philipp von Zabern, 2012

DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.58927#0107

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Entwürfe zur „Geschichte der Kunst des Alterthums'

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Entwürfe zur „Geschichte der Kunst des Alterthums“
[p. 13] NB Die erste[n] Entwürfe zur Geschichte der Kunst-habe ich diesem Buche um die Mitte des
März 1761 angefangen einzutragen, welches mir zur Nachricht dienen kan[n], wieviel Zusätze ich von
dieser Zeit an in dieser Arbeit gemachet.
[p. 3] Die Perpendicular=Linie wird in 5 Theile getheilet: das fünfte Theil bleibt für die Haare: das übrige
von der Linie wird wiederum in 3 Theile getheilet: <3 ein jeden> durch die erste Abtheilung von diesen
dreyen wird eine Horizontal-Linie gezogen, welche mit der Perpendicular=Linie ein Creutz machet. Jene
muß 2 Theile von den 3 Theilen der Länge des Gesichts in der Breite haben. Von den äußersten Puncten
dieser Linie werden bis gegen den fünften Theil krumme Linien gezogen, welche von der Eiförmig [en]
Gestalt des Gesichts das spitzige Ende desselben machen.
Eine von [Eines von den drei] Theilen der Länge des Gesichts wird in 12 Theile getheilet. Drey
von diesen Theilen oder das Vierdte Theil des Drittels des Gesichts wird auf beyden Seiten des Puncts
getragen, wo sich das Creutz formieret [p.4] und beyde deuten den Raum zwischen beyden Augen an.
Ebendieser Part wird auf beyden äußeren Enden eben dieser Horizontal-Linie getragen: folglich bleiben
für die Augen zwey von diesen Parten, und deuten die Länge an; wiederum ein Part für die Höhe des
Auges. Dieser Part wird in 4 Minuten getheilet.
[p. 12] Es tragen auch so gar die Haare zu dieser vorzüglichen Bildung mit bey; denn man findet <sie
nicht so schöne lockigt jenseits der Alpen> dieselbe <jenseits der Alpen nicht der so allgem.> nicht so
häufig jenseit der Alpen kraus und in <Locken geleget> natürliche schöne Locken geleget und in den
besten Ländern von Italien ist es etwas seltenes gerade und <hängende> schlicht hangende Haare zu
finden. Daher <war> bezeichneten auch die Alten (die Völker jenseit der Alpen) (durch solche Haare)
wie man an zwo <Statu> liegenden Statuen, <welche> in der Villa des Cardinal] Al[essandro] Al[bani] 629
welche Gefangene vorstellen [,] siehet.
Unpartheiischer <Richter> <Kenner und Richter> Leser[?] kwelches in dergleichen Urtheilen <aber
eine> schwere <Sache> zu seyn ist: I könnte ich durch einen <...> Gegensatz von dem was ich gesaget
habe, überzeugen, worin mir einige gründliche <Kenner> Beobachter und Kenner beyfallen werden.
Das weibliche Geschlecht in England ist wegen dessen Schönheit berühmt, welche gleichwohl in ihrer
wahren hohen Gestalt nicht in dieser Insel erzeuget wird. Die <Schönheit> Schönen daselbst haben
Reitzungen; aber ihr Character als den welcher der Nation eignet, ein cvolle schöner> voller Busen,
schöne Zähne; und ein starker Wuchs von Haupt-Haaren sind seltene Gaben der Natur daselbst. Die

4—6 Ergänzung zu p. 12 auf der rechten Seite 9 p. 3 und 4 sind längs zur Seite geschrieben; aufp. 5 folgen drei Zeichnungen 22 die
Haare nachgetragen 23 dieselbe nachgetragen 29—30 unpartheiischer ... ist mehrere Nachtragungen und Tilgungen 31 einige nach-
getragen 34als...eignet nachgetragen 34voller nachgetragen
 
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