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3

DIE WELTKUNST

(Foto Söhn)

Ausstellung Albin Egger-Lienz (1868-1926)

(Forts, folgt

ER

JULIUS BÖHLER

ALTE GEMÄLDE, ANTIQUITÄTEN

UND ALTE MÖBEL

KUNSTVERSTEIGERUNGEN

MÜNCHEN

BRIENNER STRASSE 12

raße 28
73 744

Xirg.xiV, Nr. 52 vom 22. Dezember 1940

Aufmerksamkeit besonders auf sich. Rehdigers
Sammlung bildete den Grundstock des heutigen
graphischen Kabinetts des Schlesischen Muse-
ums der bildenden Künste. Durch Austausch
von Dubletten aus diesen Museumsbeständen
ist es möglich geworden, die Dürer-Drucke zu
erwerben.

Mensing & Sohn, Amsterdam
26. November 1940

Baye-
seine
F.

Darstellung der Entwicklung der niederländischen
Baukunst gibt. Der Text ist außer in niederländischer
auch in deutscher Sprache gehalten. (Verlag P. N. van
Kämpen en Zoon, Amsterdam.) Huebner

mit einer rückwirkenden Schau von
bekannter Künstler der letzten Jahr-
wie, Renoir, Vuillard, Guillaumin,

„Berühmte Meister“
Der Handelsagent Emil Fritz wurde in Wien
wegen Betruges festgenommen und dem Land-
gericht Wien eingeliefert. Er hat im Januar
d. J. ungefähr dreißig Gemälde aus Italien ein-
. geführt und diese als Werke von Tizian, van
Dyck, Moretto, Luini, Holbein usw. ausgegeben
und mit wohlklingenden Expertisen belegt.
Diese Gemälde hat er von Wien aus zu un-
gewöhnlich hohen Preisen wiederzuverkaufen
versucht. Kunsthistoriker haben als Sach-
verständige die verlangten Preise als phan-
tastisch bezeichnet und festgestellt, daß an den
Gemälden unter dem Deckmantel einer Restau-
rierung Fälschungen vorgenommen, weiter
Kopien als Originale bezeichnet und auch
einige Bilder fälschlich den genannten Meistern
zugeschrieben worden sind. Emil Fritz, der
ohne Beruf und Einkommen ist, hat den Kunst-
handel widerrechtlich geführt und sich zur
Täuschung seiner Geschäftspartner unbefugt
als „Dr. Emil Fritz von Felsberg“ ausgegeben.
Als Vermittler sind für ihn der stellenlose Mu-
siker Friedrich Wedl und die Näherin Rosa
Amstätter aufgetreten. Auch diese wurden dem
Landgericht eingeliefert. Durch die Festnahme
der Genannten sind die Bilderschiebungen auf-
gedeckt und weitere Schädigungen verhindert
worden.

Os ias Beert, Schale mit Rosen, Holz, 53,3X75 cm, sign.
Im Besitz der Galerie Hans Bammann, Düsseldorf

Neue Sammlung
im Bayer. Nationalmuseum
Die derzeitige Ausstellung „Neue Gewerbe-
kunst Großdeutschlands und des Auslands“, in
der die Sammlung nochmals ihre in vielen
Jahren zusammengetragenen Bestände aus
allen Gebieten des Kunstgewerbes vorführt, ist
zugleich auf absehbare Zeit die letzte. Das
Institut, über dessen von seinem Leiter Eberle
veranstalteten, sehenswerten und belehrenden
Sonderausstellungen wir jedesmal berichtet
haben, muß geschlossen werden, da das
rische Nationalmuseum die Räume für
eigenen Zwecke verwenden muß.

Zeichnungen von
Unter den
befinden sich
der bekannten
Kompositionen.
Der

Pariser Kunstausstellung
Im Trocadero-Palast in Paris ist die alljähr-
liche Kunstausstellung des Salon d’Automne er-
öffnet worden. Man hatte sich erst in letzter
Stunde zu dieser Schau französischen Kunst-
schaffens entschlossen, so daß für die Vor-
bereitung der Ausstellung nur siebzehn Tage
zur Verfügung standen. Der Umfang des
auf der diesjährigen Herbstschau Gezeigten
erreicht infolgedessen nicht den früherer Jahre.
In den Gemälden und Skulpturen überwiegt
eine gewisse Tendenz zu akademischer Be-
trachtung. Die Ausstellung ist außerdem ver-
bunden
Werken
zehnte,
Marval.

Vers teiger ung in Hamburg
Die Firma Dr. Ernst Hauswcdell & Co. bringt
am 30. und 31. Januar 1941 eine interessante
Handschriftensammlung, wertvolle Bücher und
hervorragende Aquarelle des 16.—20. Jahrhun-
derts sowie Handzeichnungen und Graphik zum
Ausgebot.

aktueller Gefühlsbeziehung (hier zur Antike)
durch übersteigertes Festhalten am Reflexionen
auslösenden Gegenstand hinwegtäuscht. Das
Grabmal-Motiv gehört fast in ähnlichem Um-
fang zur „sentimentalen Landschaft“ des
18. Jahrh. wie die Ruinen-Szenerie. (Jan van
Huysum und Johannes Christian Jansson.)

Graphik-I irwerbungen in Breslau
Das Schlesische Museum der bildenden
Künste ist in den Besitz eines der erlesensten
Drucke gekommen, die es von Albrecht Dürers
Meisterstich „Ritter, Tod und Teufel“ überhaupt
gibt. Auch von Dürers „Melancholie“ ist ein
ganz herrlicher Abdruck Eigentum des Muse-
ums geworden. Graphische Werke aus der
Diirerzeit lenken gerade nach der Eröffnung der
Thomas-Rehdiger-Ausstellung in Breslau die

Landesgewerbemuseum Stuttgart
„Schöne Dinge für dein Heim“ — das ist
das Motto, unter dem die diesjährige Weih-
nachtsausstellung des Landesgewerbemuseums
steht. Es handelt sich dabei um eine Schau, die
der Verein für Deutsches Kunsthandwerk, Ber-
lin, zusammengestellt und in verschiedenen
Städten Deutschlands mit großem Erfolg gezeigt
hat. Neben hübschen Geräten aus Keramik und
Glas sind Arbeiten aus Leder, Holz usw. zu
sehen.

Jacob Duck, Interieur mit Soldaten und Frauen. 117X88 cm
Erzielte auf der Versteigerung Frederik Muller & Co., Amsterdam, am 26. Nov. 1940 fl. 8000.
(Foto Muller)

Albin Eger- Lienz, Ausstellung „Die Alten“. 206X234 cm juwa.
(Foto Scherb)

Die Galerie Welz in Wien zeigt eine naturalistischen Frühstil und der Monumental-
kleine Ausstellung von Gemälden, Aquarellen form der späteren Malerei steht,
und
Egger-Lienz.
Bildern
einige
großen
wie „Der Mensch“,
Krieg“ — dazu auch ein
Aquarellentwurf — und
die fast monochromen
Spätwerke des in Abtö¬
nungen von fahlem Ocker¬
gelb und Grau gemalte
Bild „Die Alten“ und die
schieferblaue Gestalt des
liegenden Soldaten aus
der „Missa Eroica“ (Leih¬
gabe des Heeresmuseums,
Wien). Von den weniger
bekannten Werken, die
die Ausstellung vorführt,
seien das große Glas¬
gemälde mit einem Reiter
aus dem „Etzelzug“ und
ein Kircheninterieur von
1901 genannt, das mit sei¬
nem blockhaften Impres¬
sionismus zwischen dem

ezember 194fo„
-———-—4 rtsetzung von S. 1)
Dieser Typus entspricht einer romantischen
. . ,1 Stellung, erfüllt ein sentimentales Bedürfnis,
lelien wir o essen Anwachsen und schließliche Vorherr-
Xaft ins 18. Jahrh. hinüberführt: das gravie-
gebühr für dl’.^de Symptom aller Sentimentalität, die sich
:ht bezahlt, iflll3er das Schwinden oder den Mangel innerlich
itschland) od(
:um 15. Jantü
Süden Zahlkad
;n wir uns e1 Mehr als jemals vorher zieht jetzt der italie-
Ouartalsbetr^'ische Kunsthandel Lehren aus den großen
u lassen. DP’ffiziellen Ausstellungen der letzten 5 Jahre, als
'trägt RM 18.' d|an sich aus den amtlichen Kunstkreisen her-
der jeweiligeRus bemüht hatte, in den einzelnen Ausstel-
zten Quartals Ungen jeweils einen Bezirk künstlerischen
ler Zeitschrift ehaffens aus der italienischen Kunstgeschichte
■" ' ukanntzumachen. In Rom ist jetzt eine sehr
Petrierkenswerte kleine Ausstellung von vene-
2|aner Landschaftern des 18. Jahrhunderts
pUrch die neue Galerie „Antiquaria“ in dem
' alazzo Massimi alle Colonne, dem alten Palast
“er Fürsten Massimi, zusammengebracht Wor-
ten und diese Ausstellung ist umso vielver-
FDrechender, als sie die erste einer Reihe von
ähnlichen Veranstaltungen sein soll, in der
jeweils ein Abschnitt aus dem italienischen
Kunstschaffen in einer kleinen galerieeigenen
Sammlung vorgeführt werden wird. In der
deinen Ausstellung fallen sieben Marco Ricci
aUs verschiedenen Arbeitsperioden, zwei Carle-
varis aus dem Bestände der Sammlung Lazza-
roni, zwei wirklich erstrangige Canaletto und
hann noch ein bemerkenswerter Beilotto auf.
beachtlich sind auch die Zais, Diziani, Richter,
l^arieschi, Zuccarelli, dann einige Unbekannte,

KUNSTLITERATUR
Reiseführer durch die Niederlande
lm Verlage P. N. van Kämpen en Zoon, Amster-
dam, ist der erste Band eines auf mehrere Bände
berechneten -,Kunstreisboek voor Nederland“ er-
schienen, das bezweckt für Fachleute und Laien alles
zhsammenzustellen, was in den Niederlanden kunst-
geschichtlichen Wert hat und eine Besichtigung lohnt.,
^er erste Teil ist den beiden Provinzen Nord- und
^ddholland gewidmet, hat einen Umfang von nahezu
130 Seiten, die aber auf Dünndruckpapier gedruckt
Slnd, so daß das kleine, schmuck eingebundene Buch
Sehr handlich ist. Den textlichen Angaben sind
Abbildungen beigefügt. Der Text ist von Beamten
des staatlichen Amts für Denkmalspflege geschrieben,
^gleich mit diesem Werke ist ein illustriertes Werk
über die wertvollsten Kunstdenkmäler des Landes
Erschienen, das sich „Nederlandsche Monumenten van
J’cschiedenis en Kunst in Beeid“ nennt und 200 Ab-
üldungen von Städte- und Dörferansichten, Gebäuden
Und Unterteilen derselben umfaßt. Den Abbildungen
^cht ein Vorwort von Prof. J. A. G. Steur voran,
worin dieser auf 24 Seiten eine gemeinverständliche

Venezianer Landschafter des 18. Jahrhunderts
von denen wir die freilich auch nur zaghaft
vorgenommene Zuschreibung eines Bildes
(Nr. 39) an Fragonard nicht unbedingt unter-
schreiben wollen. Die kleine Schau hat sehr
starken Besuch gefunden. Auch soll das Kauf-
interesse bedeutsam sein.





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