) 1. Februar
D I E
ART»//aAVOR.LD
FFebruar 1942
XVI. JAHRGANG. Nr. 7/8
NST
LMONDErfwARTS
ANERKANNTES ZENTRALORGAN FÜR SAMMLER, MUSEEN, BIBLIOTHEKEN, KÜNSTLER UND KUNSTHÄNDLER
NEUE ADRESSE:
S Galerie Haberstock
sucht ständig zu kaufen:
Redaktion, Verlag und Lesesaal:
Berlin W 62, Kurfürstenstraße 98
Telelon! 25 72 28
k
' ^scheint jeden zweiten Sonntag im Weltkunst-Verlag, Berlin W62,
^rfürstenstraße 98. Bankkonti: Deutsche Bank, Depositen-
JtSse M, Berlin W 62, Kurfürstenstraße 115. Postscheckkonti:
erHn 1180 54: Wien 1147 83; Prag 592 83; Den Haag 1455 12:
Paris 1700 14; Zürich 81 59
Man abonniert beim Verlag, bei der Post oder bei den Buchhändlern.
Semester für Deutschland inkl. Postzustellung RM 9.—; Lieferung
durch den Verlag im Umschlag RM 11.—; für das Ausland (nur im
Umschlag) RM 8.80: Frankreich ffrs. 176: Holland hfl. 6.70: Schweiz
sfrs. 15.60: und die nicht angeführten Länder RM 8.80; Übersee $ 3.60
Meisterwerke der Malerei
des 15. bis einschließlich
jmstgewerbe
t I C U C D O ZS LI I E D Antiquitäten * Elegante Einrichtungen des 13. Jahrhunderts
■ 21 ■■ “■ "" D V Fl L E K ANKAUF Spezialität: Farbig gefaßte Möbel und Fayencen
Wilhelm böhler) INHABER KARL FISCHER MÜNCHEN, Brienner Str. 3 am Wittelsbacherplatz
.M.A.Ston»»®1:
illand Bilk8’'t
_ Erseh«1’
!. Zt. Preisl^,
■abe g«sta
ERNST FRITZSCHE
VERKAUF
TEL. 11 11 89
ANKAUF
•W.
dz 16
PAUL TIECKE
Berlin W Q2, Kurfürstenstr. 104 Telefon 24 17 ö8
Rahmen, Restaurierungen aller Art
L. T. NEUMANN, WIEN I
Inhaber: Julius u. August Eymer Ankauf
Gemälde alter und moderner Meister, Graphik
tiken, asiat. H-
LIEN
von Schratten. ge'
Staatlichen J’Okti
ter Maler und |v
ünchener Jagd-
Fer di n and Boi: Saskia.
Lomnitz bei Gör
wurde 70 Jahre
ickannte Münch«
r hat sich vor »b
er Arbeiten ver<h
der Fränkische«
(Foto Müller);
Fernruf:
91 27 32
Verkauf
gleich wesensbestim-
nun wieder erwachte
durchlebte
gemeinschaftlich gehegte
Grundvorstellungen von
der Welt und dem Men-
schen, von den Völkern
Versteigerung: C. G. Boerner
Leipzig, 19. Februar 1942.
(Kat. Nr. 41D
LJ) er Austausch an kulturellen Gütern zwi-
|x’en den Niederlanden und Deutschland war
i?*ar zu allen Zeiten ein reger, hat aber ab und
gewisse, besonders ins Auge fallende Höhe-
dl -te erreicht. Ein solcher Höhepunkt waren
, Jahre 1810 bis 1840, als in der Kunst der
11 der Romantik herrschte, der Deutsche und
1CHER 22333« '
3 altebtümeh
i Rom lebende J
n.
1 Bodenseelands«1111
nau gestorben. ;
des Bayreuther E
rursel gestorbehi
Sendung. Darum sehen
wir, daß sich in diesen
Jahren auch der persön-
liche Verkehr zwischen
niederländischen und deut-
schen Künstlern besonders
lebhaft gestaltete. Hollän-
dische und deutsche Ma-
ler und Schriftsteller be-
gegnen einander in Rom,
wo sie sich gegenseitig
anregen und befruchten;
den holländischen Malern
öffnen sich die Künstler-
vereinigungen der großen
rheinischen Städte Düssel-
dorf und Köln, wo sie
auf den Festen dieser
Vereinigungen als gerne
gesehene Gäste auftre-
ten; in den Galerien von
Düsseldorf, München und
Dresden trifft man scha-
renweise holländische Ma-
ler an, die sich hier im
Kopieren üben, und der
Rheingau, der Harz, das
Elbsandsteingebirge sieht
Niederländer aufs engste zusammenbrachte.
Denn mit diesem Zeitempfinden kam bei beiden
Völkern etwas zu Sprache und Ausdruck, was
in ihnen gleich lebendig
mend war, eine uralte,
Erinnerung an gemeinschaftlich
Jahrhunderte und
Berlin W 62, KurFürstenstraße 59 • 2iEi7 64 Sund21*17ss
zwischen Lützowplatz und Nollendorfplatz, an der Einemstraße
et worden, deü
a^en S1 Niederländische Romantiker auf deutschem Roden
19. Jahrhunderts
August Lucas: San Stefano Rotondo, Aquarell.
Versteigerung; C. G. Boerner. Leipzig. 19. Februar 1942. (Kat. Nr. 228) (2 Fotos: Boerner)
viele holländische Landschafter, die hier Studien
treiben. Denn urtümliche Wälder, Bäche mit
hurtigem Gefälle, schroffe und hohe Boden-
erhebungen, daran fehlt es in den zu einer
flachen, zu einer gepflegten Parklandschaft um-
gewandelten Niederungen der Niederlande, so
daß es in den Bildern der holländischen Roman-
tiker, der Koekkoek, Schelfhout, van Oss, auf
denen man solche Landschaftsgegenstände dar-
gestellt findet, wie eine unstillbare Sehnsucht
schwingt, die Sehnsucht nach „Germanien“ und
seiner anderen, weniger kühlen, weniger Über-
legsamen und rechnerischen Lebensatmosphäre.
Die Bilder der niederländischen Romantiker
sind allesamt in ein warmes, schwärmerisches
Licht getaucht, bei ihrer Herstellung hat außer
dem Auge auch das Herz mitgesprochen, der
abgebildete Gegenstand, sei es ein Menschen-
antlitz, eine Gruppenszene, ein Naturausschnitt,
redet dementsprechend nicht nur zum Kunst-
sinn des Betrachters, sondern zu seinem ganzen
menschlichen Mitgefühl.
Diese Nähe zwischen deutscher und nieder-
ländischer Kunst, diese gegenseitige Befruch-
tung der Künstler der beiden Länder hat, wie
gesagt, etwa dreißig Jahre gedauert. Hernach,
also nach 1840, als der Realismus in Holland
einzog, wendeten sich die holländischen Künst-
ler westwärts, um aus einem anderen Lande,
aus Frankreich, ihre Anregungen und Beleh-
rungen zu holen. Der lebendige Strom des
Gebens und Nehmens zwischen der deutschen
und der niederländischen Kunst bricht damit
ab, doch bleibt an die erfreuliche Zeit des
Mer Meiste
ENHAUSE^ 33
D I E
ART»//aAVOR.LD
FFebruar 1942
XVI. JAHRGANG. Nr. 7/8
NST
LMONDErfwARTS
ANERKANNTES ZENTRALORGAN FÜR SAMMLER, MUSEEN, BIBLIOTHEKEN, KÜNSTLER UND KUNSTHÄNDLER
NEUE ADRESSE:
S Galerie Haberstock
sucht ständig zu kaufen:
Redaktion, Verlag und Lesesaal:
Berlin W 62, Kurfürstenstraße 98
Telelon! 25 72 28
k
' ^scheint jeden zweiten Sonntag im Weltkunst-Verlag, Berlin W62,
^rfürstenstraße 98. Bankkonti: Deutsche Bank, Depositen-
JtSse M, Berlin W 62, Kurfürstenstraße 115. Postscheckkonti:
erHn 1180 54: Wien 1147 83; Prag 592 83; Den Haag 1455 12:
Paris 1700 14; Zürich 81 59
Man abonniert beim Verlag, bei der Post oder bei den Buchhändlern.
Semester für Deutschland inkl. Postzustellung RM 9.—; Lieferung
durch den Verlag im Umschlag RM 11.—; für das Ausland (nur im
Umschlag) RM 8.80: Frankreich ffrs. 176: Holland hfl. 6.70: Schweiz
sfrs. 15.60: und die nicht angeführten Länder RM 8.80; Übersee $ 3.60
Meisterwerke der Malerei
des 15. bis einschließlich
jmstgewerbe
t I C U C D O ZS LI I E D Antiquitäten * Elegante Einrichtungen des 13. Jahrhunderts
■ 21 ■■ “■ "" D V Fl L E K ANKAUF Spezialität: Farbig gefaßte Möbel und Fayencen
Wilhelm böhler) INHABER KARL FISCHER MÜNCHEN, Brienner Str. 3 am Wittelsbacherplatz
.M.A.Ston»»®1:
illand Bilk8’'t
_ Erseh«1’
!. Zt. Preisl^,
■abe g«sta
ERNST FRITZSCHE
VERKAUF
TEL. 11 11 89
ANKAUF
•W.
dz 16
PAUL TIECKE
Berlin W Q2, Kurfürstenstr. 104 Telefon 24 17 ö8
Rahmen, Restaurierungen aller Art
L. T. NEUMANN, WIEN I
Inhaber: Julius u. August Eymer Ankauf
Gemälde alter und moderner Meister, Graphik
tiken, asiat. H-
LIEN
von Schratten. ge'
Staatlichen J’Okti
ter Maler und |v
ünchener Jagd-
Fer di n and Boi: Saskia.
Lomnitz bei Gör
wurde 70 Jahre
ickannte Münch«
r hat sich vor »b
er Arbeiten ver<h
der Fränkische«
(Foto Müller);
Fernruf:
91 27 32
Verkauf
gleich wesensbestim-
nun wieder erwachte
durchlebte
gemeinschaftlich gehegte
Grundvorstellungen von
der Welt und dem Men-
schen, von den Völkern
Versteigerung: C. G. Boerner
Leipzig, 19. Februar 1942.
(Kat. Nr. 41D
LJ) er Austausch an kulturellen Gütern zwi-
|x’en den Niederlanden und Deutschland war
i?*ar zu allen Zeiten ein reger, hat aber ab und
gewisse, besonders ins Auge fallende Höhe-
dl -te erreicht. Ein solcher Höhepunkt waren
, Jahre 1810 bis 1840, als in der Kunst der
11 der Romantik herrschte, der Deutsche und
1CHER 22333« '
3 altebtümeh
i Rom lebende J
n.
1 Bodenseelands«1111
nau gestorben. ;
des Bayreuther E
rursel gestorbehi
Sendung. Darum sehen
wir, daß sich in diesen
Jahren auch der persön-
liche Verkehr zwischen
niederländischen und deut-
schen Künstlern besonders
lebhaft gestaltete. Hollän-
dische und deutsche Ma-
ler und Schriftsteller be-
gegnen einander in Rom,
wo sie sich gegenseitig
anregen und befruchten;
den holländischen Malern
öffnen sich die Künstler-
vereinigungen der großen
rheinischen Städte Düssel-
dorf und Köln, wo sie
auf den Festen dieser
Vereinigungen als gerne
gesehene Gäste auftre-
ten; in den Galerien von
Düsseldorf, München und
Dresden trifft man scha-
renweise holländische Ma-
ler an, die sich hier im
Kopieren üben, und der
Rheingau, der Harz, das
Elbsandsteingebirge sieht
Niederländer aufs engste zusammenbrachte.
Denn mit diesem Zeitempfinden kam bei beiden
Völkern etwas zu Sprache und Ausdruck, was
in ihnen gleich lebendig
mend war, eine uralte,
Erinnerung an gemeinschaftlich
Jahrhunderte und
Berlin W 62, KurFürstenstraße 59 • 2iEi7 64 Sund21*17ss
zwischen Lützowplatz und Nollendorfplatz, an der Einemstraße
et worden, deü
a^en S1 Niederländische Romantiker auf deutschem Roden
19. Jahrhunderts
August Lucas: San Stefano Rotondo, Aquarell.
Versteigerung; C. G. Boerner. Leipzig. 19. Februar 1942. (Kat. Nr. 228) (2 Fotos: Boerner)
viele holländische Landschafter, die hier Studien
treiben. Denn urtümliche Wälder, Bäche mit
hurtigem Gefälle, schroffe und hohe Boden-
erhebungen, daran fehlt es in den zu einer
flachen, zu einer gepflegten Parklandschaft um-
gewandelten Niederungen der Niederlande, so
daß es in den Bildern der holländischen Roman-
tiker, der Koekkoek, Schelfhout, van Oss, auf
denen man solche Landschaftsgegenstände dar-
gestellt findet, wie eine unstillbare Sehnsucht
schwingt, die Sehnsucht nach „Germanien“ und
seiner anderen, weniger kühlen, weniger Über-
legsamen und rechnerischen Lebensatmosphäre.
Die Bilder der niederländischen Romantiker
sind allesamt in ein warmes, schwärmerisches
Licht getaucht, bei ihrer Herstellung hat außer
dem Auge auch das Herz mitgesprochen, der
abgebildete Gegenstand, sei es ein Menschen-
antlitz, eine Gruppenszene, ein Naturausschnitt,
redet dementsprechend nicht nur zum Kunst-
sinn des Betrachters, sondern zu seinem ganzen
menschlichen Mitgefühl.
Diese Nähe zwischen deutscher und nieder-
ländischer Kunst, diese gegenseitige Befruch-
tung der Künstler der beiden Länder hat, wie
gesagt, etwa dreißig Jahre gedauert. Hernach,
also nach 1840, als der Realismus in Holland
einzog, wendeten sich die holländischen Künst-
ler westwärts, um aus einem anderen Lande,
aus Frankreich, ihre Anregungen und Beleh-
rungen zu holen. Der lebendige Strom des
Gebens und Nehmens zwischen der deutschen
und der niederländischen Kunst bricht damit
ab, doch bleibt an die erfreuliche Zeit des
Mer Meiste
ENHAUSE^ 33