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XVI. JAHRGANG, Nr. 39/40

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Meisterwerke der Malerei

des 15, bis einschließlich

19. Jahrhunderts

^er Sammler und die Kunst der Lebenden

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(Foto: Folkwang-Mus.)

ERNST FRITZSCHE

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sein. Dennoch hatten die Feuerbach, Böcklin,
Lenbach den auf ältere italienische und spa-,
nische Malerei eingeschworenen Grafen Schack
als Mäzen; Defregger, Qrützner und manche
andere verkauften ihre Bilder für so erhebliche
Summen, daß Leute vom Fach glaubten, den
unvermeidlichen Preissturz für diese Werke
voraussagen zu müssen. Selbst einem so großen
Einsamen, wie Caspar David Friedrich es war,

■oßen Säle
jlicher Art

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Gegründet 1833

Man abonniert beim Verlag oder bei den Buchhändlern. Semester
für Deutschland inkl. Postzustellung RM 9.—; Lieferung durch
den Verlag im Umschlag RM 11.—; für das Ausland (nur im
Umschlag) RM8.80; Frankreich ffrs. 176: Holland hfl. 8.50; Schweiz
sfrs. 15.60; und die nicht angeführten Länder RM 8.80; Übersee $ 3.60

zwischen Lützowplatz und Noliendorfplatz, an der Einemstraße

mantische Vorstellung über das Verkanntsein
bedeutender Talente zu ihren Lebzeiten durch
Schuld der Sammler ist im übrigen schon längst
in das Reich der Fabel verwiesen worden.
Einzelgänger unter den Künstlern, deren Sen-
dung besonderen Schwierigkeiten begegnet,
werden freilich kaum aus der Welt zu schaffen

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Malerei, U3',
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ünstler mit i

ANERKANNTES ZENTRALORGAN FÜR SAMMLER, MUSEEN. BIBLIOTHEKEN, KÜNSTLER UND KUNSTHÄNDLER

Scheint jeden zweiten Sonntag im Weltkunst-Verlag, Berlin W62,
Hürstenstraße 98. Bankkonti; Deutsche Bank, Depositeu-
re M, Berlin W 62, Kurfürstenstraße 115. Postscheckkonti:
6rlin 1180 54; Wien 1147 83; Prag 592 83; Den Haag 1455 12;
Paris 1700 14; Zürich 81 59

hat es an einsichtigen Gönnern nicht gefehlt,
wie wenig auch der ungewöhnlich starke künst-
lerische Gehalt seiner Landschaften der traditi-
onellen Bilderauffassung seiner Zeit entsprechen
mochte. Sogar für wirklich bedeutende Talente,
die mit der Mode gingen und dadurch große
Erfolge erzielten, wird nach späteren Zeiten
der Unterschätzung immer wieder eine Erneue-
rung ihres

Ruhmes kommen. Ein so feiner
Könner und Kenner wie der vor
zehn Jahren verstorbene Max
Slevogt schätzte z. B. Makart
ungemein hoch ein, weil er die
überragende künstlerische Kraft
auch in der zeitgenössischen „Ver-
packung“ zu empfinden und wür-
digen wußte. Sammlerschichten,
denen die neue Kunst zum Lebens-
bedürfnis wurde und die über dem
Kult des Alten die zeitgenössische
Bilderwelt mit ihrer viel stärkeren
Unmittelbarkeit nicht übersehen,
sind seit Ende des vorigen Jahr-
hunderts in gewerblich und indu-
striell regen Bezirken wohl viel
häufiger anzutreffen, als in den
alten Kulturstädten, wo die An-
wesenheit bedeutender, nach histo-
rischen Gesichtspunkten aufgebau-
ten Museen naturgemäß die dort
durchaus verständliche betonte
Hinwendung zum Geschichtlichen
noch unterstüzt. Es geschieht noch
oft, daß solche privaten Liebhaber
Gemälde vergangener Jahrhunderte
und moderne Farbenwerke im sel-
ben Raum oder an der gleichen
Wand in unmittelbare Berührung
bringen. Der als Wiedererwecker
und Betreuer unserer romantischen
Malerei unvergessene Alfred Licht-
wark erklärte einmal, daß er nur
den Unterschied zwischen guten
und schlechten, aber nicht den von
alten und neuen Kunstwerken an-
zuerkennen vermöge. Er war eine
echte Sammlernatur! Z.

storbenen
Schäfer bi*1 ,
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Redaktion, Verlag und Lesesaal:
Rerlin W 62, Kurfürstenstraße 98

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Inhaber. Julius u. August Eymer
Gemälde alter und moderner Meister, Graphik

September 1942

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Karl Friedrich Schinkel: Landschaft bei Picheiswerder mit Blick auf Spandau
Neuerwerbung des Folkwang-Museums, Essen

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.jtii11],' -Jahrhunderts den Ausschlag gebende Frage
der Seltenheit der Qualität gegenüber
/^st ihre Rolle ausgespielt. Wohl gehören
: /z frühe, nur in wenigen Exemplaren erhalten
l^liebene Abdrucke von Graphiken noch immer
„den größten, ständig mehr ge-
i'./ätzten Kostbarkeiten, wie auch
>' ■ ^nabeln von Bibliotheken und
Inhabern eifrig gesucht werden,

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Lachen Darstellungen ist es aber
. wie mit den Erstausgaben
.eum fm e ^yer|{e von Schriftstellern. Je
^«i|/rker sie einstmals die längst in
Bereich der Kuriositäten ver-
...a «i^eiie, den bloßen Unterhaltungs-
^ürfnissen dienende Produktion
^fragten, desto mehr werden sie
'ijJe begehrt. Jede ernsthafte
L^meltätigkeit wird ihrer ganzen
I i /'ge nach, wie die Geschmacks-
| Lotungen der Zeiten auch wech-
,.tl mögen, stets darauf gerichtet
A aus dem großen und unüber-
Aaren Strom der Erscheinungen
Bleibende und Wertvolle aus-
wählen. Wenn sie also, wie es
l/'fig noch geschieht, als eine Art
lAensatz zur Pflege zeitgenös-
l/W Kunst betrachtet wird, dann
/ das nach logischer Folgerung
abwegige, den Kern der Sache
J Vlk Ommen verkennende Meinung.
' wenn der Sammler keine
fernen Bilder erwerben sollte.
Ate er doch stets als Schritt-
I ku^er zeitgenössischen Schaffens
i An, weil erst seine Auslese die
vMlagen für eine gerechte, den
I^Jitäten entsprechende Ein-
' ^tzung der Kunst von heute
i*Jft. Manche übertriebene ro-
 
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