L. T. NEUMANN, WIEN I
Inhaber. Julius u. August Eymer
Gemälde alter und moderner Meister, Graphik
jtembe£Jl
Oktober 1942
XVI. JAHRGANG, Nr. 41/42
LMONDEfcARTS
ANERKANNTES ZENTRALORGAN FÜR SAMMLER, MUSEEN, BIBLIOTHEKEN, KÜNSTLER UND KUNSTHÄNDLER
Scheint jeden zweiten Sonntag im Weltkunst-Verlag, Berlin W62,
ttürstenstraße 98. Bankkonti: Deutsche Bank, Depositen-
Se M, Berlin W 62, Kurfürstenstraße 115. Postscheckkonti:
r'>n 1180 54; Wien 1147 83; Prag 592 83; Den Haag 1455 12;
Paris 1700 14: Zürich 81 59
Redaktion, Verlag und Lesesaal:
Berlin W 62, Kurfürstenstraße 98
Teleton! 25 72 28
Man abonniert beim Verlag oder bei den Buchhändlern. Semester
für Deutschland inkl. Postzustellung RM 9.—; Lieferung durch
den Verlag im Umschlag RM 11.—: für das Ausland (nur im
Umschlag) RM8.80; Frankreich ffrs. 176; Holland hfl. 8.50; Schweiz
sfrs. 15.60: und die nicht angeführten Länder RM 8.80: Übersee 8 3.60
U F
Meisterwerke der Malerei
Berlin)
des 15. bis einschließlich
19. Jahrhunderts
Romantiker und kein Ende
ingen
19 22 61
stier
tnderts
Neuerwerbung des Folkwanit-Museums. Essen
(Foto: Renger, Essen)
Constantin C r e t i u s : Kinderbildnis. Signiert
Neuerwerbung des Schics. Museums d. bild. Künste, Breslau
renzen
V 30
>n 2CK’
meierjahre und handfeste Realisten segeln mit
unter dieser Flagge. Allmählich scheint sich
sogar für ausländische Künstler, die bloße Zeit-
genossen unserer Romantiker waren, dieser
Titel einzubürgern. Selbst wenn zugegeben
wird, daß die Bestimmung des eigentlich Ro-
mantischen in der deutschen Formenwelc wohl
immer zu den vieldeutigsten und umstrittensten
Kapiteln unserer Forschung gehören wird, müßte
zwischen Lützowplatz und Noliendorfplatz, an der Einemstraße
ß “
.hr Wird heutzutage nicht alles Romantiker
pillt? Klassizisten und Nazarener, liebens-
’^ige Begabungen der geruhsamen Bieder-
f^er Bestimmung als Romantiker für Künst-
Welche noch in der Qoethe-Epoche bis um
/Mitte des 19. Jahrhunderts tätig gewesen
? Wird seit geraumer Zeit bei Ausstellungen,
Analogen, Berichten usw. die weitgehendste
dies jedoch bei Porträtisten, Historien-, Still-
leben- und Landschaftsmalern, die zwar der
gegen Ende des 18. Jahrhunderts zur Wirksam-
keit gelangten Generation angehören, aber
kaum einen Hauch von der damals so reich und
so vielgestaltig ins Leben tretenden roman-
tischen Geistesbewegung verspürt haben, führt
dies zu einer Bestimmung ohne jeden inhalt-
lichen Wert. Es wäre dann an der Zeit, daß die
Bezeichnung Romantiker davor geschützt würde,
den alten und reinen Klang zu verlieren. Z.
es doch zu vermeiden
sein, die doch immer nur
als Charakterisierungs-
merkmal giltig bleibende
und sonst irreführende Be-
zeichnung auf wesensartig
völlig andere Erscheinun-
gen zu übertragen. Ro-
mantische Kunst weckt
Sehnsucht und legt per-
sönliches Gefühl in alle
Dinge hinein, sodaß ihr
einst von Kritikern, die
zwar Mitlebende der Ro-
immt.kct, etbtn selbst kei-
ne waren, Willkür vor-
geworfen wurde. Einem
sonst nicht unverdienten
Verfechter starrer bür-
gerlich realistischer Tra-
dition galt die das Inhalt-
liche dem rein Techni-
schen gegenüber so kühn
steigernde Malerei Caspar
David Friedrichs als „Be-
weis menschlichen Hoch-
muts, welcher die Natur
zum bloßen Zeichen und
Buchstaben der mensch-
lichen Gemütszustände er-
niedrigen will . . .“ Man
wird sich also, will man
den wahren Trägern des
Namens ihr gutes Recht
wahren, wohl wieder da-
ran gewöhnen müssen,
nicht jeden Maler, der etwa um 1830 ein, viel-
leicht sogar vollendetes und bewunderungs-
würdiges Bild geschaffen hat, ohne weiteres
als Romantiker abzustempeln. Es gibt im
übrigen schon viele romantische Stimmungen in
Albrecht Altdorfers rauschenden Landschaften
von der Donau, und auch in den feierlichen Mal-
werken des Deutsch-Römers Arnold Böcklin
tönt die alte romantische Weise nach, ohne daß
man jedoch diese beiden Meister als eigentliche
„Romantiker“ ansprechen würde. Geschieht
len, wenn “.j,
?nissen aus1 ?
Idet wurd0‘J
Ifach gemaCJ
istlerisch & J
er Künstl^J
Großdeurfl
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beim
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Galerie Haberstock
Berlin W 62, Kurfürstenstraße 59 • 5.VÄ7iilss Stand'3 ZU kaufen:
ungen zu
immer für '
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nen, die
zird der
jt ^talogen, Berichten usw. die weitgehendste
ist die En1’1 j() oft wenjg glückliche Auslegung gegeben.
PAUL TIECKE
Berlin UJ 62, Kurfürstensfr. 104 Telefon 24 17 68
R ahmen,
Restaurierungen aller Art
ERNST FRITZSCHE
TEL. 11 11 89
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W | L H E L M£ B Ö H L E R Inhaber karl Fischer.- MÜNCHEN, Brienner Str. 3 am Wittelsbacherplatz
reisig
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Umschlag) RM8.80; Frankreich ffrs. 176; Holland hfl. 8.50; Schweiz
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Meisterwerke der Malerei
Berlin)
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