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XVI, Nr. 7/8 vom 15. Februar 1942 DIE WELTKUNST
15. Februar y -

3

en

Waffen u. a-

ich, Grützner,
ind, Wigand

'a]leri freundschaftlichen Verkehrs noch lange
Je eine schöne, sei es auch wehmütige Er-
1 prun« zurück.
j /'Ue besonders liebevoll betreute Stätte
LSer Erinnerung befindet sich im Rheingau,
L ,e’ne kunstbegeisterte Fürstin die umfang-
te Samlung holländischer Romantiker zu-
J’nientrug, die überhaupt auf deutschem oder
niederländischem Boden an einer einzigen
vereinigt wurde. Es handelt sich um das
C n 1 o ß Reinhartshausen bei Erbach,
s >n den vierziger Jahren von der nieder-
fischen Prinzessin Marianne von Oranien-
Jssau bezogen wurde und die in Reinharts-
,llSen an der Seite ihres Freundes, des Hollän-
’rs Johannes von Rossum, mit Malern, Bild-
ern und Schriftstellern Hof hielt. Ihre großen
I klug verwalteten Reichtümer erlaubten es
als Sammlerin großen Stils aufzutreten,
Jbei sie ihr Hauptaugenmerk auf die zeit-
s"össische, und das war eben die romantische
i'Ust der Niederlande, richtete. Sie ließ sich
’ei von dem holländischen Maler Kleijn van
Jhides beraten, der dauernd in der unmittel-
len Umgebung der Fürstin lebte und im
paliersgebäude des Schlosses sein Atelier
f e hatte. Mit seiner Hilfe fertigte die Fürstin

Abbildungen)

Carrara-Marmor, Höhe 104 em.


vai r m uiui. nuitu jlui viu.
Stellung Galerie Alex Vömel, Düsseldorf.


auch den umfänglichen
beschreibenden Kata-
log ihrer Sammlung
an, der in Kürze bis
auf viele hunderte von
Nummern anstieg. Al-
lein die Gemäldesamm-
lung umfaßte gar bald
rund 500 Nummern,
wozu viele und kost-
bare Altertümer ka-
men, welche die kunst-
sinnige doch unstete
Frau auf ihren aus-
gedehnten Reisen zu-
sammentrug.
In der Gemälde-
sammlung, die Werke
von Meistern der deut-
schen, französischen,
italienischen und nie-
derländischen Schule
aus dem 17., 18. und
19. Jahrhundert ent-
hielt, überwogen wie
gesagt die Maler der
zeitgenössischen nie-
derländischen Roman-
tik, und zwar sowohl
hinsichtlich ihrer Zahl
wie ihrer Herstellungs-
güte. Der Geschmack
der Sammlerin bekun-
dete sich hier zugleich
am persönlichsten wie
am sichersten. Es fehl-
te daher in der Samin-

Jan B r eu gh e 1 d. ä. : Auf der Dorfstraße/ 63 x 47,5 cm.
Wurde durch die Galerie Haberstock, Berlin, an eine öffentliche Sammlung verkauft. (Foto : Haberstock)


hing keiner der großen und der kleinen Namen,
die damals hervortraten und den Ruhm der
niederländischen Romantik ausmachten, jener
Namen, die schon bei Lebzeiten der Fürstin mit
dem Verklingen der Romantik in Vergessenheit
zu sinken begannen, alsdann lange aus der
öffentlichen Aufmerksamkeit überhaupt ver-
schwanden, um erst in der Gegenwart wieder
zu neuem Ansehen zu gelangen.
Bis zu ihrem am 29. Mai 1883 erfolgten Tode
hat Prinzessin Marianne am Ausbau und an der
Vergrößerung ihrer Sammlung unermüdlich
fortgearbeitet. Die Zahl der in Schloß Rein-
hartshausen zusammengetragenen Bilder stieg
auf diese Weise bis zu über neunhundert. Lei-
der hat sich dieser reiche Bilderbestand bis
heute nicht unvermindert erhalten lassen. Als
sich die Nachwirkungen der Inflationszeit spür-
bar machten, sah sich die Schloßverwaltung ge-
nötigt, einen Teil des Bilderbesitzes zu veräußern.
Bedauerlicherweise kamen damals auch gerade
viele der in der Sammlung befindlichen Bilder
niederländischer Romantiker unter den Ham-
mer, da diese nun einmal zu den wertvolleren
Stücken gehören. Die Reihe der J. Bosboom,
R. Crayvanger, B. .1. van Hove, H. F. C. ten
Cate, B. C. Koekkoek, J. A. Krusemann, Louis
Meyer, A. Schelfhout, J. C. Schotel, P. van
Schendel, W. Verschnür, A. Waldorp, J. Weißen-
bruch, J. M. Schmidt-Crans, A. Teerlink, P. G.
Vertin, die man in Reinhartshausen beisammen-
sehen konnte, ist dadurch stark gelichtet wor-
den. Immerhin ist die Sammlung auch in ihrem
eingeschränkten Umfange die numerisch größte
auf deutschem Boden, wo man die Werke
niederländischer Maler aus der Ära 1810 bis
1840 studieren kann.
Dr. F. M. Huebner

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2500.—
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