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Jahrg. XVI, Nr. 11/12 vom 15. März jfz

8

DIE WELTKUNST

\acßricf)ten
Eine Thorner Gemäldegalerie
Die Stadt Thorn plant den Aufbau einer
Gemäldesammlung, die vor allem ausgewählte
Beispiele deutscher Kunst des 19. Jahrhunderts
bis zur Gegenwart aufnehmen soll. Als Grund-
stock wurden bereits etwa 80 Werke, darunter
Bilder Kaulbachs Lenbachs, Stucks und Defreg-
gers angekauft. Das Schaffen der ostdeutschen
Maler soll in der neuen Galerie besonders
markant hervortreten.
Der Schwarzhäupterschatz
in deutscher Hand
Der Revaler Schwarzhäupterschatz wurde
in 12. Stunde von den Sowjets aus Reval nach
Leningrad abgesandt; doch deutsche Truppen
hatten bereits die Eisenbahnverbindung unter-
brochen, so daß die Kisten nur bis Narwa ge-
langten. Der an Hauptwerken der deutschen
Goldschmiede der Barockzeit reiche Schatz ist
unversehrt in deutsche Hand gefallen. Mit
anderem geretteten Kunstgut wird er dem-
nächst in Reval ausgestellt werden. Der Leiter

von Überall
des Außenamts der Berliner Museen, Dr. von
Holst, ist zur Zeit im estländischcn Raum bei
der Sicherung verschleppten oder gefährdeten
Kunstgutes tätig.
Flügelaltar-Bilder in Rybnik
entdeckt
Bei der Aufnahme der Kunstdenkmäler des
Kreises Rybnik wurde ein bedeutsamer Fund
gemacht. In der alten Friedhofskapelle in
Rybnik entdeckte man nach Abnahme des
Altarbildes vier gut erhaltene Gemälde eines
mittelalterlichen Flügelaltars, die zu den be-
merkenswertesten deutschen Kunstdenkmälern
dieses Kreises gehören.
NS-Gemeinschafts-Ausstellungen
Das Reichsamt Feierabend der NS.-Gemein-
schaft „Kraft durch Freude“ hat im vergangenen
Jahr 450 Kunstausstellungen veranstaltet. Davon
entfallen 338 auf die Betriebe, 76 auf öffentliche
Veranstaltungen und 36 auf Ausstellungen für
die Wehrmacht.

PERSONALIEN
In München starb im 68. Lebensjahre der Maler
und Bildhauer Prof. Hans Best. Ein im besten Sinne
volkstümlicher Künstler der älteren Generation ist
mit ihm dahingegangen. Seine Bauerntypen, seine
Rokoko- und Biedermeieroriginale und namentlich
seine Gruppenbilder, aus denen der herzhafte Humor
des Pfälzers spricht, haben ihm die Herzen aller und
nicht nur der Kunstfreunde erobert. Best ist immer
erfolgreich gewesen, aber in den letzten Jahren er-
lebte der bis zum Ende Schaffende eine Begeisterung
für seine Bilder, wie sie wenig Künstlern jemals
beseh jeden war. Neben reizvollen figürlichen Bronzen
hat er eine Reihe Bildnisbüsten geschaffen, von denen
die des Führers eine der schönsten und* in vielen
Abgüssen verbreitet ist. F.
Die Stadt Darmstadt hat dem Maler Prof. Richard
Hölscher aus Anlaß seines 75. Geburtstages die Ehren-
münze der Stadt überreicht. Im Laufe des Jahres
soll eine Jubiläumsausstellung seiner Werke im Kunst-
ausstellungsgebäude auf der Mathildenhöhe veran-
staltet werden. F.
Prof. Dr. Karl Bantzer, der bekannte Maler des
hessischen Volkslebens, der von .1897 bis 1918 als Aka-
demielehrer in Dresden wirkte, ist in Marburg a./Lahn
im Alter von 85 Jahren gestorben
Rudolf Krauskopf-Königsberg, der Maler der ost-
preußischen Landschaft, wurde 75 Jahre alt.
Regierungsrat Dr. Berthold Daun, der um die
Veit-Stoß-Forschung verdiente Berliner Kunsthisto-
riker, wurde 70 Jahre alt.
Der aus Frankfurt a. Main stammende Archäologe
und Orientforscher Prof. Dr. Karl Maria Kaufmann
wurde 70 .Jahre alt.
Prof. Josef Pöhlmann, der seit einem Vierteljahr-
hundert an der Nürnberger Akademie der bildenden
Künste als Lehrer wirkt, wurde 60 Jahre alt. Er leitet
die Schule für Gold-, Silber- und Metallarbeiter und
trat auch als Bildhauer hervor.
Franz Freiherr von Krauß, der auch als Innen-
architekt hervorgetretene frühere Prof, für Baukunst
an der T. II. Wien, ist 76jährig gestorben. .Er errichtete
auch das Opernhaus der Stadt Wien.
Der Landschaftsmaler Prof. Rudolf Helhvag ist
7Jjährig gestorben.
Der Bühnenbildner Ulrich Roller, der Sohn des
Wiener Bühnenarchitekten Alfred Roller, ist im Osten
gefallen.
Im Alter von 91 Jahren verstarb in Amsterdam
der ehemalige Direktor des Reichsmuseums Jhr. B.
W. F. van Riemsdijk. Er nahm diese Stelle des ersten
Direktors am Reichsmuseum von 1897 bis 1922 ein.

LITERATUR
Otto Kletzl: Die deutsche Kunst in Böhmen und
Mähren. 264 Seiten mit 267 Abbildungen. Deutscher
Kunstverlag, Berlin. 1941. Lwd. RM 8.75.
Der Marburger Kunsthistoriker, bekannt durch
seine Forschungen über Peter Parier und also mit
einem Zentralproblem der böhmischen Kunstgeschichte
eng verwachsen, gibt in diesem Bande sowohl textlich
wie bildmäßig eine ausgezeichnete Darstellung der
spezifischen Kunstentwicklung im böhmisch-mäh-
rischen Raume und damit einen wertvollen Beitrag
zur gesamtdeutschen Kunstgeschichte. Das überaus
reiche und schöne Abbildungsmaterial stützt sich in
erster Linie auf Neuaufnahmen des Kunstgeschicht-
lichen Seminars der Universität Marburg, die unter
Anleitung des Verfassers hergestellt wurden und auch
dem Fachmann, der mit dem Material vertraut zu
sein glaubt, manches Neue bieten. In Bild und Wort
ist hier eine regionale Kunstgeschichte entstanden,
wie man sie in so vollendeter Form auch für ändere
deutsche Lande sich wünschen möchte.


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'Wiederholug des Leinbergerschen Werkes iß'r ;3
Formsprache des Rokoko) Versteigerung Adolf
müller. München. 26. 3 1942
(Foto : Wei nm ö'?

Adolfo Venturi: Leonardo da Vinci und seine Sei’1’1
48 Seiten, 112 Tafeln. Verlag Franz Deut icke, |
1941.
• ■!>
Der Altmeister der italienischen Kunstgeschi1 J
faßt in der Einleitung dieses Bildbandes nochh1'|
sein eigenwilliges und oft eigensinnig verteidig J
Leonardo-Bild zusammen und schildert in seiner s° j|
an d’Annunzio gemahnenden bildhaften Sprache '' J,
und Umwelt des großen Künstlers und Denkers. 1
umfangreiche Tafel teil, der nicht nur Gemälde 11J
Zeichnungen Leonardos, sondern auch seiner engßI-1
und weiteren Schüler und Mitarbeiter wie Ambr
de Predis, Boltraffio, Giampietrino, Marco d‘Og£i0U
Bernardino de’Conti, Cesare da, Sesto, Me.ltzi,
Francesco Neapolitano, Bernardino Luini und A^ll
Solario vereinigt, bringt, mag auch die endgü^l
Zuschreibung im einen oder anderen Falle noch 1 J
stritten sein, manches wenig bekannte oder bishel J
diesem Zusammenhang noch nicht gezeigte Wcrh j
Abbildung, sodaß das Buch eine gute Ergänz'111#
übrigen Leonardo-Literatur bildet.

Wallraf-Richartz-Museum: Die niederländischen,
zösischen, italienischen und spanischen G.ema
409 Abb. auf 222 Seiten. Köln 1941.
Als zweiten Band des Abbildungswerkes, das 111 ,
dem Muster der Berliner Gemäldegalerie die gesah1 ,
Bestände des Wallraf-Richärtz-Museums in handli^i
Bänden wiedergeben will, gibt die Direktion r
niederländischen, französischen, italienischen und ’t
nischen Gemälde heraus, unter denen sich bek01'.],
licherweise neben bekannten Spitzens'tückeh eine $ |
seltenerer Meister und abgelegenerer Stücke befih^t.
Das Unternehmen.ist gerade im jetzigen Augenh^i
da die Bestände der deutschen Museen der
Besichtigung entzogen sind, doppelt dankens^ »
wenngleich die Sorgfalt des Druckes vielfach '
wünschen übrigläßt. Werner R. DeUs<i

Ludwig Wiesnet
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von Gemälden des 17. bis 19. Jahrhunden
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Tel. 92 54 01 Nähe Kurfürstendartd]\

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Hauptschriftleiter- Dr Werner Richard Deus ch, Bln.-Charlottenburg; Stellvertreter: C. A. B r e u e r , Bin.-Wannsee, z. Zt. verreist. - Vertretungemm Inland : Dussel dorf: Dr.M.A. Stom
Wilhelm-Klein-Str 6. München: Ludwig F. Fuchs, Kaulbachstr. 92, Tel.: 35 674. Wien: Heimo Kuchling, Wien I. Heinrichsgasse 2/9. Vertretungen^ Ausland: Frankreich: Andre Fage, Paris, al, p
Rodler; Holland Bijkant: A. C. Smit, Amsterdam-Z., Stadthouderskade 55, Tel.: 20 946, Dr. F. M. Huebner, J. v. Stolberglaan 96, Den Haag (Holland), Tel.: 771 667; Italien: Gerhard Reinboth, Neapel Eiscese Corog •
Erscheint im Weltkunst-Verlag Berlin W 62. - Zuschriften sind an die Direktion der Weltkunst, Berlin W 62, Kurfürstenstr. 98, zu richten. Anzeigenannahme bis Sonnabend beim Weltkunst-Verlag. Z. Zt. Pt eis
Nr 4 gültig. Verantworlich für den Anzeigenteil: Rudolf Lack, Berlin-Schmargendorf. Abdruck von Artikeln nur mit Einverständnis des Verlags, auszugsweiser Nachdruck nur mit Quellenangabe ges«
Druck: Mittag & Co., Lichterfelde-West, Drakestr. 34.

März


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