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Zeitschrift für christliche Kunst — 10.1897

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Wormstall, Albert: Eine romanische Bronzeschüssel aus Westfalen
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https://doi.org/10.11588/diglit.3832#0163

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243

1897. — ZEITSCHRIFT FÜR CHRISTLICHE KUNST

Nr. 8.

244

IPTO FIRMAVIT ALVMNJS NISINVA . .
QVOS G..AV.AI (Lücke) A VRE POPV-
LARIS (Haec exercitia, quae mundi philosophia
inves/igavit, invesligala nolavit, scripto firmavit,

alumnis insinuavit, quos-------aurae popidaris.)

In den Inschriften sind, abgesehen von sehr

den Stellen möglich, wo die Quellen (Boetius,
Cicero, Priscianus) sich nachweisen liefsen.10)
Paläographisch wäre noch zu bemerken, dafs
zweimal ein unciales JIl vorkommt, welches aus
einem verschriebenen O verbessert zu sein
scheint, desgleichen zweimal ein kapitales E,u)

Romanische Bronzeschiissel. Ansicht.

starken Verkürzungen, viele Worte durch Ver-
schreibungen und Auslassungen von Buchstaben
bis zur Unkenntlichkeit entstellt; ihr Graveur
mufs keine Kenntnifs lateinischer Worte oder
lateinischer Schrift gehabt und die Buchstaben
seiner Vorlage, die sicher von einem des Schrei-
bens und Lesens Kundigen herrührten, ver-
ständnifslos und daher häufig falsch kopirt haben.
Eine sichere Deutung war daher fast nur an

ohne in Ligatur zu stehen. Der Diphthong ae
ist regelmäfsig durch e wiedergegeben. Zur
Bezeichnung des Anfanges einer im Kreise sich
fortbewegenden Inschrift, desgleichen des An-
fangs des ersten leoninischen Hexameters ober-
halb der Philosophia ist ein Kreuzchen ver-
wandt. Die kleine Figur trägt auf ihrem Schrift-

10) Siehe den Nachtrag.

") Im Druck durch ein Sternchen bezeichnet.
 
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