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Zeitschrift für christliche Kunst — 31.1918

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80

ZEITSCHRIFT FÜR CHRISTLICHE KUNST.

Nr. 8

Edmund Renard, Von alten
rheinischen Glocken. Sonder-
abdruck aus den Mitteilungen des „Rhei-
nischen Vereins für Denkmalpflege und
Heimatschutz". Jahrgang XII, 1918. —
Düsseldorf, L. Schwann. 4 M.

Eine durch die Beschlagnahme veranlaßte,
von dem Provinzialkonservator veranstaltete
Glockenstudie, die um so wichtiger und will-
kommener, als sie gerade in den Rheinlanden
lange vernachlässigt war und jetzt auf Grund
des amtlichen Materials um so ausgiebiger
und zuverlässiger einsetzt, an der Hand eines
vortrefflichen neugewonnenen Bilderappa-
rates, der auf 4 Tafeln und weit über ein
halbes Hundert Textillustrationen von der
romanischen Periode bis in die Spätrenais-
sance reicht. — „Glockenkenntnis und
Glockenschicksale" bilden die spannende
Einleitung zur „Geschichte der Glocken-
gießerkunst in der Rheinprovinz", einem
Kapitel von großem Allgemeininteresse, weil
einem Gang durch die Glockengießer-Werk-
stätten des rheinischen Gebietes und der be-
nachbarten Länder während mehr als acht
Jahrhunderte. — Das „Verzeichnis von
Glockengießern der Rheinprovinz bis um
1800", das^368 Namen bietet, bildet den
Schluß der zeitgemäßen, ungemein verdienst-
lichen Abhandlung, der ein großer Leser-
kreis gesichert ist durch das sympathische
Thema und seine frische reich illustrierte
Behandlung im Zusammenhang der hei-
mischen Interessen. S.

Bibliothek für Kunst- und An-
tiquitätensammler. Band 12. —
Bronze-Statuetten und Ge-
räte von Dr. Frida Schottmüller.
Mit 123 Abbildungen im Text. Richard
Carl Schmidt & Co. in Berlin. Geb. 8 M.
Die Bronzen zählen zu den beliebtesten
Sammelobjekten; daher erschien ihre Be-
handlung als eine dringliche Aufgabe der be-
züglichen Handbücher; die Verfasserin zu-
gleich als die berufene Referentin. Sie kennt
die öffentlichen wie privaten Sammlungen,
nicht nur in Deutschland. Auch die „künstle-
rischen Voraussetzungen" dieses gewaltigen
Kunstzweiges, dessen Material und Technik,
sind ihr durchaus geläufig, die auch dem
Sammler nicht unbekannt bleiben dürfen. —
Nach der Erörterung dieser Vorfragen ver-
folgt sie die Bronzen, natürlich nur in der
Kleinkunst, als Statuetten und Geräte, durch
die drei großen Kunstepochen des Altertums

(Ägypten und Vorderasien, Griechenland,
Rom und Etrunen, christliche Antike), das
Mittelalter, die Neuzeit (Italien und Deutsch-
land). — Daß hierbei der italienischen Re-
naissance der Löwenanteil zufällt, wie dem
XVII. und XVIII. Jahrh., entspricht nicht
nur den Neigungen der Verfasserin, die
immerhin dem deutschen Mittelalter in etwas
höherem Maße ihre Aufmerksamkeit hätte
schenken dürfen. — Für die übrigens treff-
liche Auswahl der auch technisch vorzüglich
ausgeführten Abbildungen hätte der Privat-
besitz mehr Berücksichtigung verdient. S.

Die St. Annenkirche und die
Klosterkirchen von St. Bern-
hardin und St. Michael in
W l 1 n a , bearbeitet von Landsturmmann
Walter Jäger; in zweifarbigem Um-
schlag mit 52 Seiten Text, 1 Lageplan und
78 Abbildungen. — Verlag der Zeitung der
10. Armee. — 2 M.

Neben der hier Seite 20 eingehend be-
sprochenen Studie über „Wilna als ! ver-
gessene Kunststätte" ein weiterer Beweis für
das Kunstinteresse und -Verständnis, welches
in diesen militärischen Kreisen herrscht als
den berufenen Herolden der deutschen Kul-
tur im fernen Osten. S.

Aus Natur- und Geisteswelt
114. P. v. Duhr: Pompeji eine
hellenisti sehe St a dt in Italien.
III. Auflage. — Leipzig, Teubner. 1,50 M.
Für wesentliche Ergänzungen dieser vor-
züglichen Orientierungsschrift boten die Zeit-
verhältnisse keine Möglichkeit. S.

Das Königliche Schloß in Brühl.
Von Msgr. Richard B e r t r a m.' Ehren-
dechant. — Becker in Brühl-Köln. • 1 M.
Durch diese klare und anschauliche Be-
schreibung leistet für die Besichtigung der
herrlichen Kurfürstenburg sein hochbetagter
Hüter den zahlreichen Besuchern höchst will-
kommene Führerdienste. S.

FranzWeiß: Tiefer und treuer.

Einsiedein 1918, Benziger & Co.

Die hier wiederholt besprochenen, nach
Inhalt wie Ausstattung gleich vortrefflichen,
geistvollen Erbauungsschriften erreichen durch
die Bände X: Jesus und Maria, XI:
Jesus und Paulus, XII: Jesus
und ich, den Abschluß. Sie bilden für
die stattliche Serie eine prächtige Bekrönung,
durchaus würdig der warmen Empfehlung,
die ihnen allerseits gespendet wurde. S.
 
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