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Zeitschrift für christliche Kunst — 31.1918

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Hasak, Max: Wo stammt der märkische Ziegelbau her?
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Bücherschau
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https://doi.org/10.11588/diglit.4276#0073

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Nr. 5 6

ZEITSCHRIFT FÜR CHRISTLICHE KUNST.

59

Einführung des Backsteinbaues in der Mark aus Deutschland, nämlich aus Augs-
burg, hatte also schon vor langer Zeit stattgefunden.

Zu guter Letzt weisen auch die wenigen romanischen Einzelheiten des mittel-
alterlichen Backsteinbaues viel eher auf eine Entstehung in Deutschland hin als
auf eine solche in Italien, denn sie sind nicht mehr die der altchristlichen Bauten
Oberitaliens, wie sie heute noch in Ravenna und der Venediger Bucht vor uns
stehen, sondern sie sind die der gleichzeitigen Hausteinbauten Deutschlands.

Die deutschen Backsteinbaumeister rechts der Elbe waren die gleichen, welche
links der Elbe in Haustein bauten.

Der märkische Backsteinbau ist also alleweil gut deutsch und nicht italienisch.
Berlin-Grunewald. Max Hasak.

Berichtigung! In Heft 3 4 muß die Überschrift des Fuchs'schen Aufsatzes lauten:

DIE GOLDENE MADONNA DES BISCHOFS IM AD VON PADERBORN.

BÜCHERSCHAU.

Studien zur Geschichte und Kultur des Alter-
tums. — Bd. VIII, Heft 5 6: Alt ehr ist-
liche Basiliken und Lokal-
traditionen in Südjudäa. Ar-
chäologische und topographische Unter-
suchungen von Dr. Andreas Evanstus
Mader S. D. S. Mit 12 Figuren im
Text, 7 Tafeln und einer Kartenskizze. —
Schöningh in Paderborn 1918. 14 M.
Diese Studien gelten demjenigen Teile
Palästinas, der (von den Patriarchen am
meisten gepflegt, vom Heilande aber wohl
nie betreten) von der archäologischen For-
schung bisher fast ganz vernachlässigt wurde
hinsichtlich seiner altchnsthchen Baudenk-
mäler. Sie bestehen fast nur noch in Ruinen,
die durch den Krieg noch stärker gefährdet
sind. — Der Referent hat sie als Stipendiat
der Görresgesellschaft, von Jerusalem aus,
wiederholt besucht und unter den größten
Schwierigkeiten durchforscht, mit dem groß-
artigen Ergebnis der Entdeckung von 53
alten Basiliken, die er zum Teil photogra-
phisch aufnahm und in ihren Grundrissen
rekonstruierte. Die bedeutendsten derselben
werden beschrieben und geprüft an der Hand
der biblischen Lokalberichte, der alten Pilger-
schnften, die sie traditionell rnit wichtigen
Persönlichkeiten und Ereignissen der Heiligen-
geschichte in Verbindung bringen, nachdem
für diese monumentalen Schöpfungen und
Erinnerungen Konstantin den Weg gebahnt
hatte. — Die Veränderungen, die .sich
für sie durch die Perser und Araber er-
gaben, auch durch Umbauten in Moscheen,
werden ermittelt. — Die Ausbeute an Einzel-
fundstücken wird zum Teil auch abbildhch

festgestellt, in einer großen geographischen
Karte das Hauptergebnis durch Eintragung
angegeben, so daß eine allseitig befriedigende
Gesamtdarstellung vorliegt, die als eine große
Errungenschaft dankbarst begrüßt werden
muß. S.

Die kirchliche Baukunst im
alten BistumComminges (Pyre-
näen) von Dr.-Ing. Fritz Block. Mit
82 Abbildungen im Text. — Wilhelm
Ernst & Sohn in Berlin 1917. — M. 6.
Einem noch wenig durchforschten Gebiete
südfranzösischer Architektur ist diese Studie
(Sonderdruck aus „Zeitschrift für Bau-
wesen") gewidmet, welche einleitungsweise
die römische, wie die karohngische Zeit mit
ihren geringeren Überbleibseln behandelt, vor-
nehmlich die noch stark und eigenartig ver-
tretene romanische Epoche, besonders des
XI. Jahrh., deren Denkmälern gegenüber die
späteren, auch der Gotik, von geringerer Be-
deutung. — In dem Überblick über die Denk-
mäler werden die Entwickelungen und Zu-
sammenhänge skizziert, sodann die Einzel-
heiten behandelt, zuerst die mehrschiffigen
Kirchen mit der großartigen, zum Teil goti-
sierten Kathedrale. — Die einschiffigen
Kirchen bilden eine Spezialität, besonders
diejenigen mit „clocher arcade", Mauerauf-
bauten über der Fassade, in deren Öffnungen
die Glocken hangen; dem Tal des Arau,
dessen Bauten verwandt sind, obwohl es zu
Spanien gehört, ist ein besonderes Kapitel
gewidmet mit eigenartigen Remimszensen.
Den eingehenden Untersuchungen und zahl-
reichen vortrefflichen Aufnahmen ist der Ein-
blick zu danken in das merkwürdige Kunst-
 
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