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7(»

Ein alter Wechsel.

Dieser konntc seine Freude noch weniger verbergen als
sein Compagnon und fuhr auf' der Stelle die noch bcrathenden
Juden grob genug an, ob sie sich entschlossen hätten, den
Wechsel für scchszig Prozent zu kaufen.

„Szu hoch, ßu theucr! Mer können »ich so viel geben!"
riefen die Gefragten mit höchlichst betrübten Mienen.

„Gut, wenn es Euch zu thcuer ist, so werden wir den
Wechsel jetzt ganz behalten und ihn durchaus nicht verkaufen,"
entschied der heftige Schnack und gebot mit ziemlich deutlicher
Handbcwcgung den Bestürzten, sofort das Lokal zu verlassen.

„Wenn mer nu aber merklich wollten opfern Alles was
mer im Vermögen hätten," bat der Wortführer kleinlaut,

„wenn mer nun wollten vielleicht suchen ßusammen sin bringen
die scchßig Perßent —"

„Ich sage Euch, daß wir den Wechsel jetzt gar nicht mehr
verkaufen wollen," rief Schnack kurz. „Erspart Euch und uns
j alles weitere Handeln. Ihr behaltet Euer Geld, wir unser»

! Wechsel und Jakob bleibt im Arrest!"

Schnack hatte dies mit so viel Nachdruck gesagt, daß von
Seiten der Deputation keine Einwendungen gewagt wurden.
Die zehn Mann schlichen lautlos und langsam zur Thüre hin-
aus, nicht ohne den beide» Compagnons noch verstohlen giftige
Blicke zuzuwerfen.

(Schluß folgt.)

Master Vorwärts und seine Nichte Crinolinde.

Oii der Sonueuftiage in München.

„Lieber Onkel, lieber Onkel, was ist denn das für ei» prachtvolles Palais'? — Ach, das ist gewiß eine der herrlichen
Kunstsammlungen, an denen München so reich ist?!"

„Freilich, liebes Kind, das ist — das ist — nun, wie soll ich sagen — es ist die neue Antropothek —

„Das-heißt auf Deutsch?"

„Das ist Dir, liebes Kind, schwer zu erklären; — es ist eben griechisch; — das Gebäude ist ein humanistisch-
modernes Kunst- und Speditionshaus auf der breitesten Basis der Aufklärung und sollte seiner griechische» Bedeutung nach in
einer einsamen Gegend stehen. Versteh'sl Du das?"

„Nicht ganz; — allein wer möchte nicht wünschen, in diesen herrlichen Räumen zu leben — zu träumen — glücklich

zu sein!!"
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Master Vorwärts und seine Nichte Crinolinde"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Braun, Kaspar
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Unternehmer <Motiv>
Nichte
Bewunderung
Palast <Motiv>
Karikatur
Onkel <Motiv>
Satirische Zeitschrift
München

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Public Domain Mark 1.0
Creditline
Fliegende Blätter, 27.1857, Nr. 636, S. 76

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Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
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