Ein längstgefühltes Bedürfniß.
Polizei-Commissarius. „Jungfer Kiebitz, Sie haben auf dem letzten Schützcn-
balle ein großes weißes Umhängetuch genommen, welches der Frau Bürgermeisterin ge-
hört. Aus welchem Grunde haben Sic das gethan?"
Jungfer Kiebitz. „Das habe ich weder aus Versehen, noch aus böswilliger
Absicht gethan, sondern aus dem einfachen Grunde, um einem längstgefühlten Bedürf-
nisse abzuhelfcn."
Am Bahnhofe. 119
„Meine Herrschaften, wann's ge-
fällig ist — der goldene Engel!"
Stufenreihe.
(In einem Gasthause.)
Kellner. „Mein Herr, wie viel
Zimmer wünschen Sie?"
Herr. „Für meinen Hund und
mich eines auf die Straße vornher-
aus und für meine Frau ein Hinter-
zimmer."
Der kleine Wurftliebhaber.
Ein kleiner, siebenjähriger Knabe aß sehr gern Wurst
und als er eines Tages einen ihm befteundeten Mann er-
blickte, welcher das erwähnte Fleischgcmengsel aß, sah er selbigem
sehnsüchtig zu. Die Wurst wird immer kleiner und noch zeigt
sich bei dem Freunde keines jener Symptome, welche gewöhnlich
dem Gesättigtscin vorangehen. Da faßt sich unser Kleiner ein
Herz und spricht in einem komisch ernsthaften Tone zu dem Esser:
„Wurst esse» kann ich auch, aber — betteln thue ich
nicht."
Muster von Deutlichkeit.
„Hiermit thue ich Ihnen zu wissen, daß der nasse Tabak,
welchen Sic mir zu naß geschickt haben, ein wenig zu naß ist;
ein wenig naß dürste er wohl naß sein, aber allzu naß, ist
zu naß!"
Hummel u. Rummel in Vierroden.
Auflösung des Rebus in Rr. 640
der Fliegenden Blätter:
Ein Hotel Mini. (Ein Hotel gar nie.)
Polizei-Commissarius. „Jungfer Kiebitz, Sie haben auf dem letzten Schützcn-
balle ein großes weißes Umhängetuch genommen, welches der Frau Bürgermeisterin ge-
hört. Aus welchem Grunde haben Sic das gethan?"
Jungfer Kiebitz. „Das habe ich weder aus Versehen, noch aus böswilliger
Absicht gethan, sondern aus dem einfachen Grunde, um einem längstgefühlten Bedürf-
nisse abzuhelfcn."
Am Bahnhofe. 119
„Meine Herrschaften, wann's ge-
fällig ist — der goldene Engel!"
Stufenreihe.
(In einem Gasthause.)
Kellner. „Mein Herr, wie viel
Zimmer wünschen Sie?"
Herr. „Für meinen Hund und
mich eines auf die Straße vornher-
aus und für meine Frau ein Hinter-
zimmer."
Der kleine Wurftliebhaber.
Ein kleiner, siebenjähriger Knabe aß sehr gern Wurst
und als er eines Tages einen ihm befteundeten Mann er-
blickte, welcher das erwähnte Fleischgcmengsel aß, sah er selbigem
sehnsüchtig zu. Die Wurst wird immer kleiner und noch zeigt
sich bei dem Freunde keines jener Symptome, welche gewöhnlich
dem Gesättigtscin vorangehen. Da faßt sich unser Kleiner ein
Herz und spricht in einem komisch ernsthaften Tone zu dem Esser:
„Wurst esse» kann ich auch, aber — betteln thue ich
nicht."
Muster von Deutlichkeit.
„Hiermit thue ich Ihnen zu wissen, daß der nasse Tabak,
welchen Sic mir zu naß geschickt haben, ein wenig zu naß ist;
ein wenig naß dürste er wohl naß sein, aber allzu naß, ist
zu naß!"
Hummel u. Rummel in Vierroden.
Auflösung des Rebus in Rr. 640
der Fliegenden Blätter:
Ein Hotel Mini. (Ein Hotel gar nie.)
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Ein längstgefühltes Bedürfniß" "Am Bahnhofe"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Public Domain Mark 1.0
Creditline
Fliegende Blätter, 27.1857, Nr. 641, S. 119
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg