Das laue Gerichtsverfahren.
„Warum bist Du so verdrießlich, Lajos?"
„Ebatd haben wir gehabt Constitution und Hab' ich ge-
ben meinem Freund Ohrfeigen; — in 24 Stunden war ich
abgefcrtigt mit 25 Stockstrcichcn; jetzt ruft man mich auf Be-
zirks- und Comitatsgcricht, wart' ich holdes Jahr und krieg nir."
„Ich wünsche Dir, meine Theure, alles
erdenkliche Gute zu Deinem Namcnsfeste, und
damit Du sieh'st, wie lange ich schon daran
gedacht habe, Dich an diesem Tage zu über-
raschen, habe ich mir diesen schönen Mantel
machen lassen."
Geistesgegenwart.
Kellner (zum Wirth). „Herr Sohlmcier,
da ist wieder der Herr Doktor Federspuhlc,
der Schriftsteller, der jeden Mittag seine halbe
Flasche Champagner trinkt und nie bezahlt."
Wirth. „Hm — ich mag ihn mir nicht
gern zum Feind machen, aber das geht auch
nicht länger so fort. — Wenn er wieder for-
dert, so sagen Sie ihm nur, es wären keine
halben Flaschen mehr da. Es trinkt doch Nie-
mand weiter davon." ,
Gast. „Kellner!"
Kellner. „Zu Befehl?"
Gast. „Halbe Flasche Champagner!"
Kellner. „Thut mir leid, — sind keine
halben mehr da."
Gast. „So? — na dann bringen Sie
mir eine ganze!"
Das große Unglück.
Tochter. „Hörcn's, Mutter, die Cilli soll also richtig heirathen. Ein
Staatsbeamter und ein Schullehrer bewerben sich um sic!"
Mutter. „Was? die schöne Cilli? Und entweder einen Beamten, oder
einen Schullehrer soll's heirathen? Na, so a sauber's Mädl und so'n Unglück!"
„Warum bist Du so verdrießlich, Lajos?"
„Ebatd haben wir gehabt Constitution und Hab' ich ge-
ben meinem Freund Ohrfeigen; — in 24 Stunden war ich
abgefcrtigt mit 25 Stockstrcichcn; jetzt ruft man mich auf Be-
zirks- und Comitatsgcricht, wart' ich holdes Jahr und krieg nir."
„Ich wünsche Dir, meine Theure, alles
erdenkliche Gute zu Deinem Namcnsfeste, und
damit Du sieh'st, wie lange ich schon daran
gedacht habe, Dich an diesem Tage zu über-
raschen, habe ich mir diesen schönen Mantel
machen lassen."
Geistesgegenwart.
Kellner (zum Wirth). „Herr Sohlmcier,
da ist wieder der Herr Doktor Federspuhlc,
der Schriftsteller, der jeden Mittag seine halbe
Flasche Champagner trinkt und nie bezahlt."
Wirth. „Hm — ich mag ihn mir nicht
gern zum Feind machen, aber das geht auch
nicht länger so fort. — Wenn er wieder for-
dert, so sagen Sie ihm nur, es wären keine
halben Flaschen mehr da. Es trinkt doch Nie-
mand weiter davon." ,
Gast. „Kellner!"
Kellner. „Zu Befehl?"
Gast. „Halbe Flasche Champagner!"
Kellner. „Thut mir leid, — sind keine
halben mehr da."
Gast. „So? — na dann bringen Sie
mir eine ganze!"
Das große Unglück.
Tochter. „Hörcn's, Mutter, die Cilli soll also richtig heirathen. Ein
Staatsbeamter und ein Schullehrer bewerben sich um sic!"
Mutter. „Was? die schöne Cilli? Und entweder einen Beamten, oder
einen Schullehrer soll's heirathen? Na, so a sauber's Mädl und so'n Unglück!"
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Ein Präsent zum Namenstage" "Das laue Gerichtsverfahren" "Das große Unglück"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Public Domain Mark 1.0
Creditline
Fliegende Blätter, 27.1857, Nr. 643, S. 132
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg