Fliegende Blätter (27.1857 (Nr. 627-652))

Schicksale einer Berliner Crinoline im bayerischen Gebirge. 205

„Sott im Himmel! jetzt bleibe ich mit meiner janz neuen „Nun hänge ich jewiß schon drei Stunden bei dem jräß-

Crinoline an der verfluchten Stange hängen, mir verfolgt lichstcn Unjewitter, das ich je erlebte, — weit und breit kecn
schon ein grausames Schicksal in diesen Bergen!" Mensch! O Crinoline, ich möchte dir verfluchen, wenn du

nicht jar so scbön wärest!"

„Jott sei gedankt, meine Rettung ist nahe, ich höre Jemand kommen — Freund, seid so jütig und macht mir
los da oben, ich habe mir mit meiner Crinoline verhängt. — Was sagt Ihr? das wäre Euch sehr angenehm ! bei so cnem
fürchterlichen Wetter wäre en Reisrock so jut als en Dach!! — Was? ich könnte so nicht mehr nässer werden, so bliebt doch
i Ihr trocken! — Wie? che das Wetter nicht vorbei, wolltet Ihr mir nicht losmachen? Mensch! Teufel! Satan! wo hast D»

! die Galanterie studirt?!" _