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DIE GARTENKUNST
Kit
Steigerung die Besucher fortwährend in Stimmung erhält. Immer
l>i<> Gartenkunst auf der Nürnberger Ausstellung. Neues fesselt den Blick und immer wechselt die Stimmung;
und stellt das Ganze — bei Ausstellungen gewifs ein seltener
all — ein künstlerische Einheit dar.
Wir haben die Schlul'sworte des vorstehenden Auf-
satzes aus der Feder von Dr. Pudor-Steglite unverkürzt ^ ^ ^ ^ ^ ^ Maxfe,d( hie Luitpold.
zum Abdruck gebracht, weil es uns interessant erschien, ^.^ zugunsten des ietzteren angefochten war, da galt es,
zu zeigen, wie grundverschieden das Urteil über ein und durch die Tat zu zeigeri) dafS) mochte jenes auch noch so viel
denselben Gegenstand ausfallen kann, wenn es aus dem landschaftliche und gärtnerische Schönheiten aufweisen, hier
Munde verschiedener Persönlichkeiten stammt. Wir lassen doch viel günstigere Bedingungen zur Schaffung einer Aus-
hier eine in die Einzelheiten der gärtnerischen Vorführungen Stellungsanlage vorhanden waren. Was damals wenige geglaubt,
gehende Be-
MMaMBHBj| HH
gen, die von
dem Sekretär
des bayrischen
Gowerbemuse- *•
ums, Prof. Dr.
Paul Joh. Ree, HB
stammt, dessen
als Kunst-
Schriftsteller <l_^p^ff!|_,l
bekannter Na- ^r^Tii \£y^Ps*-
men auch den- ^^s^JS^y^^
jonigon Mit- , ■ ^f^^^^^S^^^t.-^' ^x*'
gliedern der D.
G. f. G., welche
der Düssel-
dorfer Tagung
im Jahre 1904
beigewohnt
haben, nicht
fremd ist in-
folge seiner zu
einem recht ab-
l'ä lligen Urteil
gelangenden
kritischen Be-
sprechung der
Düsseldorfer
Gartonbauaus- i ' ,■ ■•-•"•■tri ;i jüt
• . - _ __ ________. _ __;
Stellung vom
ästhetisch Nürnberg. Gebäude der Stnatsforstausstellung.
künstlerischen
Standpunkt aus. Damais gab diese von Prof. Ree geübte ist heute Wahrheit geworden. Der Ausstellungsplatz ist schöner,
Kritik bekanntlich zu rocht lebhaften Erörterungen Anlafs. bedeutender und würdiger als sein Vorgänger. Mancher kann
d. >. dj , , rr • • • freilich immer noch nicht die hochgewölbten Alleen des Maxfeldes
Prot. Ree schreibt im Fränkischen Kurier in einer , ,,., . , , , , , , „
„Kunstwanderung durch den Platz der Nürnberger Aus-
verschmerzen und klammert sich an dessen hohe und alte Bäume,
aber er sieht dabei den Wald vor lauter Bäumen nicht, indem
Stellung" über die gartenkünstlerischen Vorführungen er übersieht, dab hier im Luitpoldhain Reize locken, die im
folgendes. Maxfeld nicht vorhanden sind. Wer vermöchte sich dem Zauber
Die Bayerische Landesausstellung ist schön. Kein Wort des lieblichen Vorparkes mit seinen wohltuenden Rasenflächen
kennzeichnet besser ihr Wesen. Was man auch sonst von ihr und jugendfrischen Birkenstämmchen zu entziehen und wer
aussagen mag, um ihren roichen Inhalt, den überraschenden hätte nicht seine helle Freude daran, zu beobachten, wie die
Wechsel ihrer Bilder, den wissenschaftlichen Ernst in der Ausstellung, nachdem sie in bedeutenden Bauten ihre monu-
Durchführung der Ausstellungsgruppen und die Klarheit der mentale Pracht entfaltet hat, sich stetig und sacht in den
tiesamtdisposition zu charakterisieren — das alles erscheint als Hochwald hineinzieht, wo zwischen düsteren Föhren hohe,
erst in zweiter Linie stehend im Vergleich zu der Stärke des stämmige Eichen stehen und schöne, schattige Alleen die Ufer
ästhetischen Eindrucks. Kunst- und Naturschönheit wirken hier des Dutzendteiches und seiner malerischen Nebenweiher um-
auf das wunderbarste zusammen; sie haben sich gegenseitig säumen? Auch vergifst er, indem er immer dem Wahnbilde
in die Hände gearbeitet, um ein Ganzes zu schaffen, das un- einer schönereren Maxfeldausstellung nachjagt, clafs dort Park
mittelbar die Sinne gefangen nimmt und durch Wechsel und und Ausstellung zwei getrennte Anlagen gebildet hätten, von
DIE GARTENKUNST
Kit
Steigerung die Besucher fortwährend in Stimmung erhält. Immer
l>i<> Gartenkunst auf der Nürnberger Ausstellung. Neues fesselt den Blick und immer wechselt die Stimmung;
und stellt das Ganze — bei Ausstellungen gewifs ein seltener
all — ein künstlerische Einheit dar.
Wir haben die Schlul'sworte des vorstehenden Auf-
satzes aus der Feder von Dr. Pudor-Steglite unverkürzt ^ ^ ^ ^ ^ ^ Maxfe,d( hie Luitpold.
zum Abdruck gebracht, weil es uns interessant erschien, ^.^ zugunsten des ietzteren angefochten war, da galt es,
zu zeigen, wie grundverschieden das Urteil über ein und durch die Tat zu zeigeri) dafS) mochte jenes auch noch so viel
denselben Gegenstand ausfallen kann, wenn es aus dem landschaftliche und gärtnerische Schönheiten aufweisen, hier
Munde verschiedener Persönlichkeiten stammt. Wir lassen doch viel günstigere Bedingungen zur Schaffung einer Aus-
hier eine in die Einzelheiten der gärtnerischen Vorführungen Stellungsanlage vorhanden waren. Was damals wenige geglaubt,
gehende Be-
MMaMBHBj| HH
gen, die von
dem Sekretär
des bayrischen
Gowerbemuse- *•
ums, Prof. Dr.
Paul Joh. Ree, HB
stammt, dessen
als Kunst-
Schriftsteller <l_^p^ff!|_,l
bekannter Na- ^r^Tii \£y^Ps*-
men auch den- ^^s^JS^y^^
jonigon Mit- , ■ ^f^^^^^S^^^t.-^' ^x*'
gliedern der D.
G. f. G., welche
der Düssel-
dorfer Tagung
im Jahre 1904
beigewohnt
haben, nicht
fremd ist in-
folge seiner zu
einem recht ab-
l'ä lligen Urteil
gelangenden
kritischen Be-
sprechung der
Düsseldorfer
Gartonbauaus- i ' ,■ ■•-•"•■tri ;i jüt
• . - _ __ ________. _ __;
Stellung vom
ästhetisch Nürnberg. Gebäude der Stnatsforstausstellung.
künstlerischen
Standpunkt aus. Damais gab diese von Prof. Ree geübte ist heute Wahrheit geworden. Der Ausstellungsplatz ist schöner,
Kritik bekanntlich zu rocht lebhaften Erörterungen Anlafs. bedeutender und würdiger als sein Vorgänger. Mancher kann
d. >. dj , , rr • • • freilich immer noch nicht die hochgewölbten Alleen des Maxfeldes
Prot. Ree schreibt im Fränkischen Kurier in einer , ,,., . , , , , , , „
„Kunstwanderung durch den Platz der Nürnberger Aus-
verschmerzen und klammert sich an dessen hohe und alte Bäume,
aber er sieht dabei den Wald vor lauter Bäumen nicht, indem
Stellung" über die gartenkünstlerischen Vorführungen er übersieht, dab hier im Luitpoldhain Reize locken, die im
folgendes. Maxfeld nicht vorhanden sind. Wer vermöchte sich dem Zauber
Die Bayerische Landesausstellung ist schön. Kein Wort des lieblichen Vorparkes mit seinen wohltuenden Rasenflächen
kennzeichnet besser ihr Wesen. Was man auch sonst von ihr und jugendfrischen Birkenstämmchen zu entziehen und wer
aussagen mag, um ihren roichen Inhalt, den überraschenden hätte nicht seine helle Freude daran, zu beobachten, wie die
Wechsel ihrer Bilder, den wissenschaftlichen Ernst in der Ausstellung, nachdem sie in bedeutenden Bauten ihre monu-
Durchführung der Ausstellungsgruppen und die Klarheit der mentale Pracht entfaltet hat, sich stetig und sacht in den
tiesamtdisposition zu charakterisieren — das alles erscheint als Hochwald hineinzieht, wo zwischen düsteren Föhren hohe,
erst in zweiter Linie stehend im Vergleich zu der Stärke des stämmige Eichen stehen und schöne, schattige Alleen die Ufer
ästhetischen Eindrucks. Kunst- und Naturschönheit wirken hier des Dutzendteiches und seiner malerischen Nebenweiher um-
auf das wunderbarste zusammen; sie haben sich gegenseitig säumen? Auch vergifst er, indem er immer dem Wahnbilde
in die Hände gearbeitet, um ein Ganzes zu schaffen, das un- einer schönereren Maxfeldausstellung nachjagt, clafs dort Park
mittelbar die Sinne gefangen nimmt und durch Wechsel und und Ausstellung zwei getrennte Anlagen gebildet hätten, von