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Encke, Fritz: Jahresbericht der Königl. Gärtnerlehranstalt Dahlem für 1905
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DIE GARTENKUNST
VIII, 7
Dahlemer Anstalt sich selbst einschätzen. Man versteht mit der Hörerschaft und X1IL Antographisehe Gesellschaft, einen
ihnen, was sie auf S. 173 ausrufen: „Was wir gewonnen haben Einblick gewähren in den Geist des Besucher dieser so schön
ist sehr viel. Recht kann es nur der schätzen, welcher Wild- ausgestatteten Anstalt. Und ich glaube mich mit vielen ehe-
parkei Leben kannte." Ich fürchte nur eins, man ist im Be- maligen Wildparkern sowohl, wie erfahrenen Gärtnern aus
griff, die Bescheidenheit zu verlieren, die bei uns älteren noch allerlei Lagern eins zu wissen in der Ansicht, dal's ein wenig
immer als eine löbliche Tugend galt. mehr Bescheidenheit unserm Nachwuchs nichts schaden könnte.
Mir scheint es freilich, als wolle man mit den Besuchern Denn schließlich wird doch auch in Dahlem wohl mit
der Anstalt in Wildpark überhaupt keine Beziehungen mehr Wasser gekocht werden. F. Encke.
pflegen. So fasse ich wenigstens die auf S. 174 stehende Dar-___
legung der Ziele der „Autographischen Gesellschaft" auf. Es
heilst da: „Diese Organisation will eine befruchtende Wechsel-
Wirkung zwischen Lehranstalt und ihren ehemaligen Hörern PePSOnalnaCh richten.
bewirken und damit eine .Lücke ausfüllen, die bisher von den
Hörern der Anstalt schmerzlich empfunden wurde. Um immer
in Fühlung mit der Lehranstalt bleiben zu können, soll der ßouche, Kgl. Sächs. Obergartendirektor in Dresden, ist
Sitz der Gesellschaft nach Möglichkeit Berlin sein, und erst, durch Verleihung des Titels und Ranges eines Hofrates 4. Kl.
wenn die junge Gesellschaft einigermafsen stark ist, will man ausgezeichnet worden. — Hampel, Carl, Gartendirektor der
den Beitritt auch ehemaligen Wildpaikern gestatten." (Wie Stadt Leipzig, hat das Ritterkreuz I. Kl. des Albrechtordens
aufserordentlich gnädig von den jungen Herren.) Übrigens be- erhalten. —- Tölke, Com-., Kgl. Bayerischer Hoflieferant und
steht seit Jahren ein Verein ehemaliger Schüler der Potsdamer Gärtnereibesitzer in Nürnberg, Mitbegründer des dortigen
Gärtnerlehranstalt (doch wohl der jetzt81jähi'igen?). Dieser hat im Gartenbau Vereins, dessen L Vorsitzender er bis zum Jahre 1897
Laufe der Jahre recht interessantes Planmaterial zusammen- war, ist am 2. Juni d. J. im Alter von 81 .Jahren gestorben,
gebracht und seinen Mitgliedern wertvolle Vereinsgaben, meist Mit ihm ist einer der Senioren des Gärtnereiberufes in Bayern
bis dahin noch nicht veröffentlichte kunsthistorisch wichtige dahingegangen. Durch unermüdlichen Fleifs und hervorragende
Gartenpläne, geliefert. Das Planmaterial wurde früher und Charaktereigenschaften war es ihm gelungen, sich eine angesehene
wird, wie ich vermute, auch heute noch zu Lehrzwecken Stellung und einen in weitesten Kreisen hochgeachteten Namen
mit verwandt. Auch hat die Vereinigung den jetzigen Mit- zu erwerben. Achtundzwanzig Jahre hindurch gehörte er dem
gliedern vielfach Stellungen vermittelt. Warum hört man in Kollegium der Gemeindebevollmächtigten Nürnbergs an; seit
dem Jahresbericht gar nichts über diesen Verein, der doch vor zehn Jahren lebte er in geistiger Frische, von den Geschäften
der Autographischen Gesellschaft „eine Wechselwirkung zwischen zurückgezogen, in behaglichem Ruhestand. — Teichler, Bruno,
Lehranstalt und ihren jetzigen Schülern" bewirkt hat und es Kgl. Hofgärtner, Hauptmann d. L. a. D., zu Erdmannsdorf, ist
meines Wissens heute noch tut .' .. am 3. Juni d. J. gestorben. — Meermann, Kgl. Hofgärtner, und
Wenn man die Mitgliederliste der Vereinigung ehem. Pots- Buttmann, Kgl. Obergärtnerin Potsdam, haben das Ehrenkreuz
damer durchblättert, findet man recht viele Namen, die in der I. Kl. des Ohlenb. Haus- und Verdienstordens erhalten. —
deutschen Gärtnerwelt einen guten Klang haben. Will Dahlem Gruhle, Herzog!. Hofgärtner in Coburg, ist gestorben. — J. S.
alle Beziehungen zu diesen abbrechen'! Oder eignen sich die Steltzner & Schmaltz Nachfl., Baumschulen in Lübeck. Am
etwa nicht „zur Mitwirkung an der Kulturarbeit, die den Namen I. Juni d. J. feierte diese Firma ihr 75jähriges Bestehen. Das
Gärtnerlehranstalt Dahlem trägt ?" (S. 174.) Geschäft als solches ist bereits 221 Jahre alt; seine Gründung
Es tut mir leid, dal's der Schlufs meines Referats über den erfolgte unter anderer Firmenbezeichnung im Jahre 16S5. Seit
Jahresbericht so unerfreulich geraten mul'ste. Aber ich habe 1831 ist es im Besitz derselben Familie,
die Empfindung, dal's diese letzten Abschnitte, XII. Ansschul's
Skizze zu einer Parkeinfriedi^img von H. Fiermann, Hannover.
Für die Redaktion verantwortlich: Stadt-Gartendirektor 11 eicke, Frankfurt a. M. — Vorlag von Gebrüder Borntraeger, Berlin SW. 11
Dessauerstrasse 29. — Druck von A. W. Hayn's Erben, Berlin und Potsdam.
DIE GARTENKUNST
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Dahlemer Anstalt sich selbst einschätzen. Man versteht mit der Hörerschaft und X1IL Antographisehe Gesellschaft, einen
ihnen, was sie auf S. 173 ausrufen: „Was wir gewonnen haben Einblick gewähren in den Geist des Besucher dieser so schön
ist sehr viel. Recht kann es nur der schätzen, welcher Wild- ausgestatteten Anstalt. Und ich glaube mich mit vielen ehe-
parkei Leben kannte." Ich fürchte nur eins, man ist im Be- maligen Wildparkern sowohl, wie erfahrenen Gärtnern aus
griff, die Bescheidenheit zu verlieren, die bei uns älteren noch allerlei Lagern eins zu wissen in der Ansicht, dal's ein wenig
immer als eine löbliche Tugend galt. mehr Bescheidenheit unserm Nachwuchs nichts schaden könnte.
Mir scheint es freilich, als wolle man mit den Besuchern Denn schließlich wird doch auch in Dahlem wohl mit
der Anstalt in Wildpark überhaupt keine Beziehungen mehr Wasser gekocht werden. F. Encke.
pflegen. So fasse ich wenigstens die auf S. 174 stehende Dar-___
legung der Ziele der „Autographischen Gesellschaft" auf. Es
heilst da: „Diese Organisation will eine befruchtende Wechsel-
Wirkung zwischen Lehranstalt und ihren ehemaligen Hörern PePSOnalnaCh richten.
bewirken und damit eine .Lücke ausfüllen, die bisher von den
Hörern der Anstalt schmerzlich empfunden wurde. Um immer
in Fühlung mit der Lehranstalt bleiben zu können, soll der ßouche, Kgl. Sächs. Obergartendirektor in Dresden, ist
Sitz der Gesellschaft nach Möglichkeit Berlin sein, und erst, durch Verleihung des Titels und Ranges eines Hofrates 4. Kl.
wenn die junge Gesellschaft einigermafsen stark ist, will man ausgezeichnet worden. — Hampel, Carl, Gartendirektor der
den Beitritt auch ehemaligen Wildpaikern gestatten." (Wie Stadt Leipzig, hat das Ritterkreuz I. Kl. des Albrechtordens
aufserordentlich gnädig von den jungen Herren.) Übrigens be- erhalten. —- Tölke, Com-., Kgl. Bayerischer Hoflieferant und
steht seit Jahren ein Verein ehemaliger Schüler der Potsdamer Gärtnereibesitzer in Nürnberg, Mitbegründer des dortigen
Gärtnerlehranstalt (doch wohl der jetzt81jähi'igen?). Dieser hat im Gartenbau Vereins, dessen L Vorsitzender er bis zum Jahre 1897
Laufe der Jahre recht interessantes Planmaterial zusammen- war, ist am 2. Juni d. J. im Alter von 81 .Jahren gestorben,
gebracht und seinen Mitgliedern wertvolle Vereinsgaben, meist Mit ihm ist einer der Senioren des Gärtnereiberufes in Bayern
bis dahin noch nicht veröffentlichte kunsthistorisch wichtige dahingegangen. Durch unermüdlichen Fleifs und hervorragende
Gartenpläne, geliefert. Das Planmaterial wurde früher und Charaktereigenschaften war es ihm gelungen, sich eine angesehene
wird, wie ich vermute, auch heute noch zu Lehrzwecken Stellung und einen in weitesten Kreisen hochgeachteten Namen
mit verwandt. Auch hat die Vereinigung den jetzigen Mit- zu erwerben. Achtundzwanzig Jahre hindurch gehörte er dem
gliedern vielfach Stellungen vermittelt. Warum hört man in Kollegium der Gemeindebevollmächtigten Nürnbergs an; seit
dem Jahresbericht gar nichts über diesen Verein, der doch vor zehn Jahren lebte er in geistiger Frische, von den Geschäften
der Autographischen Gesellschaft „eine Wechselwirkung zwischen zurückgezogen, in behaglichem Ruhestand. — Teichler, Bruno,
Lehranstalt und ihren jetzigen Schülern" bewirkt hat und es Kgl. Hofgärtner, Hauptmann d. L. a. D., zu Erdmannsdorf, ist
meines Wissens heute noch tut .' .. am 3. Juni d. J. gestorben. — Meermann, Kgl. Hofgärtner, und
Wenn man die Mitgliederliste der Vereinigung ehem. Pots- Buttmann, Kgl. Obergärtnerin Potsdam, haben das Ehrenkreuz
damer durchblättert, findet man recht viele Namen, die in der I. Kl. des Ohlenb. Haus- und Verdienstordens erhalten. —
deutschen Gärtnerwelt einen guten Klang haben. Will Dahlem Gruhle, Herzog!. Hofgärtner in Coburg, ist gestorben. — J. S.
alle Beziehungen zu diesen abbrechen'! Oder eignen sich die Steltzner & Schmaltz Nachfl., Baumschulen in Lübeck. Am
etwa nicht „zur Mitwirkung an der Kulturarbeit, die den Namen I. Juni d. J. feierte diese Firma ihr 75jähriges Bestehen. Das
Gärtnerlehranstalt Dahlem trägt ?" (S. 174.) Geschäft als solches ist bereits 221 Jahre alt; seine Gründung
Es tut mir leid, dal's der Schlufs meines Referats über den erfolgte unter anderer Firmenbezeichnung im Jahre 16S5. Seit
Jahresbericht so unerfreulich geraten mul'ste. Aber ich habe 1831 ist es im Besitz derselben Familie,
die Empfindung, dal's diese letzten Abschnitte, XII. Ansschul's
Skizze zu einer Parkeinfriedi^img von H. Fiermann, Hannover.
Für die Redaktion verantwortlich: Stadt-Gartendirektor 11 eicke, Frankfurt a. M. — Vorlag von Gebrüder Borntraeger, Berlin SW. 11
Dessauerstrasse 29. — Druck von A. W. Hayn's Erben, Berlin und Potsdam.