VIII, 7
DIE GARTENKUNST
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Stadt Grundbesitz. EuftNGEiiscnEis GEmEiMDEHflus.
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\ \ IN-WESEL"
Willibrordikirchplatz in Wesel (jetziger Zustand).
während Pappel, Erle, Weide Flachlandbäume sind. sich die Pappel und nächstdem die Birke der Pyramiden-
Die Pichte und Tanne stehen den Höhenbäumen, die form, während die Kiefer, je höher sie wird, desto mehr
Birke den Flachlandbäumen näher. Die Buche folgt in einer Säule gleicht, die einen Flügel oder eine Wolke
dieser Beziehung gleich auf die Fichte, die Linde auf die trägt. Weil nun aber die Laubhölzer an sich runde
Birke. Unter den Laubhölzern sind Höhenbäume die Esche Formen haben und hochstämmig in dem Sinne der Nadel-
und die Eiche. Die Esche ist zugleich das härteste Laub- hölzer nie werden, ist es auch nicht nötig, sie an den
holz, ästhetisch beurteilt; dann folgen die Eiche, die Grenzen der Wälder durch weichere Buschgewächse aus-
Buche, der Ahorn, die Birke und die Linde; die letzt- klingen zu lassen; sie schaffen sich vielmehr das nötige
genannte hat den weichsten Charakter. Unter den Nadel- Unterholz selbst. Desto mehr mufs man beim Laubwald
hölzern ist am härtesten und rauhesten die Lärche, dann auf die Farbenwirkung Bedacht nehmen. Wenn wir oben
folgt die Kiefer, die Tanne, die Fichte und der Lebens- hart und weich einander gegenüber stellton, so können
bäum. Man kann also den rauhen Kiefern- und Lärchen- wlt hier kalte und warme Farben unterscheiden, Am
wald an der Grenze mildernd ausklingen lassen durch die kältesten in der Farbe ist das Pappelblatt, nächstdem die
weichen Birken, wie schon bemerkt. Natürlich ist der Erle, dann die Birke, Eiche, Ahorn. Im übrigen soll der
Laubwald im allgemeinen weicher als der Nadelwald. Farbenästhetik des Waldes im folgenden ein besonderer
Die Grenzen des hochstämmigen Laubwaldes aus- Abschnitt gewidmet werden. (Schlüte Folgt.)
klingen zu lassen, ist dagegen weniger notwendig. Denn --
einer der Hauptunterschiede des Nadel- und Laubwaldes
besteht darin, dafs die Nadelhölzer sich in ihren Einzel- Zill' Umgestaltung des Willibrordi-Kirchplatzes in Wesel.
formen geradlinig abgrenzen, unter ihnen am meisten die Entwurf
Fichte und Tanne, am wenigsten die Kiefer, während die von Hardt und Nauen, Düsseldorf.
Laubhölzer runde Formen darstellen. Die Nadelhölzer Die im fünfzehnten und sechzehnten Jahrhundert er-
nähern sich den Pyramidenbäumen, die Laubhölzer den baute Willibrordikirche in Wesel ist neben dem Dom in
Kugelformen. Unter den Laubhölzern wiederum nähert Xanten das bedeutendste und schönste gotische Bauwerk
DIE GARTENKUNST
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Stadt Grundbesitz. EuftNGEiiscnEis GEmEiMDEHflus.
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Willibrordikirchplatz in Wesel (jetziger Zustand).
während Pappel, Erle, Weide Flachlandbäume sind. sich die Pappel und nächstdem die Birke der Pyramiden-
Die Pichte und Tanne stehen den Höhenbäumen, die form, während die Kiefer, je höher sie wird, desto mehr
Birke den Flachlandbäumen näher. Die Buche folgt in einer Säule gleicht, die einen Flügel oder eine Wolke
dieser Beziehung gleich auf die Fichte, die Linde auf die trägt. Weil nun aber die Laubhölzer an sich runde
Birke. Unter den Laubhölzern sind Höhenbäume die Esche Formen haben und hochstämmig in dem Sinne der Nadel-
und die Eiche. Die Esche ist zugleich das härteste Laub- hölzer nie werden, ist es auch nicht nötig, sie an den
holz, ästhetisch beurteilt; dann folgen die Eiche, die Grenzen der Wälder durch weichere Buschgewächse aus-
Buche, der Ahorn, die Birke und die Linde; die letzt- klingen zu lassen; sie schaffen sich vielmehr das nötige
genannte hat den weichsten Charakter. Unter den Nadel- Unterholz selbst. Desto mehr mufs man beim Laubwald
hölzern ist am härtesten und rauhesten die Lärche, dann auf die Farbenwirkung Bedacht nehmen. Wenn wir oben
folgt die Kiefer, die Tanne, die Fichte und der Lebens- hart und weich einander gegenüber stellton, so können
bäum. Man kann also den rauhen Kiefern- und Lärchen- wlt hier kalte und warme Farben unterscheiden, Am
wald an der Grenze mildernd ausklingen lassen durch die kältesten in der Farbe ist das Pappelblatt, nächstdem die
weichen Birken, wie schon bemerkt. Natürlich ist der Erle, dann die Birke, Eiche, Ahorn. Im übrigen soll der
Laubwald im allgemeinen weicher als der Nadelwald. Farbenästhetik des Waldes im folgenden ein besonderer
Die Grenzen des hochstämmigen Laubwaldes aus- Abschnitt gewidmet werden. (Schlüte Folgt.)
klingen zu lassen, ist dagegen weniger notwendig. Denn --
einer der Hauptunterschiede des Nadel- und Laubwaldes
besteht darin, dafs die Nadelhölzer sich in ihren Einzel- Zill' Umgestaltung des Willibrordi-Kirchplatzes in Wesel.
formen geradlinig abgrenzen, unter ihnen am meisten die Entwurf
Fichte und Tanne, am wenigsten die Kiefer, während die von Hardt und Nauen, Düsseldorf.
Laubhölzer runde Formen darstellen. Die Nadelhölzer Die im fünfzehnten und sechzehnten Jahrhundert er-
nähern sich den Pyramidenbäumen, die Laubhölzer den baute Willibrordikirche in Wesel ist neben dem Dom in
Kugelformen. Unter den Laubhölzern wiederum nähert Xanten das bedeutendste und schönste gotische Bauwerk