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Paulus, Eduard [Hrsg.]; Württemberg / Statistisch-Topographisches Bureau [Hrsg.]
Beschreibung des Königreichs Württemberg (Band 52): Beschreibung des Oberamts Maulbronn: mit drei Tabellen, einer Karte des Oberamts, einem Situationsplan und sechs Holzschnitten — Stuttgart, 1870

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https://doi.org/10.11588/diglit.12699#0297
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Schönmberg.

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24. SeptemLer 1808 freit und eignct Rudolf Lon Roßwag dcmselben
seinc Gütcr hier. 15. Scptcmbcr 1350 vermacht cinc Demut Wilrc-
brccherin dem Klostcr hier Gsttcr. 1357 verkauft Wilhclm von
Wunncnstcin dem Kloster Leibeigenc, und ebenso 1366 Elisabeth,
Wittwe dcs Fürderer von Wunnenstcin. 23. April 1368 verkaufen
Friedrich nnd Rcinhard von Enzbcrg dem Kloster ihren hicsigen
Besitz; cbenso 15. Dezcmbcr 1369 Conrad von da; 28. Februar
1370 Bcrnhard Göler von Enzberg Zehntcn und Gcfälle, 13. Januar
1413 Friedrich von Enzberg Wald. Der Rest der Roßwag'schen
Gütcr kam mit Neuroßwag von Wirtemberg an's Kloster (s. bei
Jllingcn und Zaiscrsweiher).

1493 war der Laieubruder Conrad und 1550 Haus giomer
von Schmie Baumeistcr in Biaulbronu.

1649 fand hier uoch ein Einsall der Philippsburger Be-
satzung statt.

1674, 13. Juni, wurdc von den Lothringern geplündcrt.

Schönenberg.

Gemeinde III. Kl. mit t68 Einw. — Ev. Dorf, Filial von Oetisheim. 1 Stunde süd-
lich von Maulbronn gelegen.

Der kleine freundliche, mit guten Straßen versehene Ort hat
iu ciner Mulde am Fuß des Schönenbergs eine angenehme, gegen
Nordcn geschützte Lage. Die mcist kleincn, scdoch gut ausschenden
Häuser Lcrrathen die Mittellosigkeit der mcisten Einwohner.

Das wcnig anschnliche 1701 erbaute Kirchlcin mit eincm Dach-
reiter auf dcm First enthält am Fuß der Kanzel das steincrnc Grab-
denkmal des Heinrich Arnaud, unter dessen Führung die Waldenser
im Zahr 1699 nach Württemberg einwauderten und auch dcn Ort
Schöncnberg gründcten; die Umschrift des Denkmals lautct: Vul-
ÜLNsiuw koäeinontunorum Uustor nee non inilituin praekeetus,
Ilonrieus ^rnalclus sub Iioo tuinulo saoet. Außer dicser Ilmschrist
eNthält der Grabstein in seincr Mitte noch die Znschrist:

Lornis Iiio ^.rnulcli oineros, soll gesta, ladores,
Inlruotuinguo nniinum pingero nemo potost.

Vlillin in iVilopIiilum llossiüos militnt unus,

Hnus in ^ilopliilum osstru üucemguo guutit,

Fcrncr das Wappen des hier Bcerdigtcn (3 Vögel) mit der Dcvise:
nosoit lubi virtus; zu beiden Sciten des Schildcs sind Kanonen,
Fahnen, Trommcln ic. uud untcr dcmselben die Bibcl angebracht mit
dcr Nnterschrift: ucl utrumguo puratus; der untere Thcil des Grab-
mals zeigt das Bildniß des frommcn Helden. Die Banlast der Kirche
hat die Gcmcinde. Der Bcgräbnißplatz licgt westlich vom Ort.
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