Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 14.1889

DOI Heft:
Heft 1
DOI Artikel:
Dörpfeld, Wilhelm: Zum choregischen Monumente des Nikias
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.29490#0074

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
66

ZUM CHOREGtSCHEN MONUMENTE DES NIKIAS

umfasste, bis zur Zeit des Herodes Atticus noch bestand und
als Festungsmauer der Burg dientet Denn ohne eine solche
untere Festungsmauer mit einem wirklichen Festungsthore
ist weder die Scenerie in der Lysistrate des Aristophanes,
noch die Besetzung der Burg durch die Spartaner im Jahre
403, noch die Belagerung durch Sulla im Jahre 86 zu ver-
stehen.
Dieser unterste Mauerring war durch den Bau des Herodes-
theaters entweder durchbrochen oder wenigstens geschwächt
worden. Es passt also sehr gut, wenn mit dem Materiale,
welches durch den Abbruch des Nikiasdenkmales gewonnen
war, einer der anderen Mauerringe am Westaufgang der Burg
verteidigungsfähiger gemacht wurde.
Ist diese Comhination richtig — und ich weiss vorläufig
nichts, was gegen dieselbe spräche —, so ist einerseits der
Standplatz des Nikiasdcnkmals bestimmt und andrerseits
die bisher unbekannte Bauzeit des Beule'schen Thores fest-
gestellt.

W. DORPFELD.


i Ich würde die Frage nach Lage und Ausdehnung des Pelasgikon hier
ausführiicher behandetn und die Gründe, auf weiche sich jene Ueberzeugung
stützt, hier eingehend dariegen, wenn nicht gerade jetzt die Ausgrabungen
am Westabhange der Burg in Angriff genommen werden soliten. In dem
Moment, wo die Entscheidung durch den Spaten bevorsteht, ist es zweck-
los, Theorien aufzusteiien und ausführiich zu begründen.
 
Annotationen